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Als unwürdig der Auszeichnung erwiesen

Die Debatte darüber, ob in diesem Jahr der Heinrich-Heine-Preis an den Schriftsteller Peter Handke verliehen werden soll oder nicht, beherrscht seit Tagen die deutschen Feuilletons. Dabei wird zum einen darüber diskutiert, ob Handke in seinen Werken die Kriegsverbrechen der Serben verharmlost, zum anderen regt man sich darüber auf, dass sich mit der nun beschlossenen Nicht-Preisverleihung die Politik über die Entscheidung einer Jury hinweggesetzt hat.

Zur oft zitierten Jury-Begründung, bemerkte bereits Tilman Krause in der Welt: Die Begründung der Jury hieß ja: “Eigensinnig wie Heinrich Heine verfolgt Peter Handke in seinem Werk seinen Weg zu einer offenen Wahrheit. Den poetischen Blick auf die Welt setzt er rücksichtslos gegen die veröffentlichte Meinung und deren Rituale.” Eigensinn und Rücksichtslosigkeit sind Verhaltensmuster von Kindern. Warum soll man Schriftsteller dafür preisen?

Warum Handke des Heinrich-Heine-Preises nicht würdig sei, der ja ausdrücklich nicht für das literarische Schaffen vergeben wird, versucht Carolin Emcke im SPIEGEL zu begründen: Da werden Positionen salonfähig gemacht, weil sie angeblich unkonventionell, unjournalistisch, feinsinnig seien – und dabei wird nichts weiter als ein moralischer Relativismus gepredigt, der sich Kriegsverbrechern anbiedert. Lesenswert!

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