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“Junge Freiheit” doch auf der Buchmesse

Die nationalkonservative Wochenzeitung “Junge Freiheit” darf nicht auf der Leipziger Messe ausstellen. Die Messegesellschaft befürchtet Protestaktionen bei einer geplanten Feier zum 20-jährigen Bestehen des rechtsgerichten Verlags und hat Sicherheitsbedenken.

Erstaunlich allerdings, dass sich u.a. “Focus”-Herausgeber Helmut Markwort und der frühere Industrie-Verbands-Chef Olaf Henkel sich namentlich für die rechte Postille einsetzen. Pressefreiheit! lautet wieder einmal die Devise.

Schön der Kommentar dazu in der taz von Dirk Knipphals:

Und nun ist auch noch die nationalkonservative
Junge Freiheit dran. Das ist zwar in ihrer Relativierung des Holocaust ein Drecksblatt. Trotzdem ist es nicht gut, dass sie nun von der Leipziger Buchmesse ausgeschlossen wurde. Soll doch jeder, der möchte, den Käse lesen, den die verzapfen! Allein schon, weil man ihnen die Märtyrerpose nicht gönnt, in die sie sich nun wieder werfen werden.

und weiter unten heißt es

Den Aufruf unterschrieb dann übrigens eine ziemlich illustre Mischung von journalistischen Kollegen und sonstigen Intellektuellen: Joachim Fest und Helmut Markwort etwa, Heinrich Lummer und Robert Spaemann, Klaus Rainer Röhl und Thor Kunkel, Arnulf Baring und Ernst Nolte, Eckhard Henscheid und Peter Gauweiler. Unter den angeführten 57 Erstunterzeichnern finden sich nur zwei Frauen. Das spricht nicht unbedingt für das männliche Geschlecht.

Update:
Am 10. Februar gab die Messeleitung nach. Die “Junge Freiheit” ist nun doch auf der Messe vertreten und darf zudem auch eine Veranstaltung zum 20-jährigen Bestehen durchführen. Wie Dirk Knapphals in der taz vermutete wird sich die “Junge Freiheit” als Opfer der Meinungsfreiheit präsentieren. Geplant ist laut Netzeitung ein Vortrag zum Thema.

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