Vom australischen Dschungel wechselte er in den Bücherdschungel der Leipziger Messe: Der Schauspieler Mathieu Carrière hat ein Buch geschrieben – kein Dschungel-Tagebuch, sondern einen echten Roman mit dem Titel »Im Innern der Seifenblase«, erschienen bei der Frankfurter Verlagsanstalt.
Darin geht es um einen alternden Soap-Star, der, nachdem er aus einer Serie herausgeschrieben wurde, ins Koma fiel und für tot erklärt wurde. Doch Bob Bodenbauer feiert ein Jahr später seine Wiederauferstehung und erwacht aus dem Koma. Allerdings kann er sich an seine Vergangenheit nicht erinnern. Daher spielen eine Seifenopernproduzentin, ein Drehbuchautor, seine Krankenschwester und nicht zuletzt sein Psychiater ein böses (Serien-)Spiel mit ihm.
»Im Innern der Seifenblase« ist ein rasant ironischer Schundroman.
»Bücher sind dabei, den Kontakt mit der Modernität zu verlieren«
»Bücher sind dabei – genauso wie das öffentlich-rechtliche Fernsehen -, den Kontakt mit der Modernität zu verlieren«, meint Carrière. Social Media und die ganzen sozialen Netzwerke seien für die neue Generation wichtiger als beispielsweise Bücher.
Ist sein Buch Facebook kompatibler? Der Roman spiele mit verschieden Erzählformen und in verschienen Dimensionen, so Carrière. Es gäbe eine Geschichte in einer Geschichte in einer anderen Geschichte, der Roman sei wie eine russische Puppe. Er sei geschrieben wie ein Drehbuch für ein TV-Format, das es noch nicht gäbe.
Wenn ein Schauspieler über eine Telenovela schreibt, stiehlt er dann Geschichten aus der Wirklichkeit?
Welche Rolle spielt die BILD-Zeitung und wer sind Mathieu Carrières schreibende Vorbilder?
Und sollte man beim Stichwort »Sperma-Klau« eher an John Irvings »Garp« oder an Boris Becker denken?
Mathieu Carrière: Im Innern der Seifenblase. Gebundene Ausgabe. 2011. Frankfurter Verlagsanstalt. ISBN/EAN: 9783627001742
Mathieu Carrière: Im Innern der Seifenblase. Kindle Ausgabe. 2011. Frankfurter Verlagsanstalt. 9,99 € » Herunterladen bei amazon.de Anzeige
Ich wurde Augenzeugin wie Carrière sich auf der Buchmesse präsentierte (liegend, von Dieter Moor befragt). Dass das Literaturcafé diese Selbstinszenierung unterstützt, die nur dem Ziel gilt “Aus Sch… Bonbons” zu machen, lässt mich an der Glaubwürdigkeit von http://www.literaturcafe.de zweifeln. Schade.
Es war ziemlich erbärmlich wie Herr Carriere sich menschlich im Dschungel gezeigt hat. Böse, intrigant, theatralisch, falsch. So möchte ich niemals werden wenn ich älter bin. Von solchen Leuten lese ich keine Bücher.
Dieses Interview ist die pure Selbstinszenierung, peinlich und ohne relevanten Inhalt. ich gebe Franziska recht, ein Buch von so einem Menschen braucht nun wirklich keiner!