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Buchkritiken und Tipps

»Der Buchladen am Ende der Welt« von Ruth Shaw: Warum so viel Krimskrams?

Ruth Shaws Lebensgeschichte ist unglaublich. Sie hat diese in einem Buch veröffentlicht. Doch das Ergebnis mit dem Titel »Der Buchladen am Ende der Welt« ist leider ein getrübtes Lesevergnügen. Sie hätte es besser machen können.

Das Debüt: »Birobidschan« von Tomer Dotan-Dreyfus gewinnt Bloggerpreis

Seit 2017 vergibt das literaturaffine Team um Initiatorin Bozena Badura einen Bloggerpreis für das beste Romandebüt des jeweils vergangenen Jahres. Ehemalige Preisträger:innen sind z.B. Shida Bazyar (»Nachts ist es leise in Teheran«, 2016), Bettina Wilpert (»Nichts, was uns passiert«, 2018) oder Deniz Ohde mit »Streulicht« (2020). Isa Tschierschke war diesmal in der Bloggerjury dabei.

Faszination Murakami: »Die Stadt und ihre ungewisse Mauer«

Seit Jahren ist Juliane Hartmann Fan des japanischen Autors Haruki Murakami. Bei der Lektüre seines Romans »Die Stadt und ihre ungewisse Mauer« ist sie der Frage nachgegangen, was den japanischen Autor für viele Leser so besonders macht. Schließlich liebt ihn das Feuilleton, und er ist auf Platz 1 der Bestsellerliste.  Juliane Hartmann fällt viel zu dieser Frage ein.

Hart aber stark: »Die Wirtinnen« von Silvia Pistotnig

Der Roman »Die Wirtinnen« der österreichischen Autorin Silvia Pistotnig ist hart. Und stark. Ein Familienportrait dreier Frauen, dreier Generationen, dreier Wirtinnen.

Aus der Zeit und Wirklichkeit: »Baumgartner« von Paul Auster [mit Video]

Dieser Roman ist nicht wie sein erstes Kapitel. Mit »Baumgartner« hat Paul Auster einen Roman über einen alten weißen Intellektuellen am Lebensende geschrieben. Ein Roman aus elitären Kreisen mit wenig Handlung.

Von Grisham bis Suter: Romane über gesuchte und geklaute Manuskripte

Es geht um geklaute Ideen, um Erfolg, Betrug, Kontrollverlust, Geld, Macht und natürlich auch um Liebe. Juliane Hartmann stellt vier Romane vor, bei denen Autoren und ihre Manuskripte im Mittelpunkt stehen.

Live-Mitschnitt: Das Literarische Buchhandelsquartett 2023, das ein Duett war

Nach dem Vorbild des TV-Formats: Auch in diesem Jahr sollten wieder vier Buchhändlerinnen und Buchhändler auf den Stuttgarter Buchwochen über vier Bücher diskutieren. Doch dann kam alles anders, und aus dem Quartett wurde ein Duett. Hören Sie im Podcast des literaturcafe.de den Live-Mitschnitt vom 3. Dezember 2023.

Wunderbarer Tipp: Verschenken Sie »Weihnachten aus dem Kaugummiautomat«

Manchmal geschehen Wunder an Weihnachten. In der Geschichte von Claudia Knoßalla Steffens kommen sie aus dem Kaugummiautomat. Das kleine Büchlein mit Illustrationen von Claudia Weitzel ist ein wunderbares Mitbringsel in der Advents- und Weihnachtszeit.

Hilfe, ich bin über 30 und lese New-Adult-Romane!

Es begann damit, dass ich ein Interview mit der Autorin Laura Kneidl im Podcast des literaturcafe.de gehört habe. Die Autorin sprach mit Wolfgang Tischer auf der Leipziger Buchmesse über »New Adult«. Ein Genre, das mir bis dato nichts sagte. Das hat sich radikal geändert, obwohl ich eigentlich zu alt bin, um zur Zielgruppe zu zählen.

»Frankenstein« von Mary Shelley als Schmuckausgabe – Das Monster neu entdecken

Eine 17-Jährige hat das wohl bekannteste Monster der Weltgeschichte erschaffen, das fälschlicherweise »Frankenstein« genannt wird. Unser Bild davon ist vor allem durch den Schauspieler Boris Karloff geprägt. Dabei lohnt es sich, das Original von Mary Shelley zu lesen. Im Coppenrath Verlag ist eine wunderschöne illustrierte Schmuckausgabe erschienen.

Wie privilegiert wir uns da fühlen dürfen! – »Vom Himmel die Sterne« von Jeannette Walls

Mehrere Neuerscheinungen im Herbst 2023 beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Töchtern und Vätern. Isa Tschierschke seziert Jeannette Walls' »Vom Himmel die Sterne«, den neuesten Fang des Übersetzerpaars Wasel & Timmermann (»Eine Frage der Chemie« und »Gesang der Flusskrebse«).

Verstörend und schön: »Eine Liebe« von Sara Mesa

Auf dem Cover des Romans »Eine Liebe« von Sara Mesa sind Insekten abgebildet. Schaut man genauer hin, sieht man, dass es aus Müll gebastelte Tiere sind. Eine verstörende und schöne Kunst. Das trifft auch auf den Inhalt zu.

Gartenglück genießen: »Pinnegars Garten« von Reginald Arkell

Man hat ein hübsches Buch vor sich. Ein äußerst hübsches Buch. Eines, das man allein deswegen kauft. Lesebändchen und bedruckter Leineneinband, darauf abgebildet ein englisches Herrenhaus mit entsprechendem Garten: hohe Buchsbäume, üppige Lavendelzweige, grüner Rasen. Willkommen in »Pinnegars Garten« von Reginald Arkell.

Ungewöhnlich anrührend: »Eigentum« von Wolf Haas

Bücher von Wolf Haas werden gemeinhin in »Brenner-Krimis« und »andere Romane« eingeteilt. Sprachlich auffällig sind alle. Das 157-Seiten-Bändchen »Eigentum« zählt zu den anderen Romanen. Darin findet sich die Lebensgeschichte der Marianne Haas, Mutter des Erzählers Wolf Haas. Auffällig und doch stellenweise zu normal für einen Roman.

Wie Bibel und Büchner: »Der Keim« von Tarjei Vesaas

Eine archaische Geschichte, die aus der Bibel stammen könnte, und im Deutschen eine Sprache, die an Georg Büchner denken lässt. Im Guggolz Verlag ist mit »Der Keim« ein dritter Roman des Norwegers Tarjei Vesaas erschienen, erneut herausragend übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel.