Achtung! Seien Sie gewarnt! Wenn Sie weiterlesen, betreten Sie eine Art der Berichterstattung, mit der Sie nicht gerechnet, die Sie so nicht erwartet haben. Hier geht es ums geschriebene Wort. Sie werden weder mit offiziellen Buchmessefotos noch gestochen scharfen Bildern professioneller Fotografen verwöhnt. Bestenfalls werden einige meiner grottenschlechten Handyfotos eingestreut.
Nehmen Sie sich ein Viertelstündchen Zeit, meine Zeilen zu lesen und spüren Sie bestenfalls ein wenig Atmosphäre. Dann können Sie entscheiden, ob Sie etwas versäumt haben oder zum Glück nicht dabei waren.
Mittwoch, 26. April 2023
Der »nullte« Messetag meiner 4. Leipziger Buchmesse in Präsenz. Ich bin voller Vorfreude und staune, wie relevant meine Beobachtungen von 2007 und 2012 heute noch sind.
Leipzig hat Flair – und viel Freundlichkeit. Das war schon vor 16 Jahren so, hat sich nur noch verbessert. Die erstaunlich große erhaltene Bausubstanz aus der Gründerzeit beeindruckte mich schon damals, ist heute noch umfangreicher aufs Schönste restauriert und, wie mir ein stolzer Leipziger erklärt: Wir haben davon profitiert, dass die DDR kein Geld für die Abrissbirne hatte. Also verfiel alles, aber es blieb erhalten.
In Frankfurt weiß man von Messe zu Messe nicht, wo sich das Pressezentrum dieses Mal befindet. Nicht so in Leipzig. Da ist nach 16 Jahren alles am angestammten Platz. Sehr übersichtlich, hoch erfreulich. Die Presse findet über eine Außentreppe in den Ostflügel Zutritt, wo sich ein professionelles, hilfsbereites Pressezentrum auftut und sogar am Vortag Kaffee für die schreibende Zunft bereit hält. Das war in Frankfurt 2022 nicht so.
Die Akkreditierung verlief bereits online schnell und reibungslos und versieht auch in diesem Jahr die Presse mit im gesamten Stadtbereich gültiger Transportkarte. Warum ist das in Frankfurt nicht möglich?
Halle 2 und 4 liegen westlich, Halle 1, 3 und 5 östlich der verbindenden Glashalle, alles auf einer Ebene, ein Klacks also für Frankfurt gewohnte Messebesucher? Von wegen. Man verläuft sich immerzu, verliert die Orientierung und befindet sich meist gerade am falschen Ende.
Die Messe ist noch nicht eröffnet, die Standbestückung in vollem Gange. Die Pressekonferenz mit anschließender Gastlandstandbegehung findet um 11.00 Uhr statt, und deshalb bin ich bereits da. Nach drei Jahren Corona bedingter Pause ist die Stimmung freudig, gespannt, leicht unsicher, weil aus der Übung gekommen.
Lauter Wichtigs. Lauter Adabeis. Markante Gesichter erkennt man wieder, weniger markante nicht so.
Den unkonventionellen Anfang macht Franziska Furzl nein Füchsl. Sie sitzt auf einem Hocker auf der Bühne und betrachtet das Publikum durch ein Fernglas. Dann liest sie von einem etwa drei Meter langen Papierstreifen ein Gedicht aus ihrem jüngsten Buch Rätsel in großer Schrift. Ein gelungener Vorgeschmack auf das diesjährige Gastland Österreich.
Die folgenden Reden enthalten numerische Angaben, die meine Kollegen und –ginnen gern zwecks Vorher/nachher-Vergleich niederschreiben:
2082 Aussteller (das sind 82 % von 2019) aus 40 Ländern laden zu 3.000 Veranstaltungen an 350 Orten. Von einem fulminanten Neustart wird gesprochen, bei dem man vorsichtig auf 170.000 Besuchende hofft.
Einer der Redner spricht mir aus dem Herzen, als er meint, Menschen wollen sich überraschen lassen. Lassen Sie Platz für unvorhergesehenes, das macht den Reiz der Buchmesse aus und fördert die eigene Kreativität. Genau das habe ich vor, da mein Handy mir im Vorfeld nicht den Download des aktuellen Programmes ermöglichte, sondern stur auf der »Leipzig ließt«-Version (sic!) beharrte.
