Logo Buchmesse 2001Das war's: Die besten Berichte und unsere Gästegalerie!
Unsere Beobachtungen von der 53. Frankfurter Buchmesse (10.10.-15.10.2001) - Für einen Text gab es unsere Literatur-Café Tasse
 
Gästegalerie
Ilona Renz
Nicht mehr alle Tassen im Schrank
FreedomMan
Die wundersame Limerick-Heilung
Gudrun Kropp
Ins Netz gegangen
Martina Kirstein
Das Gespräch
Henriette Jorjan
LitCaTa
Papa Schorschi
Literatur-Café auf der Frankfurter Buchmesse
Vladimir Alexeev
Der Ausweg
Reinhold Nisch
tasse und literatur
Anna-Lena Schlüter
Die Dichterin
Berserker
Müde
Netty
Im Büro
Susi Bührer
Wo ist das?
Andrea Sandow
Pause
rain
Literatur-Café

Nüsse und Namensgedächtnis
Buchmesse-Impressionen von Gudrun Kropp

Impression vom Literatur-Café stand Samstagmorgen gegen 5.30 Uhr, der Wecker war mal wieder erbarmungslos pünktlich, starteten wir (Helmut, mein Lebenspartner und ich) zur Frankfurter Buchmesse 2001. Um 10.00 Uhr hatten wir das Messegelände erreicht und der Shuttlebusfahrer schleuste uns wegen des großen Andrangs an den Kassen am Haupteingang vorbei zu einem Nebeneingang. Dann alles wie gewohnt... nein eigentlich nicht alles: Mit der gelösten Tageskarte in der Hand hieß es nach einigen Metern Richtung Messehallen erst einmal: Taschenkontrolle. Ist ja auch verständlich bei der derzeitigen politischen Lage und außerdem wurde schon lange vor Beginn der Frankfurter Messe auf diese Notwendigkeit hingewiesen. Diese Prozedur über sich ergehend, strebten wir der Halle 4 entgegen, um den Verlagsleiter eines bestimmten Kinderbuchverlages einen Besuch abzustatten.
     Kaum hatten wir die Halle betreten, mein Partner versuchte meinen verrutschten Hosengürtel noch schnell in eine vorhandene Lasche zu ziehen, kam uns eine Herr mit folgenden Worten entgegen: »Was fummeln Sie an der Dame herum, Sie Fummler?!« Etwas verdutzt mussten wir wohl dreingeschaut haben, amüsierten uns aber köstlich über diese direkte Begrüßung und wechselten noch lachend einige Worte mit diesem Herren. Schmunzelnd zogen wir unseren Weg weiter zu den Messeständen.
     Nach einer herzlichen Begrüßung und einem netten Austausch und Begutachtung meiner Kinderbuch-Neuerscheinung hatten wir an diesem Samstag, inzwischen war es Nachmittag geworden, einige weitere interessante Messestände besucht.
     Nun kam mein Begleiter und ich zum eigentlichen Grund und Motivation unseres Messebesuches: dem Besuch am Literatur-Café-Stand. Ich wollte ja als Autorin unbedingt meine Literatur-Café-Tasse abholen, die mir für ein im Vorfeld eingeschicktes Gedicht zustand. Froh gelaunt standen wir schneller als unserer Orientierungssinn es zuließ am Stand des Literatur-Cafés, an dem Wolfgang Tischer sich gerade angeregt mit einem Messebesucher unterhielt. Aber da saß noch eine Mitarbeiterin auf einem Barhocker, die sich Nüsse knabbernd nach Messebesuchern sehnte. Lächelnd stellte ich mich mit meinem Namen und Anliegen vor. Und bevor ich meinen Namen aussprechen konnte, nannte sie ihn... zwar zögernd, aber immerhin... sogar mein Vorname fiel ihr ein. Ich war baff, bei soviel Namensgedächtnisleistung, worauf mein Partner mit den Worten konterte, dass diese Leistung des Gehirns wohl nur durch das Nüsseknabbern zu erklären wäre. Nachdem noch ein Foto von mir und der Tasse geschossen wurde, wollte ich nun meinerseits den Namen dieser fröhlichen Mitarbeiterin des Literatur-Cafés wissen: Kerstin Tobias war ihr Name, um ihn bis zum nächsten Jahr zur Buchmesse in Erinnerung zu behalten. Dazu würden mir sicher das Knabbern von salzigen Nüssen helfen... rief sie uns zum Abschied noch zu.
     Nicht zu ignorieren war an diesem Tag das herrliche Wetter, das uns immer mal zwischendurch nach draußen zog. Mein Begleiter und ich hatten uns gerade auf den im Messegelände zur Verfügung stehenden Betonsockeln niedergelassen, um unseren Füßen eine kleine Pause zu gönnen, als in der Nähe zweier aufgestellter Zelte, fröhliche Kinderstimmen an unser Ohr drangen. Einige Kinder, deren Eltern sich als Zuschauer dieser Aufführung  eingefunden hatten, führten gerade einen Tanz mit bunten Federbuschen vor. Von der Fröhlichkeit der Kinder angesteckt, gesellten wir uns zu dieser lustigen Truppe. Immer wieder ertönte es im Refrain eines Liedes, das lauthals vorgetragen wurde: »Kinder -  stark machen ...«  und schon waren wir mittendrin in dem Aktionsprogramm: »Kinder stark machen« - zu stark für Drogen und Sucht. Eine erstmalige Kooperation zwischen Frankfurter Buchmesse und einer Initiative zur Suchtvorbeugung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die Animateure dieser Aktion ließen sich interessante Spiele gemeinsam mit Kindern und Eltern einfallen, in denen Kindern Mut und Selbstbewusstsein vermittelt wurde. »Auch gute Kinderbücher machen Kinder stark - und wer stark ist, kann Nein sagen zu Drogen aller Art«, hieß es in einer der vielen, im Infozelt ausgelegten Broschüren. So klang für uns, mit vielen Informationen und Verlagsgesprächen und einer letzten Bratwurstsemmel bereichert, der Messebesuch aus...

Im Netz: Die Homepage von Gudrun Kropp.

Gudrun Kropp

13.10.2001, Buchmesse Frankfurt

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Die Literatur-Café Tasse
Alle Besucher, die für uns ein Gedicht geschrieben haben, bekamen am Messestand unsere Café-Tasse geschenkt. Unsere Gästegalerie zeigt die besten Beiträge und die glücklichen Tassenbesitzer.
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