StartseiteBachmannpreis 2024Bachmannpreis 2024: Insa Wilke wird durch eine Schauspielerin ersetzt

Bachmannpreis 2024: Insa Wilke wird durch eine Schauspielerin ersetzt

Der Germanist, Literaturkritiker und Leiter des Grazer Literaturhauses Klaus Kastberger ist neuer Bachmannpreisjury-Vorsitzender. Das Foto zeigt ihn beim Bachmannpreis 2021. (Foto: Tischer)
Der Germanist, Literaturkritiker und Leiter des Grazer Literaturhauses Klaus Kastberger ist neuer Bachmannpreisjury-Vorsitzender. Das Foto zeigt ihn beim Wettbewerb 2021. (Foto: Tischer)

Ab sofort können sich Autorinnen und Autoren für die 14 Leseplätze beim Bachmannpreis 2024 bewerben. Den Vorsitz der 7-köpfigen Jury hat im kommenden Jahr Klaus Kastberger inne. Seine aus der Jury ausgeschiedene Vorgängerin Insa Wilke wird durch die Schauspielerin Laura de Weck ersetzt.

Nach Mitteilung des ORF scheidet Insa Wilke auf eigenen Wunsch aus der Jury des Literaturwettbewerbs aus. Die Literaturkritikerin saß seit 2018 in der Jury, 2021 übernahm sie den Vorsitz von Hubert Winkels. Zweimal wurde Insa Wilke bei einer Umfrage des literaturcafe.de zur beliebtesten Bachmannpreis-Jurorin gewählt. Im Jahre 2023 warf jedoch ihr Abstimmverhalten Fragen auf.

Neu in der Bachmannpreis-Jury ist die Schauspielerin Laura de Weck, die auch als Regisseurin und Bühnenautorin tätig ist. Sie ist die Tochter von Roger de Weck, der 2011 bis 2017 Generaldirektor des Schweizer Fernsehens war (SRG).

Laura de Weck moderiert seit kurzem im Wechsel mit Jennifer Khakshouri den Schweizer Literaturclub. Sie steht eher für eine gefühlte statt faktenbasierte Literaturbewertung.

In der Mitteilung des ORF wird der neue Jury-Vorsitzende Klaus Kastberger salopp als »fixer Bestandteil der Jury« bezeichnet. Der Germanist, Literaturkritiker und Leiter des Grazer Literaturhauses sitzt seit 2015 in der Jury des Literaturwettbewerbs und war ebenfalls mehrfach beliebtester Juror.

Unverändert bleiben die weiteren fünf Jury-Mitglieder: Mara Delius, Mithu Sanyal, Brigitte Schwens-Harrant, Thomas Strässle und Philipp Tingler.

Wer beim Bachmannpreis in Klagenfurt am Wörthersee vom 26. Juni (Eröffnung) bis zum 30. Juni 2024 (Preisvergabe) zu den 14. Lesenden gehören möchte, die oder der kann sich ab sofort und bis zum 21. Februar 2024 bei ein oder mehreren Jury-Mitgliedern bewerben.

Nachtrag: Mittlerweile stehen die 14 Lesenden fest: Diese Menschen werden im Juni lesen.

Wie bei allen literarischen Wettbewerben sollte man die Teilnahmebedingung streng befolgen. Für den Bachmannpreis gilt laut ORF:

  • Bei den Lesungen um den Ingeborg-Bachmann-Preis sind ausnahmslos unveröffentlichte, deutschsprachige Prosatexte (keine Ãœbersetzungen) mit einer maximalen Lesedauer von 25 Minuten zugelassen. Die eingereichten Texte sind verbindlich in 12 Punkt-Schrift zu formatieren und per Post an ein Jurymitglied oder an mehrere Jurymitglieder zu schicken. (inkl. Kontaktdaten). Die Auswahl der Autorinnen und Autoren obliegt ausschließlich der Jury.
  • Für 2024 werden 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugelassen. Bewerber können sich mit ihren Texten an ein Jurymitglied oder an mehrere Jurymitglieder wenden.
  • Für die Bewerbung ist es notwendig, von einem Verlag oder einer Literaturzeitschrift schriftlich empfohlen zu werden.
  • Die Einreichfrist endet am 21. Februar 2024 (Datum des Poststempels). Jedes Jurymitglied wählt zwei Bewerber aus, die zum Bewerb geladen werden. Eine andere Möglichkeit, um bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur als Kandidatin oder Kandidat teilzunehmen, besteht nicht.
  • Die Adressenliste der Jury, alle wettbewerbsrelevanten Informationen sowie aktuelle Neuigkeiten rund um den Ingeborg-Bachmann-Preis sind im Internet unter bachmannpreis.ORF.at abrufbar.

