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Lyrik

Textkritik: Brennende Babys

Aktuelles, Politisches und Gesellschaftskritisches - oft verleitet dies Menschen zu Gedichten. Und ebenso oft kommen diese Werke dann so moralisierend daher, dass es in Kitsch oder Langeweile endet, weil der Autor allzu plump das ausspricht, was der Leser ohnehin schon weiß. Das heute von unserem Textkritiker besprochene Gedicht macht dies nicht. Es ist gut, weil es dem Leser Raum lässt.
von Tuncay Gary
Textart: Lyrik
Bewertung: 5 von 5 Brillen

Textkritik: Freude über den Tod und ein gelungenes Gedicht

Der Tod war im Apfelbaum verschieden: Laut Luther-Übertragung war ein verbotener Apfel Ursache von Tod und Vertreibung – aber nun ist der Tod selbst gestorben … Was aber bleibt? Freunde! Und die Freude unseres Textkritikers Malte Bremer über ein gelungenes Gedicht.
von Wilfred Gerber
Textart: Lyrik
Bewertung: 5 von 5 Brillen

feine post zum reinweinen von horst, hund und brodt

Es steckt vieles im Briefkasten der Redaktion und immer viele Bücher. Man freut sich über die, die man angefordert hat, was selten passiert (das Anfordern, nicht das Freuen). Und da sind die, die man nicht angefordert...

Textkritik: Gefroren ohne Muse

Die Blumen, die erfrieren, Erneuern schöner sich. So mußt' ich dich verlieren, Um zu gewinnen dich. Das schrieb Friedrich Rückert in seiner Sammlung »Trost und Erbauung«. Etwas Trost und Erbauung braucht auch unser Textkritiker Malte Bremer, der es nicht mit Blumen, sondern mit erfrorenem Sinn und Glück zu tun hat. Leider führt dies nicht zu Glückseis. Und auch nicht zu positiven Textbesprechungen.
von Sabrina Fritzsche
Textart: Lyrik
Bewertung: 0 von 5 Brillen

Textkritik: Pfiffig, nässend, unzufrieden – und doch sehr zufrieden

Ein »feines, überraschendes, pfiffig sauberes kleines Gedicht« hatte unser Textkritiker Malte Bremer diesmal vorliegen und vergibt dafür 5 Lesebrillen - die Höchstwertung. Doch da wäre noch eine Kleinigkeit, da könnte man noch ... Malte Bremer macht einen Vorschlag, ist nicht ganz zufrieden, aber dann doch, denn er traut dem Verfasser durchaus zu, daran weiter zu arbeiten, wenn es denn tatsächlich nötig sein sollte.
von Derry Verleger
Textart: Lyrik
Bewertung: 5 von 5 Brillen

Die geballte Dichte des Walle Sayer

Es muss anfangs dieses Jahrtausends gewesen sein, dass in meiner inzwischen leider geschlossenen Lieblingsbuchhandlung mir ein schmales Bändchen von Walle Sayer auffiel, »Kohlrabenweißes«, ein »Prosazyklus«. Schon das Äußere sprach mich an, der feste Einband, das klare...

Textkritik: Liebe in Gruben und Gräben

Bei dem Gedicht, das sich Malte Bremer diesmal angesehen hat, beginnt das Spiel mit Andeutungen, Assoziationen und Mehrfachbedeutungen bereits im Titel. Es sei inhaltlich und formal überaus gelungen, meint unser Textkritiker, und im Detail gibt es daher nichts zu kritisieren oder anzumerken.
von Volker Weist
Textart: Lyrik
Bewertung: 5 von 5 Brillen

Textkritik: Das Bild hängt schief

Die Tage sind trüb, da wollen wir uns heute zumindest lyrisch der Sonne zuwenden. Textkritiker Malte Bremer schaut sich ein kurzes Gedicht an, dem er attestiert, dass es handwerklich zwar sauber gearbeitet sein, doch am Inhalt hapere es. Das stimmige Metrum wird durch unpassende oder abgegriffene Adjektive gestört. Und auch am Bild mit Kleid sollte die Autorin noch arbeiten. Obwohl Bilder oder Vergleiche fantasievoll genutzt werden können, sollten sie dennoch in sich logisch sein, denn sonst hängen auch diese Bilder schief, was ja - wie wir spätestens seit Loriot wissen - für den Betrachter unangenehme Folgen haben kann.
von Renate Tank
Textart: Lyrik
Bewertung: 2 von 5 Brillen

