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Gerlinger Lyrikpreis 2018 an Walle Sayer überreicht

Förderpreisträgerin Anne Nimmesgern und Gerlinger Lyrikpreisträger Walle Sayer bei der Preisverleihung in der Gerlinger Stadtbücherei
Förderpreisträgerin Anne Nimmesgern und Gerlinger Lyrikpreisträger Walle Sayer bei der Preisverleihung in der Gerlinger Stadtbücherei

Zwischen Deutschem Buchpreis und Bayerischem Buchpreis muss unbedingt noch nachgetragen werden, dass im Oktober der mit 7.500 Euro dotierte Gerlinger Lyrikpreis feierlich an Walle Sayer überreicht wurde. Den erstmalig vergebenen Förderpreis mit 2.500 Euro erhielt die Lyrikerin Anne Nimmesgern.

Die Preisverleihung fand am 16. Oktober 2018 in der Stadtbücherei Gerlingen statt. Wie bereits bei der ersten Vergabe des Gerlinger Lyrikpreises im Jahre 2016 war die Veranstaltungsfläche vor den Buchregalen im 1. Stock überaus gut besucht.

Laudatorin und Jury-Mitglied Irene Ferchel vom Literaturblatt Baden-Württemberg würdigte Walle Sayer in einer Laudatio mit sehr persönlichem Ton.

Obwohl in diesem Jahr die Gedicht-Bewertung durch die Jury anonym erfolgte, konnte man Walle Sayer schon nach wenigen Zeilen erkennen. So erging es auch den anderen Jury-Mitgliedern, mitunter war bereits das Codewort »Mitbringsel« Sayer-typisch, mit dem die Einreichenden ihre Werke versehen mussten. »[Walle Sayer] vermag es, längst Vergessenes in einem Gedicht einzulagern, wie ein kleines Insekt oder ein Pflanzenteil in Bernstein eingelagert wird für alle Zeit, und uns das in Aller Schönheit aufzuzeigen«, so Ferchel in ihrer Laudatio.

Nach kurzen Dank las Walle Sayer in seinem auch akustisch unverkennbaren Duktus seine Gedichte vor, darunter auch die zum Gerlinger Lyrikpreis eingereichten, preisgekrönten Werke.

Anschließend wurde erstmals der mit 2.500 Euro dotierte Förderpreis von der Preisstifterin Petra Schmidt-Hieber an die in Stuttgart lebende Lyrikerin Anne Nimmesgern überreicht.

Jurymitglied Henning Ziebritzki hielt die Laudatio und schöpfte aus den Werken Nimmesgerns: »Wenn man eine Besonderheit ihrer Lyrik benennen sollte, dann wäre es daher diese: Wer in ihren Gedichten spricht, versucht sich selbst in den Blick zu nehmen, zu sichten, zu finden und im Sprachmaterial zu zentrieren, wie es im Gedicht beleuchtet in der festung heißt: ›ein paar sätze gesang. über den himmel, der sich bewegt./ er ist immer ein anderer, immer derselbe, von überall her/ in meinen winkel: verschlag, von dem aus ich mich zen-/ triere.‹«

Der Gerlinger Lyrikpreis, der von der Petra Schmidt-Hieber Literatur-Stiftung vergeben wird, soll im Jahre erneut 2020 stattfinden. Alle Infos zum Preis, zu den Preisträgern, die preisgekrönten Gedichte sowie die Laudationes finden sich auf der Website gerlinger-lyrikpreis.de.

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