Ulrich Struves Lieblings-Bücher
Empfehlungen und Reminiszenzen

Stefanie Zweig,  Nirgendwo in Afrika (1995)

Stefanie Zweig erzählt vom kenianischen Exil einer jüdischen Familie aus Leobschütz in Oberschlesien.  Der Rechtsanwalt Walter Redlich kommt 1938 dort an und kann auch Frau und Tochter gerade noch rechtzeitig auf die Farm im Ol' Joro Orok retten.  Zum "bloody Refugee" geworden, der von der Landwirtschaft gar nichts versteht, schwankt er während des Exils zwischen Dankbarkeit für die eigene Rettung und tiefem Schmerz und Schuldgefühlen, dass Eltern und Geschwister in Deutschland zurückgeblieben sind.

Nirgendwo in Afrika ist aber auch ein Buch über Treue und Freundschaft und die heilende Kraft von Geschichten.  Die Tochter Regina lernt von Owuor, dem Hausboy und Freund der Familie, wie es sich mit Geschichten leben lässt, welche Worte "die Ohren streicheln" und gut für's Herz sind.  Es ist ein bewegender Roman.  Die Fortsetzung, in der die Rückkehr nach Deutschland geschildert wird, hat Zweig unter dem Titel Irgendwo in Deutschland (1996) veröffentlicht.

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