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Duden Korrektor Version 6 im Test: So wirt dass Nichts mit dem Digitalem

Liegt bis 31.12.2009 dem Duden bei: Der Duden Korrektor 6.0 kompaktDer Duden hat Version 6 des Duden Korrektors auf den Markt gebracht. Die Software ersetzt in Microsoft Office oder OpenOffice die eingebaute Rechtschreibprüfung durch eine bessere – zumindest was das Erkennen von Fehlern anbelangt.

Beim Bibliographischen Institut hat man offenbar erkannt, dass langfristig auch die Tage des gedruckten Dudens gezählt sind. Wenn man nach dem untergegangene Flagschiff Brockhaus nicht auch noch die Marke Duden versenken will, muss eine gute Strategie her, um das Rechtschreibwerk auf die Computer zu bringen. Wer dort seine Texte erfasst, will dort auch gleich die Schreibung überprüfen lassen und nicht zum gedruckten Werk greifen.

Daher verschenkt man beim Duden-Verlag die aktuelle Version des Korrektors kompakt. Zumindest liegt die Version 6 für Microsoft Office bis Jahresende 2009 dem gedruckten Duden für zusammen 25 Euro bei. Als Einzelversion kostet sie 19,95 Euro.

Wir haben uns diese aktuelle Version 6 des Korrektors angesehen und müssen erkennen, dass man bei Duden leider nicht wirklich alles daran setzt, ein gutes digitales Produkt anzubieten.

Der Duden Korrektor ist Nachschlagewerk und Rechtschreibprüfung

Der Duden Korrektor besteht aus zwei Komponenten, die beide auf dem aktuellen Duden-Wortschatz der 25. Auflage aufbauen. Da ist zum einen die reine digitale Nachschlagefunktion. Hierzu setzt man schon seit Jahren beim Bibliographischen Institut auf die eigene Software »Office-Bibliothek«, die als gemeinsame Oberfläche für alle digitalen Duden-Werke dient und nicht mit Microsoft Office zu tun hat. Wer z. B. den digitalen Fremdwörterduden oder das Synonymwörterbuch gekauft und installiert hat, nutzt so eine Software, um auf alle Inhalte zuzugreifen.

Die zweite Komponente des Korrektors ist die eigentliche Rechtschreib- und Grammatikprüfung. Die Version für Microsoft Office ersetzt die integrierte Rechtschreibprüfung aller Office-Programme wie Word, Excel und Powerpoint durch die bessere Duden-Korrektur. Nutzt man Word als Editor für Outlook, so greift die Prüfung auch beim Schreiben von eMails.

Bereits beim Test der Version 4 des Korrektors zeigte sich, dass er allen anderen Rechtschreibprüfungen überlegen war und die höchste Rate an Fehlern erkennt. Speziell bei Grammatik- und Zeichensetzungsfehlern ist die Duden-Software stark. Äußerst zuverlässig werden fehlende oder zu viel gesetzte Kommas angemahnt. Ebenso werden falsche Pluralformen oder im Kasus nicht passende Adjektive grün unterstrichen.

Der Korrektor ist innerhalb der Office-Anwendungen nach der Installation wie gewohnt über den Menüpunkt »Extras« aufrufbar. Auch die Kontexteinträge bei Rechtsklick auf ein als falsch markiertes Wort beziehen sich fortan auf die Duden-Prüfung.

Über eine zusätzliche Menüleiste kann man die Sofortprüfung, die Fehler gleich beim Schreiben anzeigt, ein- und ausschalten und man hat Zugriff auf die Einstellungen des Programms. Haarklein kann man dort angeben, was der Korrektor als falsch kennzeichnen soll. Ebenso kann der Duden z. B. auch veraltete Wörter oder Dialektausdrücke markieren.

Da nach der reformierten Rechtschreibung mehrere Schreibvarianten zulässig sind, kann auch vorgegeben werden, ob nach konservativen, progressiven oder selbst definierten Regeln geprüft werden soll.

