Harlekin September Am 11.9., also, da hab ich zunächst mal gar nicht mitbekommen, weil ich mal wieder im Literatur-Cafe war. Die Flugzeuge schlugen so um neun Uhr morgens ein, da war es bei uns drei. Als um fünf dann alle auf die Gängen Richtung Parkplatz ströhmten, erfuhr ich es dann von meinem Chef. Doch ich hatte das nicht ganz richtig verstanden, dachte mehr so an eine Chessna, mit betrunkenem Pilot und so, und sagte, da wäre ja wenigstens mal das Sommerloch gestopft, wunderte mich noch, warum niemand lachte. Ich sah dann die Bilder im Fernsehen. Als ich den Fernseher gegen halb drei wieder ausschaltete und mir das Kopfkissen in meinen Nacken drückte, konnte ich mich gegen eines nicht wehren: Bei aller Erschütterung über die vielen Toten bewunderte ich Kühnheit und Dreistigkeit, die Professionalität und Konsequenz der Attentäter, sowie das geradezu geniale Verhältnis von Aufwand und Wirkung. So, das wars. |