StartseiteFrankfurter Buchmesse 2023Buchmesseimpressionen 2023 von Barbara Fellgiebel: Wo ist das unbekümmert Schillernde?

Buchmesseimpressionen 2023 von Barbara Fellgiebel: Wo ist das unbekümmert Schillernde?

Tonio Schachinger, der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2023, mit Autorin und Ehefrau Margit Mössmer
Tonio Schachinger, der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2023, mit Autorin und Ehefrau Margit Mössmer

Frankfurter Buchmesse? Schon wieder vergessen? Nicht bei uns! Mit Barbara Fellgiebels traditionellen Messeimpressionen kann man sie im literaturcafe.de nach- oder nochmals erleben – respektlos, subjektiv, frech, KI-frei, detailreich und mit ungewöhnlichen Begegnungen vor und in Toilettenräumen.

And the story goes on – lautet auf Neudeutsch das Motto der diesjährigen Frankfurter Buchmesse – der 75sten, die aus diesem Jubiläumsanlass verspricht, sehr besonders zu werden.

Montag, 16. Oktober 2023

Meine Buchmesse beginnt normalerweise mit der Verleihung des dbp, des Deutschen Buchpreises am Montagabend der Messewoche. Doch wegen besagtem Jubiläum, findet am Messemontag an der Paulskirche eine Pressekonferenz der 75 Stühle statt:

Pressekonferenz der 75 Stühle
Pressekonferenz der 75 Stühle

75 Stühle tragen 75 Kärtchen mit QR-Codes, die nach erfolgreichem Abruf mit einem dafür geeigneten Smartphone 75 verschiedene Buchmesseerinnerungen bekannter und unbekannter Besucher lesbar machen. Ob die eigenwillige Idee hinreichend genutzt wird?

Zurück zum Deutschen Buchpreis, der in diesem Jahr zum 18. Mal verliehen wird und im Vorfeld einen beachtlichen Service bot. Alle 20 auf der Shortlist nominierten Romane der insgesamt knapp 200 eingereichten Werke kann man auf der Website zum Preis finden und jeweils 10 Minuten als Hörbuch hören. Die Fülle der Hintergrundinfos zu AutorInnen, Jurymitgliedern und überhaupt Beteiligten ist überwältigend.

Umso mehr wird mir klar, wie wichtig die persönlichen Begegnungen sind und das zu schildern, was man nicht durch Mausklick oder Fingertipp erfährt. Darum formuliere ich mein eigenes Motto der Buchmesse 23: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort auf der Messe aller Sinne.

Weil es so ungemütlich kalt ist, bin ich schon kurz nach Einlassbeginn im Römer und betreibe meine Studien: Junge Buchmessenvolontäre werden gruppenweise in die bevorstehende Festveranstaltung eingeweiht. Sie versuchen, wie Schwämme die in den Raum geworfenen Namen von AutorInnen und anderen Wichtigs aufzunehmen.

Die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Karin Schmidt-Friderichs ist auch sehr früh da, und ich nutze die Gelegenheit zu einem ungezwungenen Gespräch mit ihr. Bereitwillig und immerwährend freundlich teilt sie ihre Eindrücke der morgendlichen Pressekonferenz mit. Sie ist ganz beseelt von der vorherrschenden Freude vieler AutorInnen – allen voran Michel Friedmann.

Sie weiß bereits, wer der/die glückliche Gewinnende werden wird, hält jedoch eisern dicht und empfindet es als belastend aber unabdingbar, dieses »Staatsgeheimnis« wahren zu müssen.

Cecile Schortmann, die immer souveräner werdende Moderatorin
Cecile Schortmann, die immer souveräner werdende Moderatorin

Auch in diesem Jahr ist Cecile Schortmann die immer souveräner werdende Moderatorin. Mir fällt angenehm auf, dass bis zur Bekanntgabe des Buchpreisgewinners, kein Mann auf der Bühne steht.

Ina Hartwig, die Kulturdezernentin hält eine wohlproportionierte Begrüßungsansprache in der kein Wort unnötig ist. Für ihren Appell gegen kulturelle Aneignung, will sagen, die Empörung gegen AutorInnen, die sich »anmaßen« aus der Perspektive eines Menschen zu schreiben, mit dem sie weder Geschlecht noch Hautfarbe, Nationalität und/oder kulturelle Herkunft teilen, erntet sie freudig überrascht minutenlangen Applaus. Ja, wo kommen wir hin, wenn wir uns nicht mehr in andere Menschen hineinversetzen dürfen?

Bei der Vorstellung der in jedem Jahr wechselnden Jury entpuppt sich der Buchhändler Florian Valerius als Publikumsliebling, der laute Lacher für seine Präsentation erhält. Wenn man in die Jury des dbp berufen wird, habe man den Zenit der Buchhändlerkarriere erreicht, meint der im goldenen Blouson Funkelnde und bekommt prompt die Frage gestellt, ob er noch mehr solcher Jacketts habe. Hat er.