Ebenso kann ein Wort im Text markiert werden, und per Menüeintrag »Nachschlagen« wird die Office-Bibliothek gestartet und das Wort dort angezeigt.

Neben dem Korrektor kompakt – der aktuell jeder gedruckten Ausgabe des Duden beiliegt – existiert noch eine PLUS-Version, die wir bereit in Version 5 getestet haben. Diese Version bietet zusätzlich die vollständige automatische Prüfung eines oder mehrerer Dokumente, wobei die Fehler als ganz normale Word-Anmerkungen markiert und am Rand erläutert werden. Das ist praktisch, wenn man den so bearbeiteten Text an jemanden ohne installierten Korrektor zurückgeben möchte. Zudem bringt die PLUS-Version einige Musterschreiben mit.

Für beide Versionen existiert darüber hinaus ein Zusatzpaket mit Fachausdrücken aus dem Bereich Recht und Steuern.

Schade, dass das preiswerte Analog- und Digitalpaket nur mit dem Korrektor kompakt für Microsoft-Produkte erhältlich ist.

Verfehlte Produktpolitik des Bibliografischen Instituts für OpenOffice-Anwender

Dabei haben gerade OpenOffice-Anwender allen Grund dazu, auf die verfehlte Produktpolitik des Bibliografischen Instituts wütend zu sein.

Während die Korrektor-Vorgängerversion 5 für Microsoft-Anwender zeitnah zur 2006 erschienenen 24. Auflage des Dudens erhältlich war, mussten OpenOffice-Anwender bis Anfang März 2009 auf diese Version warten, die sich zudem nur in Writer und nicht in Calc oder Impress integrieren lässt.

Kein halbes Jahr später müssen OpenOffice-Anwender nun miterleben, wie die Microsoft-Version kostenlos dem gedruckten Werk für 25 Euro beiliegt, während die Version 6 für OpenOffice-Write für sie nochmals 20 Euro kostet. Kostenloses oder kostengünstiges Update? Fehlanzeige! So macht man sich keine Freunde und so sollte man nicht mit Kunden umgehen.

Doch auch einige Microsoft-Anwender dürften nur bedingt Freude an der guten Rechtschreibleistung des Korrektors 6 haben.

Mehr oder weniger von Anfang an beklagen sich Nutzer darüber, dass die Duden-Prüfung das System enorm verlangsamt. Auch in den Kommentaren unserer Tests der Vorgängerverionen 4 und der Version 5 ist davon zu lesen. Der Korrektor sei zum Prüfen von Briefen sinnvoll, bei längeren Texten sei er nicht zu gebrauchen.

Leider ist dies auch mit Version 6 nicht besser geworden!

Seit Jahren nicht optimiert: Auch Version 6 verlangsamt das System

Aktiviert man die sofortige Anzeige von Fehlern im Text, so friert beim Prüfen von umfangreichen Dokumenten der Rechner für mehrere Sekunden ein oder schnell getippte Texte erscheinen Buchstabe für Buchstabe im 3-Sekunden-Takt verzögert.

Natürlich kann man langsame Rechner beschleunigen, indem man die Sofortprüfung wieder ausschaltet, was auch von Duden empfohlen wird. Allerdings ist eine nachträgliche Überprüfung von Texten in Dialogboxen, die sich über das Hauptfenster legen und nur wenig vom Kontext um den Fehler zeigen, nicht mehr zeitgemäß.

Schaut man noch genauer hin, so wird klar, dass offenbar die einzigen merklichen Änderungen, die die Version 5 zur Version 6 machen, der neue Duden-Wortschatz der 25. Auflage und eine leicht aufgehübschte Oberfläche sind.

Die Software zeigt zudem dieselben Fehler und Probleme wie bereits Version 5. Selbst solch offensichtliche Korrekturfehler, wie die als falsch markierte Kleinschreibung nach der Anrede in eMails und Briefen ist nicht behoben.

Auch andere Kleinigkeiten nerven weiterhin: Schreibt man das erste Wort eines Satzes falsch, so setzt es der Korrektor immer in Klein- statt Großschreibung um.

