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Ein Rückblick auf die Leipziger Buchmesse

Leipzig 2007: Ende der Ausstellungvon Barbara Fellgiebel

Die Buchmesse 2007 ist meine erste Leipziger Buchmesse. »Die schönere der beiden Messetöchter«, wie eine Kollegin behauptet. Das schürt Erwartungen und steigert die Vorfreude.

Die Anreise beginnt mit im Auto in Portugal vergessenem Handy (was mir ein ärgerlich amputiertes Gefühl verleiht. Wie kann man nur so abhängig von diesem glorreichen Produkt der Technik sein?!) über ein chaosverursachendes verschneites Berlin – dramatisch und umständlich. Ein simples Bahnticket Berlin-Leipzig hin und zurück kostet für Nicht-Bahncardinhaber 78 Euro, fast soviel wie der Air Berlin Flug Faro-Berlin.

Leipzig hat Flair – und viel Freundlichkeit

Die Straßenbahnen fahren pünktlich, tagsüber oft und zuverlässig und beeindrucken mit dreisprachigen Haltestellenansagen in Deutsch-Englisch-Französisch. Da sollte sich manch westdeutsche Metropole ein Beispiel nehmen, allen voran München.

Das neue Messegelände liegt eine S-Bahnstation nördlich des Hauptbahnhofs. Eine imposante Anlage, die mit Weitläufigkeit besticht und entsprechend müde Beine verursacht. Herzstück ist die lichtdurchflutete Glashalle, der Eintrittsbereich für alle, der Kinderaktivitäten und gebündelte TV- und Radiobühnen sowie unzählige Nahrungs- und Getränkeangebote bereit hält.

Halle 2 und 4 liegen westlich, Halle 3 und 5 östlich der verbindenden Glashalle, alles auf einer Ebene, ein Klacks also für Frankfurt gewohnte Messebesucher? Von wegen. Man verläuft sich immerzu, verliert die Orientierung und befindet sich meist gerade am falschen Ende.

Donnerstag, 22. März 2007

Auf dem blauen Sofa stellt Heiko Engelkes, jahrelanger Pariskorrespondent der ARD sein Buch über Ségolène Royal vor. Immer wieder schön, wenn (weißhaarige) Männer sachlich auf die Fähigkeiten einer Politikerin eingehen und die typischen süffisanten Frauenfragen (nach Aussehen, Sexappeal etc.) im Keim ersticken.

Svetlana Geier, eine Ikone der Übersetzungskunst, hat Dostojewskij neu und beeindruckend übersetzt. Zu Recht erhält sie den Preis der Leipziger Buchmesse. Die winzige, durch eine schlimme Wirbelsäulenverkrümmung nur noch im rechten Winkel gehen könnende alte Dame strahlt eine Würde und Größe aus, von der fast doppelt so lange Hünen wie Uli Wickert nur träumen können.

Dieser (als hinreißend angekündigt) und Denis Scheck (faszinierend oder großartig, hab ich vergessen, da beides nicht zutrifft) setzen sich mit ein Meter hohen Büchertürmen aufs Sofa bei ttt (Titel, Thesen, Temperamente) und stellen nach smalltalkartigem Weingeplänkel ihre Lieblinge vor. Sehr angepasst, sehr respektvoll – gerade bei Denis Scheck vermisst man die Gnadenlosigkeit des Fließbands in den Abgrund. Bei Wickert fällt lobenswert sein Einsatz für Deutschlands verschmähte Helden auf, als er die Moltke-Biografie empfiehlt und meint, es sei eine typisch deutsche Schande, die Helden des deutschen Widerstandes selbst heute nicht als solche zu ehren.

Christina von Braun, Professorin und Nichte Wernher von Brauns hat mit Stille Post ihre Familiengeschichte aus zum ersten Mal weiblicher Sicht veröffentlicht, nachdem viele ihrer männlichen Verwandten das bereits aus männlicher Perspektive getan haben. Auf Anhieb bringt ihr das eine Nominierung zum Preis der Leipziger Buchmesse ein, doch mit Saul Friedländer als Konkurrenten hat sie keine reelle Chance.

Um 16.00 an diesem Donnerstag gibt es für viele nur eine einzige Veranstaltung: Die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse, allgemein mit Spannung erwartet.

