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Wie viele Autoren benötigt man, um eine Glühbirne zu wechseln?

Und so stellt sich die KI Autoren vor, die eine Glühbirne wechseln (Bild erzeugt mit DALL·E)
Und so stellt sich die KI Autoren vor, die eine Glühbirne wechseln (Bild erzeugt mit DALL·E)

Ostfriesenwitze oder »Kommt ein Mann zum Arzt«: Auch bei Witzen gibt es Genres. Beliebt ist die Frage-Antwort-Form »Wie viele XY benötigt man, um eine Glühbirne zu wechseln?«. Wir setzen für XY »Autoren« ein und lassen uns fehlende Antworten von einer KI geben. Die Antworten sind erstaunlich witzig bis peinlich.

Inspiriert wurde dieser Beitrag vom Schreibzeug-Schreibwettbewerb-Thema »Versuch, einen Witz zu erzählen«. Nicht wenige Einsendungen arbeiteten mit der Methode, dass im Text die Pointe eines Witzes nicht aufgelöst wurde. Früher war das unbefriedigend gemein, wenn man den Witz nicht kannte. Doch jetzt haben wir die KI. Und die ist wieder einmal erschreckend: erschreckend humorvoll und kreativ. Und sie kann auch Ironie. Hier die nach Menge sortierten Antworten von ChatGPT auf die Frage:

»Wie viele Autoren benötigt man, um eine Glühbirne zu wechseln?«

Keinen

  • Keinen, sie schreiben lieber im Dunkeln – das ist atmosphärischer.
  • Keinen. Sie schreiben lieber ein Buch darüber, wie es wäre, wenn jemand die Glühbirne wechseln würde.
  • Keinen, sie warten darauf, dass die Muse sie erleuchtet.
  • Keinen, weil sie sagen: »Das gehört nicht in mein Genre.«
  • Keinen, sie streiten noch, ob die Birne »gewechselt« oder »ersetzt« werden soll.
  • Keinen. Weil Autoren glauben: »Mit den richtigen Worten erhellt sich jeder Raum von selbst.«
  • Keinen, weil Autoren die Dunkelheit für ihre Schreibblockade verantwortlich machen.

Einen

  • Einen – aber nur, wenn die Glühbirne eine tiefere Bedeutung hat, der Wechsel eine Metapher für den Wandel ist und das Licht eine Allegorie für die Erleuchtung. 😉
    Hinweis: Den Smiley hat die KI gesetzt.
  • Einen. Aber er schreibt erst ein 500-seitiges Werk darüber, wie man Glühbirnen korrekt wechselt, und verschiebt den eigentlichen Wechsel bis zum Abgabetermin des Manuskripts.
  • Einen, der die Glühbirne wechselt und dabei ein Memoir über seine Kindheit im Dunkeln verfasst.
  • Nur einen, aber es dauert Jahre, und am Ende beschwert sich der Lektor über die Länge.
  • Einen, aber er braucht drei Kapitel, um die Leiter zu beschreiben.
  • Nur einen, aber der braucht ein Jahr, weil er erst den Plot entwickeln muss.
  • Einen – aber er braucht mindestens drei Stipendien, um das Projekt zu finanzieren.
  • Einen, aber die Glühbirne bleibt dunkel, weil sie absichtlich »offen für Interpretation« bleibt.

Zwei

  • Zwei. Einer schreibt die Anleitung, der andere recherchiert, welche Glühbirnen damals üblich waren.

Ein Spiel mit Klischees – nicht immer getroffen

Der Witz »Wie viele XY benötigt man, um eine Glühbirne zu wechseln« spielt natürlich mit den Klischees über XY. Und die Antworten zeigen daher gut, welche Klischees über Autoren und Autorinnen bestehen, sodass sie die KI wiedergibt.

Es ist jedoch auch zu vermerken, dass die obigen Antworten die mehr oder weniger bessere Auswahl ist. Einige Antworten waren weniger komisch oder gingen am Ziel meterweit vorbei, wie z. B.:

  • Einen Krimiautor, der erst die Glühbirne, dann den Täter entlarvt

Ebenso kann man konkret nach einer Anzahl fragen und sehen, was die KI daraus macht:

Warum braucht man sieben Autoren, um eine Glühbirne zu wechseln?

  • Einer entwirft den Plot für den Wechsel.
  • Der zweite entwirft die Charakterstudie der Glühbirne.
  • Der dritte recherchiert, wie Glühbirnen früher gewechselt wurden.
  • Der vierte sorgt für die symbolische Bedeutung des Lichts.
  • Der fünfte schreibt eine poetische Ode an die alte Glühbirne.
  • Der sechste lektoriert die Anweisungen, damit sie stilistisch perfekt sind.
  • Und der siebte? Der wechselt die Glühbirne – aber nur, wenn er in der Danksagung erwähnt wird.

Der Siebte ist witzig, der Rest davor eher mäßig bis nicht.

Und nichts ist schlimmer, als einen Witz zu erklären. Das macht die neue und aktuell sehr gehypte KI DeepSeek, die derzeit an der Börse die Kurse der anderen Anbieter zusammenbrechen lässt. Dieser KI kann man zudem über die Option »DeepThink« quasi beim Denken zusehen, was wir Ihnen an dieser Stelle ersparen. Die Antwort von DeepSeek auf die Frage, warum man sieben Autoren benötigt, lautet:

  • Weil einer die Glühbirne einschraubt und die anderen sechs darüber diskutieren, welche Metapher das erloschene Licht am besten symbolisiert, wer den ersten Entwurf geschrieben hat, warum die neue Birne den Plot vorhersehbar macht, und ob nicht doch eine Kerze poetischer wäre.

Nunja. Diese Antwort könnte man für jede Anzahl größer als drei geben. Völlig humorlos wird es, wenn man dann noch die Erklärung der KI liest:

  • Hintergrund: Der Witz spielt mit dem Klischee, dass Autoren gerne in Details versinken, über Symbolik streiten, endlos redigieren und selbst einfache Handlungen in komplexe Geschichten verwandeln. 😄

Da ist selbst der Smiley peinlich.

Wolfgang Tischer mit Text von ChatGPT und DeepSeek

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