Nach leckerem Imbiss traben die Medienarbeitenden in Halle 4 zum 400 Quadratmeter großen Stand des Gastlands Österreich, das in roter Schrift auf eierschalfarbenem Grund unter dem Motto MEAOISWIAMIA (=MEHR ALS WIR) die Vielseitigkeit Österreichs zur großen Bücherschau stellt.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie Architektenteams erklären, warum sie einen Gastpavillon gestaltet haben, wie sie ihn gestaltet haben. Das tut weder ein bildender Künstler noch eine Schriftstellerin …
Katja Gasser ist in ihrem Element und wird nicht müde, in jedem zweiten Satz zu betonen, dass sie die künstlerisch Verantwortliche ist und diese Ausstellung und jene Veranstaltung kuratiert hat. Sie hat gute Arbeit geleistet und kann zu Recht stolz auf ihr Werk sein. Wenngleich die Auswahl der Österreich repräsentierenden, sprich: eingeladenen Autoren und Autorinnen bisweilen fragwürdig ist und das Nichteinladen markanter Vertreter ihrer Zunft befremdet – besonders wenn sie jüngst ein neues Buch herausgebracht haben und in Leipzig wohnen. Ich spiele auf Lisa Eckhart an, zu der ich an späterer Stelle noch viel zu sagen habe.
Für viele gibt es am Vorabend der Eröffnung nur einen Programmpunkt: Die offizielle Eröffnungsfeier der Messe. Für mich gibt es die Schaubühne Lindenfels im Westen der Stadt. In diesem abgebröckelten Ballsaal sah ich vor 16 Jahren eine so beeindruckende Ein-Frau-Aufführung des Kunstseidenen Mädchens von Irmgard Keun – das hat mich nie mehr losgelassen.
Als ich erfahre, dass an diesem Abend Nina Hoss und Martin Wuttke Antoine de Saint-Exupéry (ja, der Autor des kleinen Prinzen!) und seine Frau Consuelo verkörpern und aus deren Briefwechsel Der Prinz und die Rose auf der Bühne des Lindenfels lesen werden, steht für mich fest: Das musst du sehen und hören.
Die Schaubühne Lindenfels ist zur Hochburg des Gastlandes erklärt worden. Entsprechend ist die Ansage in den dorthin fahrenden Straßenbahnen von österreichischen Autoren aufgemischt – leider in einem wenig inspirierenden, einschläfernden Singsang. Das hätte Lisa Eckhart besser gemacht.
Natürlich ist die Veranstaltung ausverkauft, aber mir gelingt es dennoch eine Karte zu ergattern und ich genieße die so feinfühlig inszenierte Darbietung mit erklärenden Zwischentexten des Übersetzerpaares Romy und Jürgen Ritte.
Grandios – und nicht ohne unwillkommene Dramatik, denn plötzlich entsteht ein lauter Tumult im hinteren Bereich des Saales, Menschen springen auf, die Schauspieler verstummen, und es zeigt sich, dass eine Zuschauerin zusammengebrochen ist. Innerhalb von 5 Minuten hat ein Arzt sie reanimiert, ein Krankenwagen versorgt sie und die show can go on.
Donnerstag, 27. April 2023
Immer auf der Suche nach ALFA-Effekten (ein ALFA-Effekt entsteht, wenn ich von einem mir bisher unbekannten Menschen so fasziniert werde, dass ich unbedingt mehr von ihm oder ihr hören oder lesen will.) gehe ich erst mal zum Österreichstand, wo Robert Prosser und Lan Sticker das im Halbstundentakt wechselnde Programm einleiten. Der selbstverliebte, zweifellos Falco zum Vorbild habende suggestive Robert fasziniert oder auch nicht das zahlreiche und erwartungsvolle Publikum mit Auszügen aus seinem einstündigen Bühnenprogramm zu seinem Erstlingswerk Verschwinden in Lawinen. Lan Sticker begleitet geschickt auf diversen Percussion Instrumenten.
– Gefällt Ihnen das? Fragt mich meine Sitznachbarin.
– Nö.
– Mir auch nicht. Sagt‘s, packt ihr Strickzeug ein und verschwindet – in Lawinen von nachrückendem Publikum.
Ich harre länger aus, weil ich auf den darauffolgenden Robert neugierig bin: Es handelt sich um den in Berlin lebenden Robert Seethaler, der im Gespräch mit Katja Gasser ein klarer ALFA-Effekt für mich wird. Megasympathisch, wie er die auf hochkomplizierte Schreibprozess vorbereitende Fragen von Frau Gasser reagiert. O-Ton:
»Schreiben ist die Hölle. Nicht-Schreiben ist noch schlimmer.« Nein, er plant sein Schreiben nicht, er sieht schlecht und entwickelt starke innere Bilder. »Auch wenn es abgenudelt ist, Seelenlandschaften interessieren mich. Hauptsache das Wort leuchtet.« Er staunt und freut sich, wie beliebt seine Bücher sind, so auch sein jüngstes Cafe ohne Namen.