Goldgravierte, personalisierte Edelkugelschreiber für die Shortgelisteten
Goldgravierte, personalisierte Edelkugelschreiber für die Shortgelisteten

Dann kommt die Präsentation der sechs shortgelisteten AutorInnen, auf deren Plätzen goldgravierte, personalisierte Edelkugelschreiber liegen. Überhaupt geht keiner der fünf Nicht-Gewinner leer aus, jede und jeder erhält 2.500 Euro Preisgeld, der oder die Gewinnende 25.000 Euro.

Wer wird gewinnen? Dies jetzt im Nachhinein zu fragen, ist müßig, aber im Vorfeld war die Unsicherheit groß, der schlussendliche Sieger wohl der am wenigsten getippte.

Die fast 80-jährige Deutschfranzösin Sylvie Schenk haben manche als »unsere Annie Ernaux« favorisiert, Terézia Mora wäre bestimmt auf Unverständnis gestoßen, da sie den begehrten Preis bereits 2013 erhalten hat.

Tonio Schachinger, der überraschte und überraschende Gewinner hält mit todernster Miene à la Buster Keaton eine witzige Rede, in der er sich nicht bei der Jury bedankt – die habe ja nur ihren Job gemacht, sondern bei seiner Frau, der Schriftstellerin Margit Mössmer, die ihm alles beigebracht habe, was er könne. »Kaufen Sie ihr neues Buch!«, fügt er auch noch hinzu.

Ob das Gewinnerbuch Echtzeitalter der beste Roman des Jahres ist, ist zweifelhaft; einem jungen Autor zu einem konzentrierten Schreibjahr zu verhelfen, in dem er keinen Brotjob ausüben muss, um über die Runden zu kommen, ist immer begrüßenswert.

Nach dem festlichen Abschluss mit köstlichem Buffet gehe ich auf die Toilette. Beim Rauskommen stehen sie da: der frischgebackene dbp-Preisträger Tonio, seine so gepriesene Frau und die glückliche Verlagsrepräsentantin. Stehen einfach da und gönnen mir ein höchst persönliches Gespräch, in dem ich ihm sage, dass er mich an Buster Keaton erinnere. Siehst du, du lächelst zu wenig, sagt seine Frau triumphierend.

Tonio Schachinger, der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2023, mit Autorin und Ehefrau Margit Mössmer
Tonio Schachinger, der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2023, mit Autorin und Ehefrau Margit Mössmer

Auch später auf der Messe habe ich interessante Toilettenbegegnungen:

Claudia Gehrke, ihres Zeichens Konkursbuch-Verlegerin ist bester Laune und fällt mir lachend um den Hals. Auch sie feiert runde Jubiläen und teilt mir so nebenbei mit, dass sie einen meiner Texte im jüngsten Jahrbuch platziert habe und die kommenden Jahrbücher die Themen »Freiheit« und »Schönheit« haben. Auch dazu habe ich Texte, die sie gern mit reinnehmen möchte.

Zum 75. Buchmesse-Jubiläum hat die begabte Musikerin Eleonore Hochmuth (die mit der sensuellen Stimme? Ja die!) den Buchmessesong komponiert:

Dienstag, 17. Oktober 2023

Doch zurück zur Chronologie. Es ist ja erst Dienstag – Zeit für die Eröffnungspressekonferenz.

Noch hat der slowenische Philosoph Slavoj Žižek nicht gesprochen, noch liegt die Betonung auf dem Stolz, vor 75 Jahren in der Paulskirche, diesem Ort an dem das Denken durch Diskurs geschärft wird, die erste Frankfurter Buchmesse nach dem Zweiten Weltkrieg veranstaltet zu haben. Noch ist von resilienter Demokratie die Rede, fallen Sätze wie »Viele bilden sich eine Meinung ohne sich zu bilden« oder »Die Menschen verlieren ihre Bleibefreiheit«.

Man hört nur was man kennt: Prompt stellt ein Journalist wenig später eine Frage zum Bleiberecht – welch gewaltiger Unterschied.

Die Eröffnung
Eröffnung der Buchmesse

Thorsten Casimir, der neue Pressesprecher der Buchmesse, stellt die Kinosprecherin vor. Wen? Nein, die Keynote-Sprecherin Gaia Vince, britische Journalistin, die ihre im übrigen englische Rede mit »Guten Morgen, liebe Buschliebhaber!« beginnt. Busch? Bush? Nein, sie meint Buch. Buchliebhaber. Auch das Gerta-Institut (= Goethe-Institut) findet Erwähnung, ehe sie zu ihren Kerngebieten kommt: Klima-Migration und das Jahrhundert der Nomaden.