Welch Unterschied zu Frankfurt, wo der Deutsche Buchpreis im Kaisersaal des Römers unter Ausschluss der Öffentlichkeit heimlich verliehen wird. Hier öffentlich, für jeden ersichtlich auf der großen Bühne in der lichten Glashalle, die Sicht lediglich von den arg hoch geschossenen Magnolien behindert, die Akustik trotz stolzer technischer Anlage von der Weite des Glasdaches beeinträchtigt.

Laudator Michael Naumann kann sich nicht verkneifen auf seinen Karrierewechsel (der bisherige ZEIT-Herausgeber kandidiert als OB in Hamburg) hinzuweisen und punktet mit dem schönen Satz:

»Die wahren Hoffnungsträger unserer Kultur sind immer noch die Bücherregale

Der zum dritten Mal verliehene Preis ist mit je 15.000 Euro dotiert und wird für Belletristik, Sachbuch und Übersetzung vergeben. In jeder Kategorie wählte die neunköpfige Jury unter fünf nominierten, wobei im Sachbuch und der Übersetzung die Nestoren gewürdigt wurden: Saul Friedländer und Swetlana Geier. In der Belletristik genoss Ingo Schulze eindeutig Heimvorteil vor Nestor Wilhelm Genazino.

Die widrigen Witterungsverhältnisse des pünktlich zum Frühlingsbeginn eingefallenen winterlichen Schneeregens machen das Verlassen der angenehm temperierten Messegebäude nicht eben verlockend. Doch die Gedenklesung Iris Berbens von Anna Politkovskajas Russischem Tagebuch will ich mir nicht entgehen lassen.

Die 25minütige Wartezeit vor der Evangelisch-Reformierten Kirche in heftigem Schneeregen ist eine Herausforderung, die Veranstaltung hörenswert, bedrückend, beängstigend. Monika Maron beginnt stark bewegt mit einem kurzen Abriss Politkovskajas Lebens. Man erfährt, dass sie vor zwei Jahren hier auf dieser Messe war und visionär bezweifelte, in zwei Jahren noch am Leben zu sein.

Dann liest Iris Berben die Tagebucheintragungen von 2004. Gekonnt, ohne den geringsten Versprecher, konzentriert, mit nachrichtensprecherartigem Minimalpathos. Kann man sicher sein, dass nicht eine der vielen das Publikum ablichtenden Kameras einem KGB-Mitglied gehört, der das für Putin macht? So viel Erschütterndes habe ich noch nie über diesen ungeheuerlichen Mann mit dem verschlagenen Blick gehört. Er muss wissen, dass die ermordete Anna Politkovskaja in Deutschland verlegt wird, dass ihre beängstigenden, garantiert zutreffenden Anschuldigungen und Faktensammlungen wahr sind. Und sie, die glasklar berichtende, mit bestechender Einfachheit formulierende Journalistin konnte nicht anders als direkt ins Messer laufen. Die eindringlichen Beschreibungen der Kindesmisshandlungen zerreißen mich und – säße ich nicht mitten in einer Bank – ich hätte Reißaus genommen. Sie starb für ihre aussichtslosen Versuche, der Welt zu zeigen, was jetzt, hier und heute im sogenannten demokratischen Russland vor sich geht. Und was tut die Welt? Erschauert in ungläubigem Erstaunen und verharrt in gelähmtem Nichtstun. Vergleiche zu Englandreisen von Moltke, Hess und anderen verzweifelten Einzelaufklärern drängen sich auf und ich verstehe, warum eine unterdrückte Bevölkerung nie wirklich mit Hilfe aus dem Ausland rechnen kann.

Aufgewühlt und erheiterungsbedürftig fahre ich zum nächsten Termin: Der Schaubühne im Lindenfels, einem 130jährigen Gebäude, dem man den Zahn der Zeit stark ansieht, was seiner Verzauberung aber eher zuträglich ist.

Katherina Lange gibt in einem 90minütigen Ein-Frau-Stück Irmgard Keuns Das kunstseidene Mädchen zum besten. Der Büchergilde-Repräsentant wundert sich, dass der große gespenstisch ausgeleuchtete Säulensaal so gut besucht ist. Trotz des unwirtlichen Wetters.

