StartseiteWillms' WocheWillms Woche: Berühmte Züge der Literatur

Willms Woche: Berühmte Züge der Literatur

Seine letzte Novelle sollte sein bekanntestes Werk werden: erst kurz vor seinem Tod veröffentlichte Theodor Storm den »Schimmelreiter«. Weniger bekannt ist vielleicht, dass Storm als echtes »Nordlicht« die Liebe zu seiner Heimat in vielen Gedichten zum Ausdruck brachte. Auch viele seiner Erzählungen spielen in und um Husum. Die deutsche Bahn ehrt den Schriftsteller dafür auf ihre ganz eigene Weise: Noch heute heißt eine Bahn von Husum nach Westerland »Schimmelreiter«. Theodor Storm wäre am 14. September 190 Jahre alt geworden.

Auch nach dem nächsten Geburtstagskind könnte durchaus eine Bahn benannt werden: Agatha Christie hatte ein Faible für Morde in Zügen, ob nun im »Orientexpress« oder »16 Uhr 50 ab Paddington«. 127 Jahre ist es her, dass die erfolgreichste Krimiautorin aller Zeiten am 15. September das Licht der Welt erblickte. Ihre über 70 Romane und Kurzgeschichten verkauften sich bisher über zwei Milliarden mal. Für einen Zug hat das zwar noch nicht gereicht, aber zumindest eine Rose wurde Ende der 80er Jahre »Agatha Christie« getauft.

Auch nach Max Goldt, der wie Christie ebenfalls am 15. September seinen Geburtstag allerdings erst seinen 49.! feiert, wurde noch kein Zug benannt. Verdient hätte der »Titanic«-Kolumnist es ganz sicher. Schließlich trägt er in seinen Artikeln wie auch in seinen zahlreichen Büchern immer wieder zur Rettung des deutschen Humors und Sprachwitzes bei. Zumindest eine U- oder S-Bahn sollte doch möglich sein. Max Goldt ist Fan öffentlicher Verkehrsmittel und hat schon so manchen TV-Auftritt ausgeschlagen, um diese auch weiterhin unbehelligt nutzen zu können.

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