Gastlandpavillon Slowenien
Gastlandpavillon Slowenien

Der anschließende Rundgang durch den Gastlandpavillon Sloweniens ist wie immer sehr lehrreich, denn man trifft die Designer des Pavillons und lernt, was sie sich womit und wobei gedacht haben. Das erschließt sich nicht immer ohne Erklärung. Die Vielfarbigkeit des poetendichtesten Landes Europas zeigt sich in moderichtig gewählten 50 Shades-of-grau-beige-Rosa. Alle Sinne wollten die Macher ansprechen und pflanzten Rosmarin in die Styroporsitzelemente. Über der lichten Pracht aus ausschließlich nachhaltigen recycelten Materialien hängen kaputte Regenschirme aus verschiedenen Spitzendecken, die sich als filigrane Wolkengebilde entpuppen und zum Teil wirklich Farbe in die Sache bringen.

Spitzen
Spitzen

Sie entstammen der 10-jährigen Sammlung der sympathischen Künstlerin Eva Petric. Petric? Bist du mit der in Schweden lebenden Ärztin Marija Petric verwandt? Jaa, das ist meine Großtante (und seit 50 Jahren eine gute Freundin von mir)! Die Welt ist klein so klein. Im Nu hat Eva einen ganzen Pulk spitzenmäßig interessierter Frauen um sich, die ihr weitere Spitzen aus Familienbeständen schicken wollen.

Barbara Fellgiebel mit Eva Petric
Barbara Fellgiebel (links) mit Eva Petric

Auf dem Weg zum Pressezentrum sehe ich einen Messestandbauer ein frisch gezapftes Bier in der kalten Sonne trinken. Ich tue es ihm gleich und werde prompt von seinem Kollegen auf meinen Hut angesprochen. Cool, Mam! Die Crew kommt aus England.

Das Pressezentrum befindet sich wieder im 2. Stock der Halle 4 – nur diesmal ist dort sonst weiter nichts – das ganze Stockwerk ist gähnend leer. Überhaupt ist mir die diesjährige Statistik ein Rätsel:

Ich sehe große breite Gänge, deutlich weniger Aussteller, nicht belegte Stände und werde doch am Ende der Buchmesse erfahren, dass 20 Prozent mehr Aussteller und Besucher als im vergangenen Jahr da waren. Hm.

Vor der abendlichen Eröffnungsfeier stoße ich auf einen Balu aus dem Dschungelbuch nicht unähnlichen Buchhändler namens Nils. Er war noch nie auf einer Buchmesseneröffnungsfeier und freut sich, in mir einen »alten Hasen« zu treffen, der ihm sagt, wie das so abläuft. Er wundert sich, dass er überhaupt eine Einladung bekommen habe, weil er sich als Buchhändler meist als Messebesucher zweiter Klasse fühle. Es würde ihn nicht wundern, wenn beim nächsten Mal die allgemeine Publikumszugänglichkeit bereits auf Freitag ausgedehnt würde. Ich verspreche ihm, das in meinen Bericht zu packen, was ich hiermit getan habe.

Bei der Eröffnungsfeier kommt es bekanntlich zum Eklat. Der slowenische Philosoph Slavoj Žižek lässt sich von seinen Emotionen auf und davon reißen und redet sich seine Wut, Enttäuschung, Verbitterung von der Seele. Was seine Redezeit und den Rahmen dieser Eröffnung völlig sprengt. Menschen verlassen den Saal. Der Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker stürmt zur Bühne und versucht, dem Redefluss Einhalt zu gebieten. Vergeblich. Die Stimmung ist gereizt. Als Žižek unter Buh-Rufen endlich die Bühne verlässt, ergreift der sichtlich mitgenommene Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, spontan das Wort:

»Es ist die Freiheit des Wortes. Und die müssen wir hier stehen lassen, das ist mir wichtig.
Ich glaube, ich kann für diese Gemeinde – und ich möchte es hier als eine Gemeinde bezeichnen – sprechen: Wir verurteilen den Terror. Wir sind Menschen und wir denken menschlich. Menschlich auf israelischer Seite, auf palästinischer Seite.
Und es ist mir sehr wichtig, dass wir uns alle einig sind in der Verurteilung der Unmenschlichkeit, in der Verurteilung des Terrors. Und ich glaube, Sie sind da alle bei mir. Und ich bin froh, dass wir das hier so aussprechen können. Ich bin auch froh, wenn eine Rede unterbrochen wird. Das muss möglich sein.
Ich bin froh, dass wir die Rede zu Ende gehört haben, auch wenn sie uns nicht gefallen mag. Auch wenn wir sie sogar verurteilen, es ist wichtig, dass wir uns zuhören.«

Schon bei der Eröffnungspressekonferenz am selben Tag hatte Juergen Boos betont:
»Seit dem 7. Oktober erleben wir einen neuen, schrecklichen Höhepunkt der Gewalteskalation in Israel. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und allen Menschen, die in Israel und Palästina unter dem Terror der Hamas und unter diesem Krieg leiden. Wir sind entsetzt. Bei der Frankfurter Buchmesse geht es immer um Menschlichkeit, im Zentrum steht die menschliche Begegnung. Diese Menschlichkeit ist abermals zerbrochen.«

Eine brillante Zusammenfassung dieser missglückten Eröffnungsfeier hat meine Kollegin Isa Tschierschke in ihrem Blog verfasst.