Und auch in Sachen Benutzerführung und Systemverhalten zeigt sich, dass man beim Bibliografischen Version offenbar nicht bemüht ist, dem Kunden eine wirklich gute und durchdachte Software anzubieten.

Wer beispielsweise die Version 5 des Korrektors Plus installiert hat und nun mit dem gedruckten Duden die Version 6 der Kompakt-Version erhält, kann die Plus-Funktionen nicht mehr nutzen, wenn er die Korrektur nach neuester Auflage nutzen möchte. Die Software fordert gnadenlos zur Deinstallation der Plus-Version auf.

Da sich aber offenbar nur der Wortschatz geändert hat, wäre es doch nur fair und kundenfreundlich, wenn sich der Wortschatz getrennt installieren ließe, um weiterhin die erweiterten Möglichkeiten der Plus-Version 5 zu nutzen.

Schlampig und unsauber gepflegte Software

Noch schlampiger ist man beim Duden, was die Software »Office-Bibliothek« angeht. Ist bereit eine ältere Version auf dem Rechner installiert, so wird nicht etwa, wie man es von einer guten Installationsroutine gewohnt ist, ein Update durchgeführt. Stattdessen erscheint eine Hinweismeldung, dass die Installation nicht erfolgt. Gemeint ist aber nur die Installation der Office-Bibliothek. Klickt man die Dialogbox weg, installieren sich der neue Wortschatz und die Microsoft-Office-Integration dennoch problemlos. Hier klappt also das Zusammenspiel zwischen älterer Anwendung und neuem Wortschatz durchaus.

Klickt man anschließend auf die Update-Website des Duden, um die Office-Bibliothek manuell zu aktualisieren, so wird dort eine Version 5.0.3 vom 23.10.2008 angeboten. Lädt man diese herunter und führt man ein Update durch, so meldet diese in der Info-Box sie sei die Version 5.0.5.0 vom 20. Mai 2008. Was soll man davon halten?

So bleibt der negative Gesamteindruck der Version 6 zurück, dass man es im Hause Duden nicht für nötig erachtet, endlich einmal die Software funktional zu verbessern, um Kundenbeschwerden ernst zu nehmen. Es ist nicht zu erkennen, dass man den Ehrgeiz besitzt, eine gute und auch in den Details benutzerfreundliche Software anzubieten oder eine nachvollziehbare Produktpolitik für OpenOffice-Anwender zu betreiben. Selbst unsere Nachfrage, ob man denn Dinge an der Software gegenüber Version 5 verbessert hätte, blieb unbeantwortet.

Fazit: Keine merklichen Veränderungen gegenüber den Vorgängerversionen

Offenbar führt nur der erweiterte Inhalt und Wortschatz der 25. Duden-Auflage zum Versionssprung des Korrektors von 5 auf 6. An der Software selbst lassen sich – abgesehen von der leicht veränderten Optik – keine Veränderungen feststellen. Immer noch verlangsamt der Korrektor 6 das System und gravierende Fehler wurden ebenfalls nicht behoben.

Schon seit geraumer Zeit hat der Duden seine zuvor gesetzlich gesicherte Autorität verloren. PONS macht ihm aktuell mit einer kostenlosen Variante eines Rechtschreibwörterbuchs im Netz Konkurrenz.

Es wird also Zeit, dass man beim Bibliographischen Institut erkennt, dass es nicht allein die Inhalte sind, die zum Erfolg eines Produktes und zur Zufriedenheit des Kunden beitragen, sondern auch die Art, wie man diese Inhalte nutzen kann.

Den »neuen« Duden weiterhin mit der »alten« Software anzubieten, ist kontraproduktiv.

Es wird endlich Zeit, dass die Software des Korrektors grundlegend überarbeitet wird.

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23 Kommentare

  1. Seit Erscheinen der ersten digitalen Version des Rechtschreibwörterbuches habe ich versucht, mich mit dem martialisch benannten Werk anzufreunden. Was in Ihrem Artikel steht gilt von Anfang an, ab der ersten Version, vor allem die Verlangsamung des Systems, die die ganze Software wertlos und unbrauchbar macht. Danke für diesen Artikel, der mich dafür schützt, in der Hoffnung auf Besserung denselben Unsinn noch einmal zu kaufen.

