| Messe und Krieg Die ersten Eindrücke von der Buchmesse 2001 Es ist Buchmesse und es ist Krieg. Euphemisten und Politiker nennen Letzteres auch »Kampf gegen den Terror«. Noch peinlicher druckste Staatsminister Nida-Rümelin bei der Eröffnungsrede herum: »Es handelt sich bei dem gegenwärtigen Konflikt nicht um einen internationalen Krieg, sondern es handelt sich um ein internationales Problem des Terrors«. Aber auch das sieht für den Laien vor dem Fernseher wie Krieg aus. Auf der Fahrt nach Frankfurt hören wir ein Interview, in dem die Frage diskutiert wird, warum die Messe nicht abgesagt werden sollte. In einem Newsletter der Veranstalter vom Montag war zu lesen »Die 53. Frankfurter Buchmesse wird nach dem derzeitigen Stand der Dinge morgen wie geplant eroeffnet werden«. Was beruhigend klingen soll, macht erschreckend deutlich, wie nah uns der Krieg im Alltag gekommen ist. Und eigentlich darf man sich nicht beklagen, denn auf Afghanistan werfen sie sogar Bomben und wie bereits in den USA sterben viele Unschuldige. Und so blickt man hoch zum Messeturm und überlegt, ob er wohl auf die Halle 1 stürzen würde, wenn ein Flugzeug hineinrast. Naja, kommt auf die Richtung an. Wir sind diesmal in Halle 1.1 mit unserem Stand. Ein miserabler Platz, denn hier hat man all das zusammengefasst, was man weitestgehend unter Multimedia verstehen kann. Leider sehr viel Stände mit den üblichen Branchenhohlwörtern wie »Full-Service« oder »Solutions«. Kaum Laufpublikum. Wenigstens ist buch.de wie andere Online-Shops nicht Pleite gegangen und lässt Elmar Gunsch am Stand gegenüber mit Autoren plaudern. Was macht der eigentlich sonst? Wissen Sie's? Vielleicht sollten wir ihn mal fragen. Also: Kommen Sie an unseren Stand, damit wir in Halle 1.1 nicht so alleine sind! Wolfgang Tischer 10.10.2001, Buchmesse Frankfurt Zu den Berichten Zur Gästegalerie Zu den Messeseiten 2000 | Gästegalerie |  |  Alle Besucher, die für uns ein Gedicht geschrieben haben, bekamen am Messestand unsere Café-Tasse geschenkt. Unsere Gästegalerie zeigt die besten Beiträge und die glücklichen Tassenbesitzer. | |