Die Open-Books-Eröffnungsveranstaltung in der Nationalbibliothek können wir uns schenken, die Zeit reicht nicht, um pünktlich anzukommen.

Mittwoch, 18. Oktober 2023

Mir liegt der gestrige Abend noch schwer im Magen. Der Versuch, zu unbeschwerter Buchmesseneugier zurückzugelangen, will nicht glücken. Wie gut, dass mein betont buntes Aussehen zu fröhlichen Gesprächen führt. Es tröstet, dass viele der jungen Mitarbeiter an diversen Ständen auch ihre Schwierigkeiten haben, sich auf der Buchmessen-App zurechtzufinden. Nicht nur ich Grufti! Das vereint, und ihre respektvolle Freundlichkeit beseelt. Man, nein, ich möchte den einen oder die andere am liebsten in den Arm nehmen.

Die ARD-Bühne ist – wie bereits im letzten Jahr – wieder an ihrem angestammten Platz, jedoch mit ZDF- und 3sat-Bühne vereint. Das heißt bedeutend weniger Autorengespräche, aber auch bedeutend weniger hin- und herrennen.

Philipp Oehmke spricht über seinen Roman Schönwald
Philipp Oehmke spricht über seinen Roman Schönwald

Philipp Oehmke ist Kulturchef beim Spiegel und hat den Roman Schönwald geschrieben. Eine Familiengeschichte, die neugierig macht. Ich habe mir nicht genügend Notizen gemacht, um die Faszination, die seine Präsentation auf mich ausübte wiedergeben zu können. Ärgerlich. Aber ein klarer ALFA-Effekt, das Buch möchte ich lesen oder hören.

Otfried Preußler wäre am 20. Oktober 100 Jahre alt geworden. Tilman Spreckelsen hat nach jahrelanger minutiöser Recherche eine Biografie über den Schöpfer der Kleinen Hexe, des Kleinen Wassermanns, des Räuber Hotzenplotz und Krabat geschrieben und erzählt beeindruckend vom Hintergrund und Werdegang dieses so sehr vom zweiten Weltkrieg geprägten Autors. Man sieht vielen ZuhörerInnen an, wie sie unwillkürlich in ihre Kindheit abdriften und die Begegnung mit diesen beeindruckenden Kinderbuchgestalten von neuem erleben. Mein Leib- und Magenkanal YouTube lässt mich nicht im Stich und bietet einen wunderbaren Dokumentarfilm über ihn:

Wenig später treffe ich Tilman Spreckelsen und gratuliere ihm zu dem gelungenen Buch und der neugierig machenden Präsentation. Er freut sich und meint bescheiden, dass sei seit Erscheinen sein erster Auftritt damit gewesen. Aber nicht der letzte!

12.30 Termin mit Wolfgang Tischer. Unser alljährlicher Abtausch unvollständiger Eindrücke wird immer erfreulicher und lockerer.

Selfie mit Wolfgang Tischer
Selfie mit Wolfgang Tischer

Ich merke, welche Freude es macht, Menschen Wertschätzung entgegen zu bringen; ihnen zu sagen, was sie gut gemacht haben und wie selten das geschieht, insbesondere, wenn es spontan und von Herzen kommt. So steht Juergen Boos im Kreis von drei jungen Damen vor Halle 1. Ich unterbreche das Gespräch und sage ihm nachdrücklich und wirklich aus ganzem Herzen, wie phänomenal ich seinen Spontanauftritt fand. Das überschwängliche Lob freut ihn, ist ihm aber sichtlich peinlich, und er meint: »Autopilot – das war nicht geprobt!« Ja eben, darum war es ja so gut.

Buchzeit ist bei und mit Gert Scrobl angesagt. Es irritiert mich, dass er sich gern lang und breit über ausländische Bücher und deren hervorragende Qualität, Stil etc. auslässt, ohne auch nur ein einziges Mal den oder die Übersetzer/in zu nennen. Überhaupt geht mir der Gebrauch unpräziser Sprache zunehmend auf den Keks: Früher war es die Reizfloskel »Ich sag jetzt mal«, die ihren Benutzer aus der Verantwortung für die Schärfe oder Prägnanz des Gesagten nahm. Heute ist es die »würde«. So viele »ich würde sagen…« Nein, du würdest nicht, du tust es ja gerade!, schreit es in mir wieder und wieder. Und dann die vielen Diskurse! Früher hieß das Gemeinte Diskussion. Ein Diskurs ist etwas ganz anderes.

Mittagszeit, der Magen knurrt, raus in die Sonne zum alljährlichen Flammkuchen. Wer sitzt denn da? Ohne toupierte Langigelfrisur erkenne ich Urban Priol kaum wieder. Er mich natürlich auch nicht. Auf seinen Namen komme ich auch nicht sofort. Also sage ich: Sie waren vor gefühlt 20 Jahren auf der ALFA-Bühne an der Algarve! Algarve ist das Triggerwort. Er springt auf und ein vertrauliches Gespräch wie unter lange nicht gesehenen Freunden entspinnt sich. Krönender Abschluss: Seine Verlegerin macht ein Foto von uns.