  2. Herzlichen Dank – und ich dachte, nur die linuxphinen Menschen wären von dieser Duden-Software enttäuscht … Kurz gesagt, was an Kritik noch fehlt ist: es gibt auch beim aktuellen Korrektor keine Variante für ein aktuelles Linux – ganz zu schweigen von einer javabasierten Applikation

  3. Leider hapert es – zumindest bei Version 5 – nicht nur am Drumherum, sondern auch am Eingemachten, sprich: an der Erkennung von Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Selbst völlig Unsinniges wird manchmal nicht beanstandet, so dass man am Ende doch noch den Korrektor des Korrektors spielen muss. Duden als Buch und CD wie bisher im Paket wäre mir lieber gewesen.

  4. Wer mit dem Duden Korrektor fluessig arbeiten und sich nicht mehr mit den Unzulaenglichkeiten von Microsoft Word oder OpenOffice Writer herumaergern moechte, sollte zu Papyrus Autor oder Papyrus Office von R.O.M. logicware greifen.

    Bin seit knapp 1 3/4 Jahren begeisterter User von Papyrus.

  5. Ich hatte ja ziemlich ausführlich im Internet recherchiert – u.a. auch diesen Artikel gelesen – und mir die Software dann trotzdem gekauft. Ehrlich gesagt kann ich dem Reigen der Kritiker hier nicht beitreten – ich bin wirklich sehr zufrieden! Staune immer noch, was für Fehler deses Programm findet und Verzögerungen kann ich auch nicht beobachten – obwohl ich gleich erstmal meine komplette Diplomarbeit durch das Programm geschickt habe.

  6. Ich habe beim Weltbild Verlag den Duden Korrektor Version 6.0 gekeuft.
    Nun erscheint ständig “Version nicht registriert”, was muß ich tun um registriert zu werden.
    mfG
    Joachim Busse

  7. Der Dudenkorrektor findet seltsamerweise total eindeutige Fehler nicht. Das ist einigermaßen empörend, wie ich finde. Seine Kommaprüfung funktioniert ebenso nicht perfekt. Auch wenn dieses Programm durchaus einen Lerneffekt bezüglich Kommasetzung hat, ersetzt es doch keinesfalls die eigene Recherche. Sein Vorteil aber ist durchaus, dass es die Fehler, die es markiert, auch erklärt. Davon kann man einiges lernen. Alles andere ist nicht zeitgemäß und wird einer Institution wie dem Duden nicht gerecht.

  8. @fabb Things: Genau meine Erfahrung. Wenn ich die Zeit hätte, würde ich eine Liste nicht gefundener Fehler anlegen. Bei denen, die keine Fehler feststellen, könnte es ja auch sein, dass sie eine einfachere Sprache schreiben oder die Fehler nicht erkennen. 😉

  9. Ich habe mit etwas Vorfreude erst mal eine kürzlich angebotene 30-Tage-Testversion vom Dudenkorrektor benutzt, und schnell gemerkt, dass ich mich nicht täuschte, als mir auffiel, dass etwa Kommafehler und diverse Rechtschreibefehler -absichtlich eingefügt von mir – gar nicht beachtet und angezeigt wurden. Statt dessen Textgeschwafel wie in der Schule, was man warum beachten soll. Das Ganze ist herausgeschmissenes Geld, wenn man es für so einen schludrigen Mist ausgibt. Mich wundert das aber nicht. Auch die Broschüren in den Vorräumen der Ämter und die Art, wie sie angeboten werden, lassen auf die Herkunft schließen: Öffentlicher Dienst und Beamtenstuben.