Freitag, 23. März 2007

Strahlende Sonne. Heute ist der Andrang ungleich größer. Um 10 Uhr ist Pressekonferenz der schwedischen Botschaft. Ein einziger verlorener Journalist und ich rätseln, worum es wohl gehen mag. Astrid Lindgren wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden und ja, genau damit hängt es zusammen: wir erfahren alles über ALMA, den Astrid Lindgren Memorial Award, den vor fünf Jahren vom schwedischen Staat ins Leben gerufenen »Nobelpreis für Kinderliteratur« mit 5 Mio. Kronen (550.000 Euro) dotiert, die die schwedischen Steuerzahler finanzieren. Nur der Literaturnobelpreis ist mit 10 Mio. Kronen höher dotiert. Da in keinem Land mehr Kinderliteratur produziert wird als in Deutschland (!), möchte Schweden mehr Nominierungen deutscher Autor/inn/en bekommen. Erste ALMA-Preisträgerin war Christine Nöstlinger, voriges Jahr gehörte Cornelia Funke zu den Nominierten.

Kurzes Kennenlernen der mörderischen Schwester Claudia Puhlfürst und weiter zum Frühstücksempfang des Forums Kleine Sprachen – Große Literaturen, eine der eher wenigen international geprägten Veranstaltungen dieser Messe.

Daneben liest die für den Leipziger Buchpreis nominierte Antje Rávic Strubel aus ihrem jüngsten in Schweden spielenden Roman Kältere Schichten der Luft. FR-Literaturkritikerin Ina Hartwig moderiert. Die androgyne Autorin mit Sophie-Scholl-Frisur liest gut und verzaubert das immer größer werdende und immer gebannter lauschende Publikum mit ihrem (homo)erotischen Thriller, den man sich sofort kauft, weil man einfach wissen will und muss was mit Anja und Siri in den nordschwedischen Wäldern geschieht.

Jan Weiler meint im Autorengespräch, wir seien alle Spießer. Amelie Fried wirkt genau so nett wie im Fernsehen. Marianne Sägebrecht glaubt man das klopfende Herz, obwohl sie so souverän und in sich ruhend wirkt. Michael Degen möchte man gern länger lesen hören. Wie ein Pawlowscher Hund denke ich bei ihm immer an die unglaubliche Erfahrung, die er nach einer Lesung vor ein paar Jahren machen musste. Da erhob sich am Ende eine ältere Dame, ging auf ihn zu und sagte: »Sie haben wir damals vergessen zu vergasen!«

Freitag ist der große Günter-Grass-Tag. Grass wird von einem Termin zum nächsten durch nicht versiegen wollende Menschenmassen eskortiert und wer noch nie an Klaustrophobie gelitten hat, bekommt hier einen für viele beängstigenden Eindruck. Er erträgt es mit Gelassenheit und stoischer Ruhe. Bei dem von der Presse zum eklatanten Fauxpas kritisierten Grass-Auftritt am Stand der Leipziger Volkszeitung stehe ich unmittelbar daneben. Zugegeben, ich bin ihm überschwänglich wohlwollend eingestellt, sodass ich die angebliche Wortwahl des »entarteten Journalismus« nicht als Nazi-Vokabular registriere, sondern eher im Sinne von »ausgeartet«. Er spricht mir nämlich sehr aus dem Herzen, wenn er sagt, dass der nunmehr selbst auf bisher angesehene Medien übergreifende, zunehmende Bildzeitungsjargon die gesamte Journalistenzunft zur Diskussion und zur Besinnung bringen sollte. Aber nein, auf diesem Ohr sind die meisten Kollegen taub. Nazi-Vokabular vermarktet sich besser…

Thea Dorn, diese blitzgescheite makellose Überfrau ist eine der ganz wenigen, die sich NIE verspricht, immer druckreif ausdrückt, souverän und natürlich, überlegen ohne abgehoben, charmant ohne kokettierend – einfach perfekt. Hoffentlich vereinsamt sie nicht im Privatleben, einen Mann der so viel sympathische Intellektualität aushält, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.

Hans Magnus Enzensberger – der Wahlschriftsteller meines Abiturs (1969). Damals hatte er nur ganz wenig veröffentlicht, war mir mit beeindruckenden Gedichten wie »Deutschland, Deutschland unter anderem« aufgefallen, und es war ein Klacks, über sein Gesamtwerk zu sprechen, während sich Klassenkameraden mit Teilwissen produktiverer Autoren abmühten. Heute sieht das anders aus. Auch er strahlt kluge Gelassenheit aus. lässt sich nicht von vermeintlich trickreichen Fragen aufs Glatteis führen.

