
Amazon hat heute die 3. Generation seines Luxus-E-Readers Amazon Oasis vorgestellt. Als buchstäblich augenscheinlich einzigen Unterschied zum Vorgängermodell kann die Lesebeleuchtung nun abends und nachts auf ein wärmeres, gelbliches Licht umgestellt werden. Das Lesen im Dämmerlicht und Dunkeln soll so angenehmer sein und weniger negative Auswirkungen auf den Schlaf haben.
Der neue Kindle Oasis ist ab dem 24. Juli 2019 erhältlich und bleibt preislich gegenüber dem Vorgängermodell unverändert. Dieses wird um 30 Euro reduziert abverkauft.
Der Kindle Oasis bleibt Amazons Spitzenmodell. Gegenüber dem Paperwhite besitzt der Kindle Oasis vor allen Dingen ein größeres Lesedisplay von 7 Zoll. Das Gehäuse ist zumindest zu zwei Dritteln flacher, und der Oasis kann zusätzlich über Tasten umgeblättert werden. In Sachen Wasserfestigkeit und Unterstützung von Audible-Hörbüchern hat der Paperwhite seit der letzten Modellgeneration nachgezogen.

Bislang konnte die Beleuchtung des Oasis-Lesedisplays wie beim Paperwhite an die Umgebungshelligkeit angepasst werden. Im Gegensatz zum Paperwhite macht dies der Oasis jedoch automatisch.
Die aktuelle 3. Generation des Oasis (nach Amazon-Zählweise die 10. Modellgeneration des Kindle) kann nun auch die sogenannte Farbtemperatur anpassen. Bislang hatten alle Amazon E-Reader ein weißes Licht mit einem entsprechenden Anteil blauer Lichtwellen. Gerade in der Dämmerung und Nachts ist dieses Licht nicht ganz so angenehm. Eine wissenschaftliche Studie wollte seinerzeit sogar herausgefunden haben, dass die blauen Lichtwellen schädlich für den Schlaf seien, da dem Körper so nicht signalisiert werde, dass es nachts und Schlafenszeit ist. Die Studie ist jedoch umstritten.

Dennoch hat Apple die nächtliche »Blaulichtabsenkung« schon seit geraumer Zeit ins Betriebssystem seiner iPhones und iPads integriert. Und auch der Tolino Vision 4 HD kommt mit »Smartlight«, sodass nachts das Leselicht ins gelblich-warme Farbspektrum verschoben wird.
Schon seit langem wurde vermutet, dass Amazons Paperwhite demnächst mit verstellbarer Farbtemperatur auftrumpfen werde, doch als Amazon im Herbst 2018 einen aktuellen Paperwhite auf den Markt brachte, war man mit der Entwicklung des Displays offenbar noch nicht so weit.
Nun kommt also zunächst der Kindle Oasis mit verstellbarer Farbtemperatur. Diese kann nahezu stufenlos manuell geregelt werden oder nach festen Zeiten. Der Oasis hat insgesamt 25 LEDs eingebaut, von denen 12 weißes Licht abgeben und 13 gelbliches. Die Software des Gerätes regelt dann, welche LEDs gerade wie aktiv sind. Neben der Einstellung der Farbtemperatur und der Helligkeit kann die Lesefläche seit der letzten Modellgeneration auch invertiert werden, also mit weißer Schrift auf schwarzem Grund.
Der Kindle Oasis kommt nachwievor in einer Variante mit 8 Gbyte Speicher und 32 Gbyte. Mehr Speicher ist sinnvoll, wenn man auf dem Gerät hin- und wieder auch Audible-Hörbücher konsumieren möchte. Außerdem gibt es eine Variante, die neben dem obligatorischen WLAN auch eine Mobilfunkanbindung mitbringt. Dies ist das teuerste Modell, jedoch fallen hier keine monaltichen Mobilfunkgebühren an.
Zum ausführlichen literaturcafe.de-Test des Kindle Oasis »
- Basismodell Kindle Oasis mit 8 GB-Speicher und WLAN
Kindle Oasis, Leselicht mit verstellbarer Farbtemperatur, wasserfest, 8 GB, WLAN, Grafit. Elektronik. 2021. Amazon. ISBN/EAN: 0841667191836 » Bestellen bei amazon.de Anzeige
Die große Schwäche der 2. Generation des Kindle Oasis war ja der Akku. (Bei meinem Leseverhalten hat er gerade mal 24 Stunden gehalten.) Wäre interessant zu wissen, ob dieser in der 3. Generation verbessert wurde. Wenn ja, wäre es nämlich ein tolles Gerät…
Es hat sich etwas gebessert beim Akku des Oasis – die Produktbeschreibung nämlich! Vom vagen „hält mehrere Wochen“ nun zu „hält maximal vier Wochen“.
„Maximal“, bei mittlerer Lichttemperatur, ohne WLAN- und Bluetooth-Aktivierung (also ohne Hörbücher, worauf noch einmal extra hingewiesen wird) und, am wichtigsten: einer halben Stunde Lesezeit pro Tag.
Do the math.
Die Beschreibung zielt aber immer noch auf Kunden, die eben gerade nicht rechnen können. Ein so teures Gerät für jemanden, der nur eine halb Stunde pro Tag liest, ernsthaft?