  10. Habe seit Version 2 alle Updates der Plus-Version gekauft. Vor Version 6 habe ich beim Verlag angefragt, ob ich eine Vollversion zum Upgradepreis bekomme, um nicht die Update-Historie verwalten zu müssen. Leider erhielt ich eine Absage, was ich als nicht wirklich kundenfreundlich empfinde. Deshalb habe ich Korrektor 6 nur in der Standardversion gekauft. Wie von Ihnen beschrieben, kann ich die Wörterbücher aus der Vorversion nicht mehr nutzen. Aber es kommt noch schlimmer. Eine Fehlermeldung beim Installieren bewirkt, dass ich Word, Outlook und Excel nicht mehr nutzen kann. Die Programme starten und beenden sich danach sofort selbst.
    Das ist für mich das Aus für Duden Korrektor. Schaue mich jetzt nach einem anderen Produkt um.

  11. Version 6 bemerkt bei durchaus bekannten Wörtern: ersetzen Sie dieses Wort durch ein bekannteres, z:B: “E-Mail” soll durch ein gebräuchlicheres ersetzt werden. Durch was denn, um himmels Willen!

  12. Duden Korrektor Vers.6:
    Leider gekauft und installiert. Manuskript 130 Seiten in word 2000 prüfen wollen. 3 bis 4 mal moniert ob ich die Personalpronomen sie oder du nciht lieber groß schreiben wolle. Dann Absturz bzw. hängen. Windows Fehlermeldung mit “schließen” oder “abbrechen”. Fehlermeldung zeigt eine Datei …appcompact.txt, die nicht vorhanden ist. Google-Suche nach dieser Datei ergab eine chinesische Seite. Ihre Ãœbersetzung ergab Sprachenschrott. Hersteller (Duden) per e-mail angeschrieben – keine Antwort. Was soll ich tun? Der Händler (Karstadt) nimmt den Schrott nicht zurück.

  13. Habe auch eben die neue Version 7.0 Plus auf Win Vist/32 Bit und Office 2007 installiert. Das System läuft jetzt wie eine Schnecke (Version 6.0 Plus ist im Vergleich zu Version 7.0 ein Turbo-Sprinter), die Installation muss ich als Administrator ausführen und wenn ich die Office-Biblothek aufrufe, stehen alle 4 Wörterbücher nicht zur Verfügung.

    Fazit: Die Software ist mehr als eine Katastrophe!!!

    Werde am Montag die Duden-Bude terrorisieren.

  14. Heute den die Versoin 7 gekauft für Office 2010. Die Zeichensetzungprüfung sprang unter keinen Umständen an und auch bei manuellen Suchen fördert das Tool nur die Word eigenen Suchfenster zu Tage.

    Der Versuch der Neuinstallation scheiterte. Nach einer korrekten Deinstallation über Systemsteuerung/Programme ließ sich das Tool nicht mehr neu installieren: es wäre noch eine ältere Version installiert und die müsse erst weg … Auch mit einem RegCleaner Programm ließ sich das Problem nicht beheben.

    Was für eine Schrott.

  15. Ein Jahr später. Aktuelle Mail an den Duden-Kundendienst von mir, aus gegebenen Anlass:
    Guten Tag!

    Ein bischen reißt mir der Geduldsfaden!
    Ich habe meine Officebibliothek geupdatet auf die Dudenbibliothek- dazu musst man per Menüaufforderung die Officebibliothek deinstallieren- und nun ist (hätte ich was anderes erwarten sollen?) natürlich kein Buch mehr in meiner Dudenkorrektor 6.0 Version mehr vorhanden.
    Erlebe ich so etwas zum ersten Mal bei der Dudensoftware? Nein, natürlich nicht. Allerdings ist der Duden mit seinen digitalen Produkten die einzige Software auf meinem Rechner, bei deren Updates und -grades man Landkarte, KOmpass und einen Werkzeugkasten braucht…. .

