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Unsere Beobachtungen von der 53. Frankfurter Buchmesse (10.10.-15.10.2001) - Für einen Text gab es unsere Literatur-Café Tasse
 
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Sahne, Gin - und bloß kein Wasser!
Horst Lichter, WDR-Fernsehkoch und bekannt aus der Sendung »NRW am Mittag«verteilt am Stand der Egmont Verlagsgesellschaft Tomatensuppe. Und Gin.

Horst Lichter verteilt SuppeWie kocht man eine Tomatensuppe? Horst Lichter hätte es den Standbesuchern gerne live gezeigt. Durfte aber nicht. Denn der Herd, auf dem der Fernsehkoch und Besitzer der »Oldiethek« in Rommerskirchen sonst seine Süppchen braut, ist ein 150 Jahre alter Braunkohleherd - und genügte den Sicherheitsanforderungen auf dem Messegelände nicht. Mitgebracht hatte er ihn trotzdem, zum Angucken, nebst Moped, um den Uroma-Herd auf Rollen zu ziehen. Und mitgebracht hatte er auch seine Tomatensuppe, zum Kosten. Die wurde irgendwo hinter den Messekulissen aufgewärmt, während Lichter - stilecht im weißen Kittel mit Tomatenflecken - das Rezept verriet. In schönstem Kölsch. Wasser, ließ er wissen, brauche man zum Suppekochen überhaupt nicht. Nein, wenn es lecker werden soll, nimmt man Sahne. Unmengen von Sahne. Und Butter. Und, naja, Tomaten, Speckwürfelchen, viel Knoblauch, Oregano. Das wichtigste aber: alter Sherry. Oder, ersatzweise, weil alter Sherry vielleicht auch nicht den Sicherheitsanforderungen genügt hatte, frischen Gin. Ob jemand schon mal vorab ein Schlückchen Gin...?
     Dann eben nicht. Stattdessen erläuterte Lichter ein paar weitere Rezepte: Lauchsuppe. Lauch, Butter, und bloß kein Wasser nehmen. Nein! Sahne! Knoblauchsuppe: Unmengen von Knoblauch, Butter und - Sahne. Ob denn, mit einem fragenden Blick hinter die Kulissen, dat Tomatensüppschen immer noch nicht heiß sei? Ob jemand vielleicht schon ein Schlückchen Gin? Oder schon mal ein Löffelchen, oder eine Serviette? Übrigens, die rote Fliege des Herrn dort hinten - toll! Wirklich toll.
     Lichter kam immer mehr in Fahrt, die Fernsehteams drückten ihm Mikrofone und Kameras ins Gesicht, und das Publikum amüsierte sich köstlich. Dass es eine halbe Stunde dauerte, bis die berühmte Tomatensuppe in einem riesigen Topf tatsächlich auftauchte, schien niemanden zu stören. Umso weniger, als sich das Warten wirklich gelohnt hatte. Vielleicht auch wegen des großzügigen Schlucks Gin, den Lichter in jeden Teller Suppe goss - aber die Suppe war einfach erste Sahne.

Silja Binner

11.10.2001, Buchmesse Frankfurt

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