Überraschendes Wiedersehen mit Urban Priol
Überraschendes Wiedersehen mit Urban Priol

Am Abend geht’s ins Holzhausenschlösschen – ein Frankfurter Kleinod, das dank der Bürgerstiftung auf mannigfaltige Weise das Kulturleben Frankfurts beachtlich bereichert. Mir schwebt sofort vor, einmal im Jahr, natürlich im Verbindung mit der Buchmesse, dort einen ALFA-Salon nach bewährtem Beispiel an der Algarve und in Berlin abzuhalten, aber sie wollen mich nicht, das Programm für die kommenden 2 ½ Jahre stehe fest und sei voll. Welch Glück für den beachtenswerten Berliner Verlag Matthes & Seitz dort das 10-jährige Jubiläum seiner Reihe Naturkunden feiern zu können. Herausgeberin dieser bemerkenswerten Edition ist Judith Schalansky, die ich vor über 10 Jahren beim Literaturfestival in Louisiana zum ersten Mal erleben durfte. Ihre fleißige Herausgebertätigkeit habe ich dank meiner regen Korrespondenz mit dem Matthes & Seitz Verlag von Anbeginn verfolgt. 99 Bücher sind in der Zeit in der Reihe Naturkunden erschienen, erzählt Judith mit berechtigtem Stolz.

Jutta Person, Stephan Wunsch und Judith Schalansky im Gespräch
Jutta Person, Stephan Wunsch und Judith Schalansky im Gespräch

Und nun entspinnt sich eines meiner Messehighlights: Eine spritzige, witzige intelligente Diskussion (kein Diskurs!) zwischen Judith Schalansky der Herausgeberin, Jutta Person, der diesjährigen Alfred-Kerr-Preisträgerin, die bereits über Korallen und – hochgelobt – über Esel einen Naturkundenband geschrieben hat und zur Zeit an Palmen arbeitet, sowie Stephan Wunsch, dem Autor des jüngsten Bands Verrufene Tiere – ein Bestiarium menschlicher Ängste. Das Faszinierende an dieser Reihe ist, dass es sich um ambivalente Beschreibungen handeln muss, weder idealisierend noch abwertend und – dass die AutorInnen keine Biologen sind sondern sich für das Thema ihrer Wahl in den jeweiligen Bruchteil der Natur mehr und anders hineinknien als Biologen das je machen würden. Jutta ist mehrfach preisgekrönte Literaturkritikerin, Stephan ist Puppenspieler. Aber auch Philosoph. Er öffnet mir die Augen: Interesse bedeutet dazwischen, dabei sein. Drin vorkommen, meint er. Daher interessiert man sich nur für Bücher, in denen man vorkommt. Wie auch immer.

Die Gedanken und Ideenbälle fliegen in raschem Tempo zwischen den dreien über die Bühne und Judith entscheidet: das nächste Buch handelt von Tieren Tod und Tiergräbern und ich denke sofort an zwei mir bekannte Tierfriedhöfe – einen in Lissabon und einen in einem südschwedischen Wald.

Schreiben Sie tentakulär! Eine großartige Aufforderung, die zumindest mich vom Hundertsten ins Tausendste kommen und viele verschiedene Blickwinkel berücksichtigen lässt .

Zum Abschluss liest Stephan ein dramaturgisch zur Lesung angepasstes Stück aus dem Buch, und ich wünschte, jeder und jede Autor/in eines geschriebenen Textes würden das tun, wenn sie laut lesen: Der gut gesprochene Text weicht fast immer vom geschriebenen ab. Nicht umsonst heißt es unter fast allen Reden: Es gilt das gesprochene Wort.

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Lesart in Halle 3. Eine Stunde Glück verspricht der Programmpunkt. Friedemann Karik stellt seinen Roman Die Lügnerin vor mit dem Neugier weckenden Slogan »Nichts an diesem Roman ist wahr, aber alles stimmt«. Ein wichtiger Aspekt, der immer wieder erwähnt wird. Was ist fiktional – also erfunden. Was ist autofiktional? Was darf man in einem Roman nennen ohne übergriffig zu werden, ohne zu verletzen? Eine Autorin macht die Erfahrung, dass ihr Verlag Sensibilitätslektoren eingestellt hat; lektoriert wird nicht mehr, aber auf Anstößigkeit und eventuelle Verletzbarkeit wird mehr geachtet denn je. Wenn das keine Zensur ist …

Elke Heidenreich bei Lesart
Elke Heidenreich bei Lesart

Aber eigentlich bin ich hier, weil ich Elke Heidenreich erleben will. Sie ist eine der zahlreichen 80-Jährigen, die aktiver denn je sind und ein tägliches Arbeitspensum bewältigen, von dem viele jüngere nur träumen. Das macht Mut.