    Ein Bild (zum besseren Verständnis): Stellen Sie sich vor, Sie fahren auf eine Tankstelle, um den Reifen Ihres Wagens etwas Luft zu verschaffen,sprich dieseaufzupumpen. An dieser Tankstelle müssen Sie dazu aber die Reifen erst abmontieren,bevor Sie sie aufpumpen. Sind die Räder dann gefüllt, werden sie- oh Schreck- plötzlich unsichtbar. Da stehen Sie nun! Was bleibt ist der Weg zum TAnkwart, der Ihnen nun erklärt, dass dies völlig normal sei. Er gibt Ihnen den Lageplan der Tankstelle mit einem kleinen Kreuz, der den Fundort der Reifen markiert. Sie haben mich verstanden? Sicherlich! Aber hat es auch die Organisation, für die Sie arbeiten auch???
    Oder werden die weiter mit rostigen alten Nadeln ihre Software stricken? Who cares,die KOnkurrenz schläft nicht. Jedes piefige Dummifreewaregame updatet sich mittlerweile selbst vollautomatisch wie geölt, das muss wohl Zauberei sein.
    Ich selbst bin kein Informatiker,ich hasse es,mich in Untermenüs zu verlieren. Ein Update ist ein Update ist ein … . Oder ist ein künstlerische Aussage von DUDEN: Update gleich Stillstand, Fortschritt gleich Dekonstruktion: Das würde insgesamt den rustikalen Charme des Softwaremanagements erklären-.
    Loben muss ich aber auch: Der Dudenkorrektor kann etwas, was kein anderes leistungsfähiges Programm kann. Weder aufwändige Bildbearbeitungs-, noch Videoschnittprogramme sind in der Lage meinen recht flotten und gut Ram-bestückten Rechner in die Knie zu zwingen. Allein der Dudenkorrektor schafft es, den Rechner für Atemzüge einzufrieren!!
    Allerdings nur,wenn ich gleichzeitig schreibe… . Und das tue ich seitdem nur noch selten 😉

    P.S. Falls es unterging: Lieber Herr Tankwart,ich brauch den Lageplan mit dem Kreuz, wo meine Wörterbücher versteckt sind, damit ich sie an meinen Dudenkorrektor plus schrauben kann.

    In demütiger Dankbarkeit (man will ja schließlich fahren…)

    Ihr Kunde

  16. Ich habe vor wenigen Wochen die Version 7.0 plus für kurze Zeit installiert und mußte dann feststellen, dass mein Wordprogramm fortlaufend abstürzte. Nach umfangreichen Reparaturarbeiten am Schreibprogramm habe ich dann die neuere Version 7.0 sehr schnell deinstalliert und mein Geld vom Verlag zurückgefordert. Die in der Vergangenheit beschriebenen mannigfachen Probleme bei der Software scheinen auch heute noch nicht gelöst. Schade eigentlich. Auf meine Nachfrage bei der Hotline bekam ich auch keine wirklich hilfreiche Unterstützung.

  17. Habe vor wenigen Wochen Duden Korrektor 6 für OpenOffice gekauft und kann nur bestätigen: So macht DUDEN seinen (bis dahin Mass gebenden) Namen kaputt! Wenn diese Software z.B. “der Uhrahne” nicht als Fehler markiert, dann ist der Wortschatz kläglich!

  18. Ich habe in den letzten Jahren wegen der häufigen Änderungen der aktuellen Rechtschreibung mehrfach einen neuen digitalen Duden (jeweil zum vollen Preis, niemals als Update) kaufen müssen. Dann habe ich ein neues OS X (Mac) installiert und die Office Bibliothek funktioniert nun überhaupt nicht mehr.

    Ohnehin kamen die Mac-Versionen stets mit deutlicher Verpätung auf den Markt und auf Nachfragen beim Verlag gab es stets nichtssagende Antworten. Den Duden Korrektor für die MS-Office-Version für MacOS hat es meines Wissen noch nie gegeben.

    Tatsächlich scheint Papyrus derzeit die einzig brauchbare Rechschreibkontrolle für Autoren anzubieten, die keine Lust haben, ihr vertrautes Betriebssystem wegen einer schlampig programmierten Software zu ändern.

    Im Grunde ein lächerlicher Zustand für ein Land, in dem man immer noch glaubt, zu den kulturellen und technologischen Top 10 zu gehören.

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