Alle reden über ChatGPT. Müssen Autorinnen und Autoren befürchten, dass sie durch Maschinen ersetzt werden, die bessere Bücher schreiben? Am 29. August 2023 um 18 Uhr wollen wir es in Stuttgart gelassener angehen und uns gemeinsam im Hospitalhof live und praxisnah ansehen, wie und wo ChatGPT Autorinnen und Autoren bei der Arbeit unterstützen kann und wo aktuelle KI-Grenzen und -Risiken liegen.
Eine künstliche Intelligenz (KI), die erstaunlich gute Texte produzieren kann, ist für einige Experten das, was die Dampfmaschine für die Arbeiter im 18 Jahrhundert war. Immer wieder wird behauptet, ChatGPT könne bereits ganze Bücher verfassen, die auf Amazon den Self-Publishern Konkurrenz machen. Stimmt das? Wie gut formuliert ChatGPT wirklich? Wie hilft uns das Sprachmodell bei der Entwicklung unserer Texte, der Figuren, Dialoge oder gar bei Klappentexten und beim Texten für Social Media?
Die Fähigkeiten von ChatGPT werfen jedoch auch ethische und urheberrechtliche Fragen auf. Wie beeinflusst KI-generierter Inhalt das Schriftsteller- und Verlagswesen? Kann die Mensch-Maschine-Kollaboration neue Horizonte eröffnen?
Wolfgang Tischer ist Literaturkritiker, gelernter Buchhändler und Herausgeber des literaturcafe.de. Seit über 25 Jahren beschäftigt er sich mit den Auswirkungen von Technik und Strom auf Bücher und Literatur. Am 29. August 2023 um 18 Uhr im Stuttgarter Hospitalhof werden wir gemeinsam diesen Fragen nachgehen, gemeinsam ausprobieren, gemeinsam diskutieren. Jetzt anmelden und in Stuttgart mit dabei sein!
Der Abend ist eine Kooperation des Schriftstellerhaus Stuttgart e. V. mit dem Evangelischen Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart im Rahmen von »Summer in the City«.
Ort: Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstraße 33, 70174Stuttgart
Kostenbeitrag: 10 Euro.
Die Authors Guild hat im letzten Monat ihre diesbezügliche Petition veröffentlicht. 10.000 Autoren wollen die Entwicklungen so nicht mehr hinnehmen. Ich wünschte in Deutschland würde sich auch langsam Widerstand gegen die unregulierte KI-Entwicklung formieren.
Sebastian Meister
Es tut sich auch hierzulande bereits einiges. Das Netzwerk Autorenrechte hat eindeutig Stellung bezogen und Forderungen an die Politik gestellt. Dem Netzwerk gehören alle namhaften Verbände an, vom VS bis zum Self-Publisher-Verband. Die Stellungnahme »Kreative Intelligenz ./. Künstliche Intelligenz« findet sich hier auf der Website des Netzwerkes.
Vielen Dank für den Link.
Ich werde es aufmerksam durchlesen. Gut, dass auch hierzulande etwas geschieht.
Sebastian Meister
Danke für die Verlinkung.
Die Forderungen des NAR unterschreibe ich zu 100%.
Welcher Autor, der etwas auf sich hält, fürchtet sich denn vor einem System welches basierend auf einem Markov-Modell die wahrscheinlichste Route entlang eines gerichteten Informations-Graphen traversiert um Texte zu produzieren? (Unabhängig davon ob die sog. KI hierbei das wahrscheinlichste nächste Phonem, das nächste Wort oder ganze Sätze interpoliert, kann sie doch nur Rekombinationen basierend auf dem Trainingskorpus produzieren. ) Da das menschliche Bewusstsein selbst ein mustersuchendes und mustererkennendes System ist, werden Leser künftiger, automatisch erstellter, Literatur diese vlt. sogar anregender finden als mittelmäßige Werke menschlicher Autoren, welche scheinbar auf ähnlichen Heurismen zur Fesselung des Lesers fußen.