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Wie finde ich den richtigen Literaturagenten, Herr Heldt? – Buchmesse-Podcast Leipzig 2011

Uwe HeldtDr. Uwe Heldt arbeitet als Literaturagent für die renommierte Agentur Mohrbooks in Zürich. Während Mohrbooks überwiegend im Bereich der Auslandslizenzen tätig ist, vertritt Heldt in seinem Berliner Büro deutschsprachige Autoren, darunter beispielsweise Heinrich Steinfest und Kathrin Passig. Insgesamt, so Heldt, betreue er zwischen 80 und 100 Schriftstellerinnen und Schriftsteller.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Buchmesse-Podcasts gibt es ein Interview mit einem Literaturagenten zu hören. Uwe Heldt, der selbst 20 Jahre als Lektor bei verschiedenen Verlagen tätig war, berichtet von der Arbeit eines Literaturagenten.

Er erhalte pro Woche etwa 20 bis 40 Manuskripte zugesandt, die er sich auch tatsächlich alle anschaue, berichtet Heldt. Jedoch könne ein Profi bereits nach fünf Minuten sagen, ob der Text etwas tauge oder nicht. Welche Dinge machen ein Manuskript interessant?

Wie findet man den richtigen Literaturagenten?

Literaturagenten werden in der deutschen Literaturlandschaft immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Heutzutage ist es aufgrund der Verlagskonzentrationen nicht mehr so, dass ein Autor mehr oder weniger ein Leben lang bei einem Verlag ist und bleibt. Lektoren wechseln ihre Plätze oder Verlagsprofile ändern sich. Der Lektor oder womöglich der Verleger ist nicht mehr die feste Bezugsperson wie früher. Auch diese Rolle übernehmen Zusehens die Agenten.

Doch wie findet man als Autor den richtigen Agenten?

Was unterscheidet seriöse von unseriösen Agenturen?

Auf die Frage, wie man einen seriösen von einem unseriösen Agenten unterscheidet, gibt Uwe Heldt eine ganz klare und eindeutige Antwort:

»Ein seriöser Literaturagent ist ganz einfach an dem Kriterium zu erkennen, dass er erst Geld sehen will, wenn der Autor auch Geld sieht.«

Ein Agent erhält in der Regel 15% von einem ausgehandelten Vorschuss und dem Honorar – und nur das und nicht anderes. Alles andere wie Lektoratsgebühren, Lesegebühren etc. seien linke Tricks, den hoffnungsvollen Autoren das Geld aus der Tasche zu ziehen. In dem Moment, wenn diese unseriösen »Agenturen« Geld vom Autor bekommen, bestehe überhaupt kein Anlass mehr, sich für irgendetwas einzusetzen.

Für einen seriösen Agenten beginnt dann die Arbeit, wenn er sich dafür entschlossen hat, einen Autor zu vertreten. Er sitze mit dem Autor in einem Boot, der Erfolg des Agenten ist gleichzeitig der Erfolg des Autors – und umgekehrt.

Und wenn man es geschafft hat und einen seriösen Literaturagenten gefunden hat, welche Leistungen darf man dann von ihm erwarten? Auch darüber gibt Uwe Heldt im Gespräch Auskunft.

Letzte Folge des Buchmesse-Podcast Leipzig 2011

Das Gespräch mit dem Literaturagenten Uwe Heldt ist gleichzeitig das letzte Interview des Buchmesse-Podcast Leipzig 2011. Wir hoffen, dass Ihnen das Zuhören Spaß gemacht hat, und Sie viel Interessantes erfahren haben.

Wir waren gern zu Gast in Leipzig und sagen der Leipziger Buchmesse vielen Dank!

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3 Kommentare

  1. Eingefahrene Kiste – gute Autoren übersehen, selbst keine Veröffentlichungen. Leidgenossen zwischen Krummer Lanke, Reichstag und Gedächtniskirche: „Wie findet der Agent den richtigen Autor? Indem er kleinen Schreiberlingen nicht aus dem Weg geht.“

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