Der Ingeborg-Bachmann-Preis 2024, gestiftet von der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee, ist mit 25.000 Euro dotiert. Zudem gibt es weitere Preise, die ebenfalls bei der Schlussdiskussion und Juryabstimmung vergeben werden.

Im Fernsehprogramm 3sat (und per Livestream im Web) werden alle Lesungen und Diskussionen sowie die Preisfindung 2024 wieder live übertragen.

Bachmannpreis-Podcast live aus Klagenfurt

Bühne am Lendhafen in Klagenfurt
Bühne am Lendhafen in Klagenfurt

Das literaturcafe.de wird – wie schon seit Jahren – aus Klagenfurt wieder per Podcast berichten.

Erstmals werden die Folgen an den drei Lesetagen (Donnerstag bis Samstag) live vor Publikum auf der Bühne am Lendhafen in Klagenfurt aufgenommen und zwar immer um 18:30 Uhr. Und natürlich gibt es eine Folge zur Eröffnung am Mittwoch und nach der Preisverleihung am 30. Juni 2024. Der Bachmannpreis-Podcast ist somit ein Highlight des Rahmenprogramms »Salon Inge«.

Zur Einstimmung gibt es eine erste Ankündigungsfolge noch von daheim, in der Wolfgang Tischer auf den Bachmannpreis 2024 blickt.

Abonnieren Sie den Podcast des literaturcafe.de überall, wo es Podcasts gibt, um keine Folge zu verpassen, z. B. bei

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5 Kommentare

  1. Mir fehlt als möglicher Zuhörerin die Information, ob frau sich die Textvorstellungen wie die letzten Jahre auch draußen im Garten anhören kann und ob frau sich dafür irgendwo einbuchen kann?

    • Ja. Und das sogar sehr einfach: Fahren Sie einfach während der Tage der deutschsprachigen Literatur nach Klagefurt und stellen Sie sich rechtzeitig vor Beginn der Lesungen vor dem ORF-Studio an, um einen Platz im Studio zu bekommen. Es ist tatsächlich so. Auch 2024 gibt es keine Eintrittskarten für die Veranstaltung, sondern es gilt das Prinzip „Wer zuerst kommt …“.
      Da im Studio nur begrenzt Plätze vorhanden sind, ist in den vergangenen Jahren die Übertragung in den Vorgarten, der seit letztem Jahr Ingeborg-Bachmann-Park heißt, ausgebaut worden. Dort kann man die Lesungen und Diskussionen auf Großleinwand verfolgen und zum Teil finden Teile der Veranstaltung wie z. B. Interviews dort statt. Laut ORF soll gerade das Zusehen vor dem Studio ausgebaut werden.

    • Ich vermisse schmerzhaft die ‚ grande dame‘ der Bachmsnnpreis-Mediation, die als Vorsitzende der Jury herausgemobbt wurde durch ihre einzigartigen Literaturinterpretationen- natürlich spreche ich von Insa Wilke! Der neue Statthalter,Klaus Kastberger, der kaum an den Texten selbst bleibt und diesen zu viel von seinem Literaturwissen von außerhalb überstülpt, kann ihr leider nicht das Wasser reichen! Immerhin getraut er sich, dem Immer-noch- Dazwischen- Redner Tingler mal die Grenze zu setzen…Einig sind sich allerdings diese beiden Männer in ihrer gemeinsamen Ablehnung von aggressiv vortragenden Frauen, evtl.auch in ihrer Homophobie , was Frauenliebe angeht?!

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