Missglücktes aber doch Selfi mit Elke Heidenreich
Missglücktes aber doch Selfi mit Elke Heidenreich

Und da kommt sie, stark erkältet, gegen den Ausfall der eigenen Stimme kämpfend, findet sie die richtigen, Lust auf ihr jüngstes Buch machenden Worte. Frau Dr. Moormann & ich heißt das hinreißend von Michael Sowa illustrierte Buch, das eigentlich ein Bärenbuch werden sollte, jedoch hauptsächlich schildert, wie aus einer nachbarlichen Hassbeziehung über einen eigenwilligen Mops eine Freundschaft wird.

Charlotte Gneuß wird für ihren Debütroman Gittersee den Aspekte Nachwuchspreis erhalten. Den Jürgen-Ponto-Preis hat sie schon. Sie wurde angegriffen, weil sie sich angemaßt habe, als 1992 in Ludwigsburg bei Stuttgart Geborene über die DDR zu schreiben.

Ich bin zunehmend verzweifelt über die sich ausbreitende Traurigkeit und Verunsicherung im Literaturbereich und vermisse die frühere Chuzpe bei Auftretenden. So viel Vorsicht, bloß nicht anzuecken, bloß nichts zu sagen, wofür man einen Shitstorm ernten oder verklagt werden könnte, herrscht deutlich vor. Wo ist das unbekümmert Schillernde, Herausfordernde, das früher solche Autorengespräche interessant gemacht hat?

Der versteinerte Mr. Druckfrisch Denis Scheck
Der versteinerte Mr. Druckfrisch Denis Scheck

Selbst Denis Scheck, Mr. Druckfrisch, ist die Frechheit abhandengekommen. Wie versteinert sitzt er da, sammelt sich, auf seinen Einsatz wartend. Dann legt er los. Den diesjährigen norwegischen Nobelpreisträger Jon Fosse bezeichnet er als Autor des Schweigens, dem die Pause das Wichtigste ist.

Fotografin Beate Fischer-Kanehl neben einem überlebensgroßen Nobelpreisträger
Fotografin Beate Fischer-Kanehl neben einem überlebensgroßen, schweigenden Nobelpreisträger

Den besten Roman des Jahres nennt er Daniel Kehlmanns Lichtspiel, eine Hommage an den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Regisseur G. W. Pabst. Das macht mich neugierig, und da Daniel Kehlmann auf der Buchmesse ist, höre ich ihn mir gleich zweimal an.

Daniel Kehlmann im ZEIT-Gespräch mit Adam Soboczynski
Daniel Kehlmann im ZEIT-Gespräch mit Adam Soboczynski

Einmal im ZEIT-Gespräch mit Adam Soboczynski, einmal mit Thea Dorn. Beide wollen wissen, wie er auf Pabst gekommen sei.

Zum einen war Kehlmanns Vater Regisseur, was sein Interesse für Filmemacher schon als Kind befeuert habe, zum anderen fand er in Carl Zuckmayers heimlichem Rapport, den dieser nach Kriegsende für die Amerikaner erstellte, den Satz: Ich habe für diesen Kulturträger (Pabst) keinen Schlüssel.

Diesen Schlüssel hat Kehlmann sich auf bewundernswerte Weise erarbeitet. Sein Fazit: Dies ist mein moralischstes Buch, in dem ich feststellen musste, wie ungeheuer schwer es war und ist, nicht zum Komplizen zu werden.

Das Ergebnis ist ganz große Weltliteratur.

Adam Soboczynski seinerseits hat mit Traumland: der Westen, der Osten und ich ein Buch geschrieben, das bestechend kluge Gegenwartsanalysen bietet.

Ilija Trojanow, der vor Jahren mit dem Zeitreisenden und dem Weltensammler Bestseller schrieb, hat mit 1000 und ein Morgen ein Buch geschrieben, das den Tod auf Abstand halten kann. Mit sinnlichen Bildern und überbordenden Geschichten erfindet Ilija Trojanow den utopischen Roman neu. Unprätentiös, einleuchtend und Hoffnung machend, sagt er »Utopie ist der Nichtort; das was noch nicht ist aber sein könnte« und »Resignation ist ein Wohlstandsphänomen.«

Freitag, 20. Oktober 2023

Der Himmel weint, und Salman Rushdie spiegelt die um sich greifende Traurigkeit. Habe ich so notiert. Was ich damit meinte, weiß ich nicht mehr. Eine Frau kommt auf mich zu, sagt mir, wie toll sie meinen Hut finde und dass sie schon ein Häkelbuch bestellt habe, aber nein, sie will ja einen Roman schreiben! Sagt’s und geht.

Um 10 Uhr ist die Pressekonferenz mit Salman Rushdie, ab 9 Uhr soll man da sein und wird mit deutscher Gründlichkeit von mehreren Sicherheitskontrollen abgetatscht, durchleuchtet, mitgebrachte Taschen werden durchsucht, Rucksäcke müssen draußen bleiben. Das Medieninteresse ist riesig, die Internationalität erfreulich. Neben mir sitzt ein junger Mann mit lettischem Namen, wir kommen ins Gespräch und gehen schnell zu Schwedisch über, denn er ist in Berlin lebender Schwede.

