StartseiteBuchkritiken und TippsDas Twitter-Lyrik-Buch ist da: 283 Tweets als Taschenbuch oder eBook erhältlich

Das Twitter-Lyrik-Buch ist da: 283 Tweets als Taschenbuch oder eBook erhältlich

Das Twitter-Lyrik-BuchDas Twitter-Lyrik-Buch ist fertig! Ab sofort kann es in jeder Buchhandlung vor Ort und bei allen Online-Buchhandlungen wie z. B. Amazon, Libri oder buecher.de bestellt werden.

»Twitter-Lyrik«, herausgegeben von BoD und literaturcafe.de, enthält genau 283 lyrische Tweets – Gedichte mit maximal 140 Zeichen, die beim ersten Twitter-Lyrik-Wettbewerb mit dem Kurznachrichtendienst verschickt wurden. Produziert wird der Gedichtband per Print on Demand, also bei Bestellung – eine perfekte Synthese aus Web 2.0, traditionellem Buch und Print-on-Demand-Technologie.

Neben der klassischen gedruckten Taschenbuchausgabe für 9,80 Euro steht das komplette Werk auch als eBook im PDF-Format auf www.twitter-lyrik.de kostenlos zum Download bereit.

Ein Buch gegen Geld und gleichzeitig umsonst? Wir sagen Ihnen, was uns zu diesem Schritt veranlasst hat.

Zusammen mit BoD hatte das literaturcafe.de im Februar und März 2009 zum großen Twitter-Lyrik-Wettbewerb aufgerufen. Jeder durfte ein Gedicht mit maximal 140 Zeichen twittern und zum Wettbewerb einsenden. Gewonnen hatte damals @Nanuscha mit diesem Twitter-Gedicht:

es ist kristallklar und still/ein Kreuz, ein Zaun,/die Spitzen pietätvoll zugeschneit/während Elstern/auf einem Hasen sitzen/und fressen

Die Jury-Begründung können Sie auf www.twitter-lyrik.de nachlesen.

Von Anfang an stand fest, dass die besten Beiträge als Buch veröffentlicht werden sollten. Die Print-on-Demand-Technik erschien ideal, denn selbst bei etablierten Verlagen ist Lyrik alles andere als ein Garant für hohe Auflagen.

Wie das Buch aussehen sollte und wie die Kurzgedichte darin aufbereitet werden sollten, all das war völlig offen, denn niemand wusste damals, wie viele Gedichte überhaupt eintreffen werden.

Die recht hohe Zahl von 283 lyrischen Tweets hat uns sehr gefreut, und auch der Jury hat es Spaß gemacht, die unterschiedlichen Werke zu begutachten und zu bewerten.

Herausforderung und editorisches Konzept

Doch dann kam die Herausforderung, daraus ein Buch zu machen. Natürlich – wie bei allen Wettbewerben – war die Qualität der Einreichungen recht unterschiedlich. Auf der anderen Seite wird die Qualität und Schönheit von Gedichten oft auch subjektiv wahrgenommen. Rasch war klar, dass wir gerne alle Twitter-Gedichte im Buch drin hätten, um dennoch die nach Meinung der Jury besseren Gedichte etwas exponierter zu präsentieren.

So entstand das editorische Konzept, die Tweets zum einen thematisch zu ordnen und die nach Meinung der Jury interessanteren Gedichte prominent auf jeweils einer eigenen Seite zu präsentiert. Bei diesen Werken wurden von den Autorinnen und Autoren eingegebene Zeilentrennzeichen (Schrägstriche) in echte Zeilenumbrüche umgewandelt. Twitter selbst stellt auf der Website keine Zeilenumbrüche dar. Zudem wurden bei diesen Gedichten Rechtschreibfehler korrigiert, sofern dies innerhab der 140 Zeichen möglich war. Im Anschluss an diese Werke sind die weiteren Tweets zum Thema ohne Zeilenumbrüche und ohne die Korrektur eventueller Rechtschreibfehler 1:1 aufgeführt. Innerhalb der Themen erfolgt keine Sortierung der Beiträge.

Als Autorenbezeichnung sind die Twitter-Namen mit dem vorangestellten @ angegeben.

Die in der Twitter-Welt benutzten Hashtags, also frei zu vergebende Stichwörter, denen ein # vorangesetzt wird, wurden aus den Tweets entfernt, da sie für die gedruckte Form nicht relevant sind.

Den Gedichten vorangestellt wurde statt eines Vorwortes das Interview, das Petra A. Bauer (@writingwoman) mit literaturcafe.de-Herausgeber Wolfgang Tischer geführt hatte. Natürlich darf auch die Jury-Begründung im Buch nicht fehlen.

Entstanden ist so ein hübsches Buch im Taschenbuchformat, auf das war sehr stolz sind.

Auf solchen Wettbewerben beruht das Geschäftsmodell ganzer »Verlage«

Es gibt tatsächlich »Verlage«, deren komplettes Geschäftsmodell auf solchen Wettbewerben beruht! Unter einem meist wohlklingenden und gewichtigen Namen fordern sie zur Einsendung von Gedichten auf. Dann werden möglichst viele davon in einem Buch abgedruckt, das teuer – man könnte auch sagen: überteuert – verkauft wird. Allein die Zahl der Autoren, die daraufhin das wohlklingende Buch kaufen, in dem eines ihrer Werke abgedruckt ist, sichert dem Verlag Umsatz und Gewinn.

Solche zweifelhaften Methoden sollten jedoch nicht unsere Absicht sein.

Daher kann jede und jeder, der will, und vor allen Dingen auch diejenigen, die am Wettbewerb teilgenommen haben, einen Blick in das Buch werfen und dieses kostenlos im PDF-Format (700 kByte) auf www.twitter-lyrik.de herunterladen. Niemand soll zum Kauf gezwungen werden, wenn er oder sie wissen will, ob und wo das eigene Gedicht im Buch zu finden ist.

Doch Digitalversion hin – Digitalversion her: So richtig schmuck und ansprechend sieht natürlich das kleine blaue Taschenbuch in gedruckter Form aus.

Daher freuen wir uns natürlich, wenn Sie auch diese gedruckte Version zahlreich bestellen – für sich selbst oder als Geschenk. So erreicht Twitter und die Literatur auch Menschen ohne Internet-Anschluss.

Ãœbrigens ist und bleibt das Mysterium des Wettbewerbs, dass die Gewinnerin @Nanuscha als einzigen Tweet ihr Gewinner-Gedicht verfasste. Nachwievor ist unbekannt, wer sich dahinter verbirgt. Bis heute hat sie sich nicht gemeldet, um ihren Gewinn – einen iPod touch – in Empfang zu nehmen.

Twitter-Lyrik: Gedichte mit (maximal) 140 Zeichen Beiträge aus dem Twitter-Lyrik-Wettbewerb von literaturcafe.de und BoD. Taschenbuch. 2009. BoD – Books on Demand. ISBN/EAN: 9783837053180. 9,80 €  Â» Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel
Weitere Bestellmöglichkeiten und den PDF-Download finden Sie unter www.twitter-lyrik.de

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6 Kommentare

  1. Vor mehreren Jahren hatte ich ein Gedicht an einen Wettbewerb eingesandt, der auf eben diesem dubiosen Geschäftsmodell beruht, das am Ende dieses Artikels angesprochen wird. Diesen Haken erfährt man erst später in der Papierpost so richtig. War aber nicht so blöd, darauf reinzufallen. Hab es genossen, diese fiesen Tricks mit jemand anderen in einer privaten Mail zu zerreißen.

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