Textkritik: Innenhof der Bibliothek mit wenigen überflüssigen Wörtern

Wasser ist nass, Schnee ist kalt und Vergissmeinnicht ist blau. Das weiß man und das muss man nicht sagen. Hinterfragen Sie in einem Gedicht jedes Wort. Nie sollte eines als Notreim dienen oder überflüssige Adjektive des Rhythmus‘ wegen im Satz verbleiben. Es gibt immer bessere Alternativen - zumindest für den guten Dichter. In der heutigen Textkritik hat Malte Bremer jedoch nur wenig Überflüssiges gefunden.
von Gabriele Knoten
Textart: Lyrik
Bewertung: 4 von 5 Brillen

Textkritik: Bei dieser Lyrik hilft keine Meduzin

Krankheit, Liebeskummer, Tod, sexueller Missbrauch, Umweltkatastrophen und Depressionen: Erlebnisse, die oft spontan in einem Gedicht verarbeitet werden. Lyrik kann Lebenshilfe sein, doch man sollte solche Werke besser im Tagebuch belassen, bei der Gruppentherapie vortragen oder bei der nächsten Sitzung dem Psychiater zeigen. Auf keinen Fall sollte man sie veröffentlichen oder gar bei Wettbewerben einsenden, denn dann leiden auch Leser, Kritiker oder Juroren, wenngleich eher unter missglückten Sprachbildern, Grammatik, Syntax, Form und Versmaß. Unser Kritiker Malte Bremer blickt diesmal auf solches Leid.
von Andrea Schatt
Textart: Lyrik
Bewertung: von 5 Brillen

Textkritik: Hundephilosophie und Hundehandwerk

Manche Menschen glauben, wenn Wörter unter- statt nebeneinander stehen, dann sei das schon ein Gedicht. Allerdings können ein paar Jamben und Reime nie schaden. Vieles kann in der Lyrik freier gestaltet werden - auch das Setzen von Satzzeichen. Doch fehlende Satzzeichen machen ebenfalls noch kein Gedicht aus. Im Gegenteil: Man macht es dem Leser oft nicht einfach, den Sinn zu erfassen. Und dann ist da noch der Inhalt. Der sollte nicht zu überfrachtet sein, meint unser Textkritiker Malte Bremer.
von Corinna Holz
Textart: Lyrik
Bewertung: 2 von 5 Brillen

Sechs preisgekrönte Gedichte zum Lesen und zum Hören

Seit einigen Jahren unterstützt das literaturcafe.de den Jokers Lyrikpreis. Das literaturcafe.de vergibt dabei drei Sonderpreise, die aus einer literaturcafe.de-Tasse und einer Gedichtvertonung bestehen. Wir präsentieren Ihnen heute die sechs Gedichte, die den Sonderpreis 2011 und 2011 erhalten haben. Sie können die Gedichte nachlesen oder auch vertont als MP3-Datei herunterladen.

34. Podcast-Folge: Twitter-Lyrik und das Ende von Fräulein Else

Die 34. Podcast-Folge steht heute ganz im Zeichen der Twitter-Lyrik und der ersten Twitter-Lyrik-Lesung in Berlin. Kerstin Schlüter und Wolfgang Tischer moderieren diese Ausgabe. Zu hören gibt es unter anderem ein Interview mit Beryl Nicolai, die...

Hund hört mit: Video-Impressionen von der ersten Twitter-Lyrik-Lesung in Berlin

Premiere im Berliner BASE_camp von E-Plus: Am 15. Juni 2011 fand dort die erste Twitter-Lyrik-Lesung statt. Linda Stelzner und Christian Werner lasen die besten Tweets aus den beiden Twitter-Lyrik-Büchern vor. Eingeladen hatten Studentinnen und Studenten des...

Einladung zur Twitter-Lyrik-Lesung in Berlin am 15. Juni 2011

Das Institut für Kultur- und Medienmanagement an der Freien Universität Berlin, die E-Plus Gruppe und das literaturcafe.de laden ein zur 1. Twitter-Lyrik-Lesung in Berlin am Mittwoch, 15. Juni 2011. Die besten Kurzgedichte aus den beiden Twitter-Lyrik-Bänden...