Hören Sie die Keynote von Daniel Lenz und die Podiumsdiskussion mit Vera Nentwich (Selfpublisher-Verband), Dr. Gerd Robertz (Books on Demand) und Natalja Schmidt (Droemer Knaur Verlag) von der Eröffnung der Self-Publishing Area der Frankfurter Buchmesse 2018 am 10. Oktober 2018. Moderation Wolfgang Tischer vom literaturcafe.de.
Die Zahlen sind alarmierend: Immer weniger Menschen lesen! Welche Strategien und Maßnahmen wenden Self-Publisher, Verlage und Dienstleister an, um künftig die Leserinnen und Leser zu erreichen und mit Büchern zu begeistern? Die Keynote von Daniel Lenz (ehemals Buchreport) gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen auf dem Buchmarkt, die anschließend von Experten diskutiert werden.
Es diskutieren:
- Daniel Lenz (mit einführender Keynote zum Thema)
- Vera Nentwich (Selfpublisher-Verband)
- Dr. Gerd Robertz (Geschäftsführer BoD)
- Natalja Schmidt (Verlag Droemer Knaur)
- Wolfgang Tischer (literaturcafe.de, Moderator)
Hinweis: Aufgrund technischer Probleme mit der Keynote-Präsentation fehlt im Mitschnitt leider die Begrüßung durch Moderator Wolfgang Tischer, und der Audio-Mitschnitt beginnt direkt mit der Keynote von Daniel Lenz, der zunächst ohne Charts mit seinem Vortrag begann. Kurz darauf waren die Folien dann verfügbar.
Ist der Begriff “kuratieren” richtig, wenn Sie die Organisation und Moderation von Veranstaltungen auf der Buchmesse meinen?
Exakt. Es geht um die thematische Abstimmung der Inhalte, was sowohl das Gesamtprogramm als auch einzelne Veranstaltungen betrifft, die Auswahl und Ansprache der Gäste, die Beschreibung und Information der Veranstaltung für diverse Online- und Offline Kanäle, die Organisation vor Ort und schließlich die Moderation. Zur Wortbedeutung siehe auch hier.
Dieser Mitschnitt hat es in sich. Er beginnt melancholisch, mahnend: Die Leser schleichen fort. Verlustangst liegt in der Stimme. Doch bald wird deutlich: Nicht schnöden Pfründen allein gilt die Sorge, sondern und vor allem der Liebe zur guten Geschichte, zum erquicklichen Text, zu den Autoren. Und auf einmal wird auch offenbar, dass sich im Grunde alle einig sind: Man will die verborgenen Potentiale freilegen und entfalten, die Sichtbarkeit der attraktiven, aber unbekannten Werke und Autoren erhöhen, nicht nur, um daran zu verdienen, nein, um sich daran zu erfreuen. Man spricht pro Vielfalt und Nische, wird emotional. Es weht der Freigeist der Literatur durch die Runde. Inspirierend! Wir sind letztlich Geschwister im Geiste. Wir müssen zusammenhalten, denn uns verbindet dieselbe Leidenschaft. Wir wollen keine Konkurrenten sein, keine Feindbilder schnitzen. Was wir brauchen, ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Wir wissen nur noch nicht genau, wie wir sie schaffen können. Nach dieser Runde bin ich aber zuversichtlicher. So viel Leidenschaft hat noch immer einen Weg gefunden 😉