Ich gönne mir ein Eis und schlendere versonnen am ZEIT-Stand vorbei. Fatal! Da sitzt Iris Radisch auf einem Barhocker und wäre ansprechbar gewesen. Aber doch nicht mit einer Eistüte in der Hand! Ich setze mich an die Wand und werde unfreiwillig Zeugin eines Interviews mit einem Transsexuellen der sein Leben in »da-hatte-ich-noch-kurze-Haare« und jetzt mit gesäßlanger Mähne einteilt. Er hat die männlichste Stimme, die ich an diesem Tag höre und mir ist unklar, warum sie von seiner vermutlichen Hormoneinnahme unberührt geblieben ist. Als ich mein Eis endlich vertilgt habe ist Iris Radisch unauffindbar verschwunden.

Samstag, 24. März 2007

wieder Sonne am algarveblauen Himmel, Martin-Walser-Tag und Mangatag. Mangas sind die angesagten japanischen Comics und Hunderte begeisterter, fantasiereicher Jugendlicher, überwiegend Mädchen, verbringen Stunden und Tage mit der liebevollen Herstellung aufwändigster Kostüme, frei nach dem Motto: Je mehr selbst gemacht, desto besser.

Sie freuen sich wie Schneekönige, wenn man ihre Arbeit bewundert und lobt.

Gleich daneben die weniger zugänglichen Gothic-People mit der angesagten Todessehnsucht, die eigentlich mit niemandem sprechen, was ihnen aber sichtlich schwerfällt. Sie dominieren das bunte Bild der Messebesucher und geben dem Ganzen ein karnevalistisch anmutendes Gepräge, das überall staunende, lächelnde Gesichter hervorzaubert. Welch Leichtigkeit des (Literaturda)seins und welch diametraler Gegensatz zur bitterernsten Schwere in der Luft der meisten Frankfurter Messehallen.

Hörbücher sind seit Jahren im Kommen. Hier kommen sie ganz gewaltig und unüberseh- und hörbar.

Wilhelm Genazino im Gespräch mit Eva Wannenmacher. Er erinnert mich vom Habitus schmerzhaft an Robert Gernhardt, meinen Lieblingsbarden, der genau an diesem 3sat-Platz vor 1 1/2 Jahren in Frankfurt saß. Vielleicht stellt sie die falschen Fragen, vielleicht ist er nicht ganz konzentriert, jedenfalls ergeht sich Genazino in unzähligen »sozusagen« und »wie soll ich sagen« Phrasen und hinterlässt nichts als Enttäuschung. Hätte er doch lieber aus seinem preisnominierten Buch »Mittelmäßiges Heimweh« gelesen, am liebsten die Stelle, an der ein trostloser Salat gegessen wird. Schöner kann man ihn nicht essen.

Freudiges kurzes Wiedersehen mit Gabriele Madeja, die ausnahmsweise mal keine roten Schuhe trägt.

Matthias Horx, selbsternannter Zukunftsforscher und Inhaber des Zukunftsinstituts (ehemals Trendbüro). Auch er bekommt von der Presse sein Fett ab, weil er angeblich die drohende Klimakatastrophe verharmlost. Tut er nicht. Er relativiert nur die medial geschürte Angst anhand historischer Fakten. Sehr sachlich, sehr emotionslos, sehr beeindruckend. Was wir sehen ist was wir sehen wollen. Zum Beispiel auf der Webseite www.gapminder.org von der er viele seiner Statistiken bezieht.

Das Gedränge wird immer unangenehmer, die Lichthalle ähnelt einem Oktoberfestzelt, der Messesättigungspunkt ist erreicht. Leider ohne weitere sisters getroffen zu haben.

Auf geht’s ins Leipziger Innenstadtgetümmel. Das überwiegend autofreie Zentrum ist eine Augenweide, nicht nur für Architekten. Die zum Teil bewusst durchgeführten Stilkollisionen ergeben ein imposantes, abwechslungsreiches Ganzes. Leipzig ist auf dem besten Weg, sich seinen Platz als interessante deutsche Großstadt aus eigener Kraft zu erobern. Dabei fällt der erstaunten Erstbesucherin die unerwartet große erhaltene und weitgehend restaurierte alte Bausubstanz auf.