10.05. Noch kein Salman Rushdie. Die Erwartung spitzt sich zur Unerträglichkeit zu.

Pressekonferenz mit Salman Rushdie
Pressekonferenz mit Salman Rushdie

Und da kommt er, viel kleiner als ich dachte, mit schalkhaftem Lächeln, das seinen ausgeprägten Humor andeutet. Das rechte Auge hat er verloren, was ein schwarzes Brillenglas verdeckt, das linke funkelt verschmitzt. Er ist zugewandt und wirkt bodenständig, was die unterschiedlichsten Fragen auslöst:

Haben Sie nach Israel noch Hoffnung für die Welt?

Ich bin ein schlechter Hellseher, fast immer geschieht genau das Gegenteil dessen, was ich gesagt habe. Ich habe kein originelles Statement gegen den Krieg. Ich bin voll Horror und Entsetzen. Ich bin kein Fan von Bücherverbrennungen.

Was ist die Aufgabe der Literatur?

Literatur löst keine politischen Auseinandersetzungen. Sie zeigt uns, wie die Welt da draußen funktioniert. Sie hat die Rolle, unsere Vermutungen herauszufordern.

Welche Art von Büchern lesen Sie?

Ich mag Bücher, die mich zum Denken anregen, die aus Integrität und Leidenschaft geschrieben sind.

Was haben Sie in Frankfurt gemacht?

Meine Zeit mit Journalisten verbracht.

Worauf freuen Sie sich?

Ich hätte nie gedacht, dass ich dies je sagen würde: Darauf am Sonntag in die Kirche zu gehen.

Ich gehe zu Deborah Feldman, der 37-jährigen Deutsch-Amerikanerin, die mit ihrer Autobiografie Unorthodox einen Weltbestseller schrieb, der die Grundlage für die Netflix-Serie gleichen Namens ist. Seit 2014 lebt die inzwischen unorthodoxe Jüdin in Berlin. Ihr neu erschienenes Buch Judenfetisch ist ein Buch für Salman Rushdie: Es fordert nicht nur Deutsche zum Nachdenken heraus.

Weiter zu Monika Maron, die mit Cecile Schortmann über ihren neuen Roman Das Haus spricht. »Mit dem Älterwerden sieht man sich selbst als ein Stück Natur«, meint sie. »Früher hätte ich gesagt, sie welkt«, meint meine Nachbarin, »heute sehe ich sie als Opfer der Pandemie.«

Ein weiteres Opfer der Pandemie scheint Michel Friedman zu sein. Sein früher oft überheblich wirkendes Auftreten ist bescheidener Demut gewichen. Mit Schlaraffenland abgebrannt hat er eine scharfsinnige Analyse der gegenwärtigen Universalkrise durch Krieg, Klimawandel, Demokratieverdrossenheit und deren fatale Auswirkungen bis hin zum Aufstieg der Rechtsextremen geliefert.

Auch bei Navid Kermani geht es um Gegenwartsanalysen. Das Alphabet bis S hat es »nur« auf die Longlist des dbp geschafft. In 365 Tagebucheinträgen wird das Leben einer Frau geschildert, die eigentlich das Leben Kermanis spiegelt. Googelt man dieses Buch, sollte man mindestens drei Stunden Zeit haben, denn man kommt über hochinteressante, sehr unterschiedliche Rezensionen zur ersten Lesung des diesjährigen Berliner Literaturfestivals und kann 90 Minuten Eva Mattes (die Hörbuchsprecherin dieses Buches) und Navid Kermani genießen.

Lesen Sie das Buch nicht sagt Kermani. Hören Sie es – das ist viel besser.

Thea Dorn erhält den mit 99 Flaschen edlen Rotweins dotierten Julius-Campe-Preis des Verlags Hoffmann & Campe. In ihrer Dankesrede findet sie philosophische Worte, die auf einer Linie mit denen Salman Rushdies zwei Tage später liegen:

»Geben wir der Sphäre des Politischen, was des Politischen ist, und lassen wir dem eigentümlichen Nebenreich der Literatur, was der Literatur ist. Streiten wir für eine bessere, friedlichere, zivilere Welt und bewahren wir uns die Literatur als einen Raum, in dem die Trauer, der Zorn oder das Gelächter über die Unrettbarkeit der Welt ihren Platz haben. Niemand sagt, dass dies einfach ist. Aber wenigstens wir Literaturmenschen sollten in finsteren Zeiten den Verlockungen der Vereinfachung widerstehen.« 

Mir brummt der Kopf. Doch ehe ich die Buchmesse verlasse, will ich mir noch Kai Diekmann ansehen. Ich war Bild – heißt sein aktuelles Buch, in dem er Einblicke hinter die Kulissen von Europas auflagenstärkster Boulevardzeitung gibt. Was er nach Verlassen der Bildzeitung macht, weiß ich nicht. Und staune nicht schlecht, als er sich als überhaupt nicht reißerischer, sachlicher Vorsitzender des deutschen Freundeskreises der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem präsentiert.