Weiter geht’s mit Ana Marwan, Bachmann-Preisträgerin, die 2005 aus Slowenien nach Österreich kam und hier ihr jüngstes Buch Verpuppt vorstellt. Man fühlt sich besser in der Fremde allein, sagt sie, zuhause muss man das erklären. Sie ist Chefredakteurin von Literatur und Kritik, einer der beeindruckenden Literaturzeitschriften, die am Stand großzügig verschenkt werden.
Da ich mich bekanntlich nicht voll durchgetaktet auf die Messe vorbereiten konnte, lasse ich mich treiben, hoffe Judith Hermann und Monika Helfer unverabredet über den Weg zu laufen (leider nicht passiert) und mache meine Beobachtungen, schaue den Leuten aufs Maul und finde prompt das Unwort, das meine sonstigen Steckenpferde gewissermaßen und sozusagen ersetzt: Vielleicht (ein Satz vielleicht zu … , Ich sag vielleicht mal … Nein du sagst nicht vielleicht mal, du tust es ja gerade!)
Auf der Suche nach Wolfgang Tischer laufe ich ihm und Arno Geiger in die Arme.
Nur zu gern lässt Arno sich in ein längeres Gespräch über die Entstehung seines jüngsten Erfolgsromans Das glückliche Geheimnis verwickeln. Wolfgang steht wie auf Kohlen. Das Podiumsgespräch der beiden sollte vor Minuten beginnen (Hier im Podcast des literaturcafe.de nachzuhören).
Ungeplant komme ich gerade richtig zur Verleihung des Alfred-Kerr-Kritikerpreises – des Oscars für Literaturkritiker schlechthin, bekomme einen Platz in der ersten Reihe und bin begeistert. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt seit 1977 »die Kontinuität des literaturkritischen Schaffens auf hohem Niveau« und geht in diesem Jahr an Jutta Person. Ich hatte bis dato kein Wort von ihr gelesen und – wurde mal wieder von einem ALFA-Effekt angenehm überrascht. Spontan wollte ich sie interviewen, was in Anbetracht des großen Interesses an ihrer Person nicht sofort möglich war. Ich hoffe hier zu einem späteren Zeitpunkt ein Porträt über diese bemerkenswerte Vertreterin ihrer schwierigen Zunft veröffentlichen zu können.
Um 16 Uhr an diesem Donnerstag gibt es für viele nur eine einzige Veranstaltung: Die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse, allgemein mit Spannung erwartet.
Welch Unterschied zu Frankfurt, wo der Deutsche Buchpreis im Kaisersaal des Römers unter Ausschluss der Öffentlichkeit verliehen wird. Hier öffentlich, für jeden ersichtlich auf der großen Bühne in der lichten Glashalle, die Sicht lediglich von den arg hoch geschossenen Magnolien behindert,
Ich werde Ihnen jetzt keine konventionelle Berichterstattung dieser Preisverleihung liefern – die gibt es an vielen anderen Stellen im Netz nachzulesen. Ich will Ihnen erklären, was mit dem Nudelthema gemeint ist, das wissen seit diesem Donnerstag alle, die Dinçer Güçyeter erleben durften. Dieser bescheidene Nicht-Macho dankte seiner Frau Ayşe für ihre beharrliche Ermunterung zum Weiterschreiben mit den Worten: »Wenn sie nicht gesagt hätte: Folge deinen Träumen, es sind noch genug Nudeln im Haus.« Die poetische Sprache des für seinen Debutroman Unser Deutschlandmärchen ausgezeichneten hat nicht nur die Jury bezaubert: »Hier am Himmel Deutschlands schweben unsere Geschichten. Verzeih mir Mutter, ich bin nicht der Mann, den du für eine Front großgezogen hast.«
Regina Scheer, die Preisträgerin in der Kategorie Sachbuch, drückte ihre Freude so aus: »Natürlich bin ich wahrscheinlich sehr froh – kann’s noch gar nicht richtig fühlen«
Sie erhielt den Preis für ihr Buch Bittere Brunnen über das Leben von Hertha Gordon-Walcher, der Sekretärin Clara Zetkins.
In der Kategorie Übersetzung gewann Johanna Schwering. Sie machte den in nur zwei Monaten geschriebenen Coming-of-Age-Roman Die Cousinen von Aurora Venturini der des Spanischen nicht mächtigen Leserschaft zugänglich.
Der seit 2005 verliehene Preis ist mit je 15.000 Euro dotiert und wird für Belletristik, Sachbuch und Übersetzung vergeben. In jeder Kategorie wählt die Jury unter fünf nominierten, für jede Nominierung gibt es 1.000 Euro.
Beschwingt und bereichert geht’s zum Höhepunkt des heutigen Tages: Die vom Gastland rätselhafterweise boykottierte Lisa Eckhart tritt im Institut Français auf – passenderweise spielt ihr jüngster Roman Boum in Paris.
Naiverweise hatte das Institut nicht mit dem ungeheuren Andrang interessierter Lisa-Fans gerechnet und zunächst verkündet »Eintritt frei«, nur um schleunigst zu verbreiten: Nur mit Anmeldung. Dank an Kollegin Isa Tschierschke, der das rechtzeitig aufgefallen war!
Beim Warten auf den Einlass macht man generell die nettesten Bekanntschaften und ist oft bestens unterhalten. So auch diesmal. Der wartende, an Dieter Nuhr erinnernde Herr stellt mir stolz seine zwei ihn begleitenden Söhne vor und der eine meint, der Papi solle sich am nächsten Tag unbedingt Karen Brubaker im Musikcafe auf der Messe anhören.
Der viel zu kleine Saal im Institut Français ist schnell gefüllt, die Stimmung kribbelnd erwartungsvoll. Da kommt sie, schreitet auf etwa 20 cm hohen Plateauschuhen in Jean-Paul-Gáultier-Robe, nein atemberaubender hautenger Maßanfertigung mehr aus- als angezogen und setzt sich frivol lächelnd an den Tisch, der passend mit einer Flasche Champagner bestückt ist.
Ihre extra aus Frankreich angereiste Gesprächspartnerin findet schnell den passenden Ton und stellt interessante Fragen.
Die blitzgescheite, schlagfertige, trotz ihrer 31 Jahre erstaunlich weisen Leuchtgestalt am deutschsprachigen Kabaretthimmel liest perfekt, spricht perfekt, ist eine Augenweide, der man gern zwei Stunden am Stück zuhört. Die ab und zu vorkommenden doppeldeutigen französischen Sprachspiele werden leider vom Großteil des Publikums nicht verstanden.
Mir sind eigentlich Autogramme nicht wichtig, aber zu Lisa gehe ich mit einem weißen Papier und sage: Warum haben Sie denn nicht erwähnt, dass Sie Ihre beiden Romane als Hörbuch eingelesen haben? Zum ersten Mal verliert sie die divenhafte Maske: »Hach, das vergesse ich immer zu erwähnen!«
Auf den Zettel schreibt sie mir »Für Barbara. Frohes Lauschen!«
Freuen Sie sich auf die nächste Buchmesse, denn da regiert Kaiserin Stasi – alias Lisa Eckhart in Leipzig!
Freitag, 28. April 2023
Am heutigen zweiten Messetag ist es noch voller als gestern. Mir ist klar, dass die angepeilte Besucherzahl 170.000 leicht erreicht wird.
Ich genieße es, keine festen Termine zu haben, bleibe bei der Liveaufzeichnung der Deutschlandfunk Kulturzeit hängen und höre mir Julia Schoch, Felix Stephan und Michael Stavarič an. Letzterer arbeitet – wie Lisa Eckhart – an mehreren Projekten gleichzeitig, die sich gegenseitig befruchten, vorausgesetzt sie unterscheiden sich im Genre. So brachte er zeitgleich einen Lyrikband heraus, Die Suche nach dem Ende der Dunkelheit und seinen Roman Das Phantom – einen rhythmisierten Roman, der sich als Hommage auf Thomas Bernhard versteht. Der in Tschechien geborene Michael war Professor für Inlineskating und Botschaftsangestellter, ehe er Schriftsteller und Übersetzer wurde. Er schreibt immer auf Deutsch, übersetzt aber aus dem Tschechischen ins Deutsche, entgegen der klassischen Regel, immer in die Muttersprache zu übersetzen.
Ich schlendere weiter und gerate in Halle 2 in eine klaustrophobische Menschenmenge, aus der ich weder vor noch zurück kann. Erstmalig kommen mir Zweifel auf, ob ich hier am richtigen Ort bin. Da klingelt mein Handy, und die wunderbare österreichische Lyrikerin Christl Greller fragt, wo wir uns treffen können. Ihre wöchentlichen Gedichte sind auf YouTube zu hören.
Wir treffen uns im Musikcafe, sage ich, ohne zu wissen, wo das überhaupt ist. Ich wusele weiter und treffe auf drei Jugendliche mit großen Instrumentenkoffern. Wo tretet ihr denn wann auf? Im Musikcafe um 12:30!
Na großartig, genau da will ich doch hin. Sind Sie vielleicht Karen Brubaker? Aber ja doch! Wenn das nicht genial ist!
Und so kommen wir in den Genuss von Minimalody, Karen Brubaker und Richie Holzmann, die im Rahmen des MDR-Projektes clara Musik in Schulen bringen und Kinder interaktiv für Musik begeistern.
Auf dem Weg zu meinem abendlichen Auftritt im Blauen Salon höre ich verzaubernde Klänge und finde diesen wie aus der Zeit gefallenen Pianisten Julian Eilenberger. Er sitzt mitten auf dem großen Marktplatz beflügelt, bezaubert, verzaubert seine Umwelt.
Dass am Ende stolze 278.000 Besuchende die endlich wiedergekehrte Messe beehrt haben, löst ungläubige dankbare Euphorie aus und beweist, wie die wunderbare Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Karin Schmidt-Friderichs sagt, dass die Leipziger Buchmesse unverzichtbar für den Deutschen Bücherfrühling ist.
Einziger Wermutstropfen: Zum großen Bedauern vieler Besucher wurde das Datum für die Messe 2024 wieder auf den oft von Schnee und eisigem Wetter geplagten März zurückverlegt.
Ich bin hochzufrieden mit meinem Messebesuch. Die vielen ungeplanten Begegnungen haben mir wieder mal bewiesen, dass keine KI, keine digitale Entwicklung die menschlichen Kontakte ersetzen kann. Und ich zitiere oft und gern Robert Gernhardt: Ums Buch ist mir nicht bange – das Buch gibt es noch lange
Auf ein Neues – egal ob im März oder April!
Barbara Fellgiebel
Bücher und Hörbücher, auf die ich mich freue:
- Franziska Füchsl: Rätsel in großer Schrift
- Antoine & Consuelo de Saint-Exupéry: Der Prinz und die Rose. Briefwechsel 1930 – 1944
- Robert Seethaler: Cafe ohne Namen
- Ana Marwan: Verpuppt
- Aurora Venturini: Die Cousinen
- Dinçer Güçyeter: Unser Deutschlandmärchen
- Lisa Eckhart: Boum!
- Arno Geiger: Das glückliche Geheimnis
- Michael Stavarič: Die Suche nach dem Ende der Dunkelheit und Das Phantom
- Christl Greller: und fliesst die zeit wie wasser wie wort
O Barbara! Was für eine Überraschung! Ich komm ja auch in deinem Blog vor! Und noch dazu prominent! Bin ganz verlegen… aber auch erfreut! Es wurde von vielen Schriftstellern und Innen bemängelt, dass Frau Gasser die Lyrik als nicht existent betrachtet. Und so tut eine “Kenntnisnahme” besonders gut. Wie kann ich diesen Blog weiterleiten oder verbreiten?
Bitte lass mich wissen. Herzlich: Christl
Ei fein, liebe Barbara, dann hat es ja noch einen schönen Nebeneffekt gehabt, dass du am Markt eine Weile auf mich warten musstest, nämlich den Pianisten und ein weiteres deiner Messe-Fotos, für die du dich gar nicht entschuldigen brauchst!
Hab’ vielen Dank für deine umfangreichen Erinnerungen an die Buchmesse mit unseren nette (geplanten) Begegnungen! Bis bald, Isa
Danke, liebe Barbara. Hat wie immer Spaß gemacht, an deiner Seite dabei zu sein.
Das Schönste am ganzen Artikel – und darin ist viel Schönes – ist das Foto von Barbara und Christl, finde ich. Ganz subjektiv, stimmt aber trotzdem. Vielen Dank für den profunden Bericht, ich lerne: Nächstes Jahr sollte ich nach leipzig fahren!!
Fein Christl Greller, war auch erstaunt und freue mich!
Hallo, Eva Jancak! Du bist wirklich DIE Literatur-Bloggerin Wiens. Scharfen Auges hast Du alles im Blick!
Ich habe aufgrund des Berichts bedauert, nicht dabei gewesen zu sein, vielen Dank Amélie
[…] habe ich sie über den Buchmessebericht, den Barbara Fellgiebel – wie immer unübertroffen – im Literaturcafé online gestellt […]