Specks Hof, Mädler Passage, Moritz Bastei, Nicolaihof, Steibs Hof, Zeppelinhaus, ein sehenswerter Bau neben dem anderen. Dazwischen das dank Kurt Masur neu erbaute Gewandhaus – eine Mischung aus New Yorker Metropolitan Opera und Berliner Philarmonie. Orgelmusik in der Nikolaikirche. Entspannt lauschen messemüde Hörer mit geschlossenen Augen den brodelnden Klängen von Bach-Brahms-Liszt, die Chefkantor Jürgen Wolf auf Leipzigs größter Orgel beeindruckend zum Besten gibt. Überhaupt besticht die frühlingshaft jugendstilmäßige Nikolaikirche mit ihrer rosa-grün-weiß gehaltenen Farbgebung mehr als die viel berühmtere Thomaskirche.

Leipzig liest. An allen Ecken und Enden sitzen und stehen Autoren und faszinieren mehr oder weniger gekonnt aufmerksame kulturhungrige Zuhörer. Die meisten der

1.900 Veranstaltungen sind kostenlos und werden vom Publikum dankbar genutzt.

Winfried Bornemann, von der ZEIT als »Till Eulenspiegel der Literatur« bezeichnet, liest Real-Satire in der Marktgalerie, einer der vielen glasüberdachten lichten Einkaufspassagen. Ich weiß nicht, ob ich mich mehr über ihn und seine ungeheuerlichen fantasievollen Attacken auf VIPs und deutsche Behörden amüsiere, mit Absendern wie Institut für Zierfischpädagogik, Giselda von Großetytten oder Carola von Gestern, oder über die Dame hinter mir mit dem ansteckenden Lieselotte-Pulver-Lachen.

Weiter geht’s über den Markt, einem an Lübeck erinnernden Platz, durch das imposante Rathaus zu Leipzigs schönstem Gebäude: der ehemaligen Handelsbörse auf dem Naschmarkt – ein Schmuckstück, an dem ich mich nicht satt sehen kann.

Zu guter Letzt zu Auerbachs Keller, dem legendären fast 500 Jahre alten Restaurant im Keller der Mädlerpassage, das Goethe für immer im Faust verewigt hat.

Leider haben wir weder genug Hunger noch Zeit, um auch noch im alljährlich von Gault-Millau prämierten Cafe/Restaurant zum Arabischen Coffebaum (nur 300 Jahre alt in 500 Jahre altem Haus) einzukehren. Ein wirkliches Muss beim nächsten Mal.

Summa summarum: Eine (für mich) gelungene erste Leipziger Buchmesse, die zum Wiederkommen reizt.

Bücher auf die ich mich freue:

Antje Rávic Strubel: Kältere Schichten der Luft
Wilhelm Genazino: Mittelmäßiges Heimweh
Bo Balderson: Der Staatsminister reist aufs Land
Andrea Levy: Eine englische Art von Glück
Doris Dörrie: Und was wird aus mir?
J.R. Moehringer: Tender Bar

Hörbücher:

Beatrix Kramlovsky: Auslese mit Tobias Triebswetter
Doris Gercke: Georgia. 3 CDs . Ein Bella-Block-Roman mit Hannelore Hoger

 

Barbara Fellgiebel ist Autorin und Übersetzerin. Sie lebt in Portugal wo sie ALFA gegründet hat, die Assoziation der Literaturfreunde der Algarve. Auf monatlichen Literatursalons stellt sie lesenswerte Bücher vor und lädt Autoren zu Lesungen ein. Nähere Infos unter www.alfaliteratursalon.com

Im Café: »Wo können die Leute das nur alles hinessen?« – Barbara Fellgiebels Betrachtungen zur Frankfurter Buchmesse 2006
Im Café: »Ein Fest der leisen Höhepunkte« – Barbara Fellgiebels Betrachtungen zur Frankfurter Buchmesse 2005
Im Café: »Autoren sind wie Tiere im Freigehege« – Barbara Fellgiebels Betrachtungen zur Frankfurter Buchmesse 2004

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