Er findet klare einprägsame Worte für die alles überschattenden Ereignisse im Nahen Osten:

Es gehe nicht, dass orthodoxe Juden sich in Dubai freier und sicherer fühlen als in Berlin.

Dieser Anschlag sei nicht vergleichbar mit 9/11, denn er bedrohe die Existenz Israels.

Samstag und Sonntag, 21. und 22. Oktober 2023

Den Buchmesse-Samstag und Sonntag erspare ich mir auch in diesem Jahr und besuche lieber das Caricatura Museum, in dem Loriot zum 100. Geburtstag mit einer Sonderausstellung geehrt wird. Sehenswert und viel aufschlussreicher als sie in der bisherigen Berichterstattung wirkte.

Die sehr berührende, zum Glück politisch zwischenfalllose Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Salman Rushdie mit hörenswerter Laudatio seines Freundes Daniel Kehlmann finden Sie in der ZDF-Mediathek.

Ein Mensch im Publikum benötigte und erhielt ärztliche Hilfe – davor kann auch die minutiöseste Sicherheitskontrolle nicht schützen.

Auf der Buchmesse zieht das sympathische Gastland Slowenien tapfer Bilanz. Es sei sehr zufrieden mit seinem Auftritt, obwohl es doch so sehr von den politischen Ereignissen überschattet worden sei. Voller Hoffnung und Zuversicht geht die Gastrolle weiter an Italien, das den Gastlandauftritt 2024 unter das Motto Verwurzelt in der Zukunft stellt. Mögen wir alle bis dahin den Preis erhalten haben, den Salman Rushdie lieber empfangen hätte: ein Fläschchen Frieden.

Bücher und Hörbücher, auf die ich mich freue:

  • Tonio Schachinger: Echtzeitalter
  • Arezu Weitholz: Beinahe Alaska
  • Philipp Oehmke: Schönwald
  • Tilman Spreckelsen: Otfried Preußler
  • Uwe Timm: Alle meine Geister
  • Stephan Wunsch: Verrufene Tiere – ein Bestiarium menschlicher Ängste
  • Friedemann Karig: Die Lügnerin
  • Elke Heidenreich: Frau Dr. Moormann und ich
  • Daniel Kehlmann: Lichtspiel
  • Adam Soboczynski: Traumland: der Westen, der Osten und ich
  • Deborah Feldman: Judenfetisch
  • Michel Friedman: Schlaraffenland abgebrannt
  • Salman Rushdie: egal was

Barbara Fellgiebel
mit Fotos von Beate Fischer-Kanehl

Barbara Fellgiebel ist langjährige Buchmessen- und Literaturfestival-Beobachterin. Sie verweigert sich nach wie vor erfolgreich den sozialen Medien.
Sie freut sich aber über Ihre Reaktionen hier als Kommentar oder an alfacult(at)gmail.com.

Weitere Beiträge zum Thema

4 Kommentare

  1. Vielen Dank Barbara für die wie üblich kontroverse und anregende Zusammenfassung deiner Buchmessentage. Die bis zum Erbrechen korrekt sein wollende Sprache vieler geht mir auch gehörig auf den Senkel. Schön, deine Schilderung der Veranstaltung mit Judith Schalansky. Philipp Oehmke habe ich mir nun auch vorgenommen. Der Buchmessensong wurde von Hildegard Knef komponiert und ist nur mit neuem Text versehen worden. 😉

  2. Danke an Barbara Fellgiebel für den erfrischenden Bericht… kleine Ergänzung zum Tehma Lied: Musik komponiert von Hans Hammerschmidt, Hildegard Knef hat zu der Melodie ihr Lied “Von nun an gehts’s bergab” gesungen: von nun an gehts begab (Hildegard Knef war 1982 mal lange an unserem Stand, darum haben wir dieses Lied ausgewählt) – das neue Lied textete unsere Autorin Anne Bax mit Erinnerungen an allgemeine Messestimmung und einigen Andekoten von verschiedenen Verlagen https://www.konkursbuch.de/hintergrundanekdoten-messelied/

  3. Aaaah, liebe Barbara, danke fürs Kompliment (nochmal) und »tentakulär« ist das beste Attribut für dich und deine Messe-Berichterstattung mit Superkräften! Du kommst mir vor, wie eine Art Ms. Fantastic mit elastischen Gliedmaßen, die überall zugleich ist und der niemand entgeht. Vielen Dank, dass du alles festgehalten hast. An diese Buchmesse wird man sich wahrscheinlich doch etwas länger erinnern.

  4. Durch Deine Brille sehe ich so eine Buchmesse am liebsten. Wie immer informativ und interessant sowie mit Charme, Humor und viel Gespür für Menschen und Situationen. Danke auch für alle Deine Beobachtungen, kritischen Anmerkungen und Leseempfehlungen.
    Und übrigens – der Hut ist Klasse!

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein