Ideen entstehen zuallererst im Kopf: Texte, Gedichte, Romane. Um sie ins Leben zu rufen, müssen wir auf Handwerkszeug zurückgreifen: Füllfeder, Bleistift, Kugelschreiber, PDA-Stift, Finger, Notizzettel, Kladde, Tagebücher, Bierdeckel, Schreibmaschine, Diktiergeräte. Heute stehen uns zusätzlich eine große Anzahl von Schreibprogrammen zur Verfügung, die uns in unserem kreativen Prozess unterstützen und inspirieren wollen. Inwieweit lässt sich aber der kreative Prozess beeinflussen? Bzw. was hilft uns, was hindert uns? Und gibt es das wirklich: Schreibprogramme, die unserem kreativen Prozess weiterhelfen?
Ich habe entdeckt, dass mir gewisse ästhetische wie auch kreative Elemente beim Schreiben helfen. Natur ist für mich eine unendliche Quelle an Inspiration. Ich liebe den Himmel, Wolken, Sonnenauf- und -untergänge. Meinen Arbeitsplatz habe ich deshalb so eingerichtet, dass ich meinen Blick in die Ferne schweifen lassen kann. In den Himmel und auf die umliegenden Weinberge und Berge der Vogesen und des Schweizer Jura. Nun hat nicht jeder eine schöne Aussicht. In Arbeitsbereichen, in denen ich kein Zimmer mit Aussicht habe, hänge ich mir inspirierende Landschaftsposter an die Wand, oder stelle eine schöne Pflanze auf den Tisch.
Bevor ich meinen Arbeitstag am Computer beginne, setze ich mich mit einer Tasse Kaffee oder Tee an den Schreibtisch im Wohnzimmer. Oft zünde ich eine Kerze an und beobachte, wie sich draußen ein neuer Tag anbahnt – oft mit spektakulärer Morgenröte. Bewusst nehme ich mir Zeit, meine Gedanken zu ordnen und schreibe meine »Morgenseiten«. Diese Anregung habe ich dem Buch »Der Weg des Künstlers« von Julia Cameron entnommen. Jeden Morgen schreibe ich drei Seiten. Es hilft mir dabei, meinen Kopf zu leeren und mich auf den Tag vorzubereiten. Manchmal sind es nur Gedankenskizzen, manchmal Wahrnehmungen. Es gibt kein festes Schema, nur eben, dass man drei Seiten füllt.
Dass ich dabei mit Tinte in ein Notizbuch schreibe, finde ich sehr wohltuend. Ich liebe den Vorgang, mit der Feder Papier zu berühren und der Tinte beim Trocknen zuzusehen. Ein Kugelschreiber käme mir für diese Art von Schreiben nicht gelegen.
Nun sitze ich also am Computer. Ich öffne Word und beginne zu schreiben, wie ich das schon immer getan habe. Mit Microsoft Word habe ich Hunderte von Artikeln und sogar ein ganzes Buch verfasst. Word – das ist schließlich das Textverarbeitungsprogramm schlechthin. Und genau das ist der Punkt: es ist ein Textverarbeitungsprogramm. Aber ich will ja Texte schreiben – und keine Texte verarbeiten. Diese Erkenntnis offenbarte etwas, das ich schon lange in mir spürte: Word kommt meiner Arbeitsweise, die sich auf Ästhetik und Kreativität gründet, nicht entgegen. Was ich suchte, war ein elektronisches Equivalent zu meinem Notizbuch mit den weißen Seiten. Hinzu kam, dass ich als langjährige Windows-Nutzerin auf Mac umgestiegen bin und mir den Kauf der Office-Suite für Mac sparen wollte. Auf meiner Suche bin ich auf etliche interessante Programme gestoßen, die ich nun im Einzelnen kurz vorstellen möchte. Als Mac-Userin werde ich den Fokus hauptsächlich auf Programme für Mac legen, aber auch einige interessante Versionen für Windows vorstellen.
Write Room – Die elektronische Schreibmaschine
Write Room bezeichnet sich selbst als »Instrument zum ablenkungsfreien Schreiben«. In Write Room geht es nur um den Text. Der Vollbildschirmmodus blendet alles andere auf dem Monitor aus. Der Hintergrund wird schwarz, vor mir leuchtet nur noch ein grüner Curser (Die Farben lassen sich modifizieren). Write Room benutze ich häufig, um Artikel zu schreiben. Ich kann mich auf den Inhalt konzentrieren, ohne dass ich von anderen Programmen abgelenkt werde. Es hilft mir, meine Gedanken zu fokussieren. Wenn der Text fertig ist, kann ich ihn speichern und in andere Programme – wie z.B. Word (zur Verarbeitung) konvertieren. Write Room verfügt über Funktionen zum Wörterzählen und verschiedene andere Tools, wenn gewünscht. Es ist eine 30-Tage-Demo-Version erhältlich, die Lizenz kostet 24,95 US Dollar (nur für Mac).
Für Windows-User gibt es Dark Room, das Equivalent von Write Room, und ein ähnliches Programm namens Write Monkey: Beide Programme sind kostenlos, dürfen aber gerne per PayPal bei Gefallen mit einem Betrag honoriert werden.
Diamond – Kreative Post-its
Diamond (mit dem ich diesen Artikel schreibe) ist ein Editor, mit dem sich verschiedene Fenster öffnen lassen. Ich kann in einem Fenster meinen Text schreiben, während in einem anderen (oder mehreren) Fenster(n) Notizen bereitgehalten werden, die mir wertvolle Infos für meinen Text liefern. Jedes Fenster erscheint als Kästchen, das ich individuell farblich gestalten kann. Der Text rollt beim Schreiben nicht nach unten – wie bei Write Room, sondern seitwärts. In etwa so, als würde ich Post-its verwenden, die ich mit Text beschreibe. Wie auch in Write Room werden alle anderen Fenster ausgeblendet und man kann seinen Gedanken freien Raum lassen. Diamond ist für Mac OSX erhältlich und das umsonst!
Scrivener – Das Arbeitstier
Scrivener bedeutet Berufsschreiber. Und so bietet das Programm auch alles, was das Herz eines Schreiberlings höher schlagen lässt. Es ist eine Schreibsoftware, die projektorientiert arbeitet und darüber hinaus eine sehr gute Archivierungsfunktion aufweist. Vor allem für das Schreiben von Diplomarbeiten und sonstigen aufwändigen Texten dürfte Scrivener das richtige Tool sein. Es bietet außerdem die Einbindung von Fotos, Audio- und Videodateien und Websites. Das Erlenen des Umgangs mit Scrivener ist anfangs ein bisschen verwirrend, doch je mehr man mit dem Programm arbeitet, desto größer der Nutzen.
Die Lizenz kostet 45 Dollar und ist für das umfangreiche Programm ein echtes Schnäppchen. Eine ausführliche Besprechung zu Scrivener finden Sie hier im literaturcafe.de.
Write Way und Write Way Pro – Autorensoftware für Windows
Projektorientierte Schreibsoftware, sehr umfangreich und durchdacht – ähnlich wie Scrivener. Läuft auf Windows-Rechnern, Demoversion kann über die Homepage heruntergeladen werden.
Standard Edition 39 UDS, Professional Edition 79 USD
Write Pro Fiction und Write Pro Fiction Master
Hierbei handelt es sich um ein Trainingsprogramm, das angehende Autoren auf dem Weg zum eigenen Buch helfen will.
Sol Steins »Über das Schreiben« ist eine Art Standardwerk, das in jedem Buchregal eines Schreibers stehen sollte. Mit seiner Trainingssoftware will Sol Stein Schriftstellern auf die Sprünge helfen, authentische Figuren und einen spannungsvollen Plot zu entwickeln. Ich fand das Programm in der Tat hilfreich, wenn es darum geht, authentische Figuren zu entwickeln. Es ist intuitiv und erklärt sich quasi von selbst. Es gibt verschiedene Lektionen zu Charakterisierung, Handlungsentwurf, Dialog und Feinschliff. Schritt für Schritt führt Sol Stein durch die Lektionen, in denen man zur Mitarbeit aufgefordert wird. Man hat das Gefühl, als säße man dem Meister gegenüber. Das Programm hat allerdings einige Jahre auf dem Buckel und wirkt daher antik. Es läuft auf älteren Mac-Betriebssystemen sowie Windows XP und älter. Auf der Website von Zweitausendeins kann man sich eine Demo-Version herunterladen. Das Programm kostet 19,90 Euro.
Nachtrag vom 11.06.2010: Das Programm ist bei Zweitausendeins auf Deutsch leider nicht mehr erhältlich. Ob und wo es noch zu bekommen ist, ist nicht bekannt.
Celtx – Der Drehbuchschreiber
Vielleicht gelingt Ihnen damit das nächste oscarreife Drehbuch. Als mich ein Auftraggeber mit der Produktion eines Imagefilms beauftragte, machte ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Software zum Drehbuchschreiben. Gefunden habe ich Celtx, das weit mehr als nur Schreibsoftware ist. Celtx fasst die gesamte Produktionsplanung für ein Filmprojekt auf einer sehr übersichtlichen und aufgeräumten Oberfläche zusammen. Es bietet die Erstellung von formatierten Drehbüchern sowie eine integrierte Termin- und Produktionsplanung. Es lassen sich Storyboards erstellen, Audio- und Filmdateien einbauen. Außerdem stehen Formulare für Charakterentwicklung, Organisation von Szenen und Locations und vieles mehr zur Verfügung. Celtx ist eine Open-Source-Software. Über einen eigens bereitgestellten Server können mehrere Personen am gleichen Projekt arbeiten. Fazit: DIE Software für alle, die mit Filmproduktion zu tun haben. Einfach, intuitiv, umsonst. Auf der Website des Herstellers kann man seine Scripte veröffentlichen. Läuft auf Mac und Windows.
Ulysses – Der Veteran
Auch Ulysses möchte das kreative Schreiben fördern und Autoren vom Zwang befreien, sich an vorgepresste Strukturen halten zu müssen. So wird auf einzelne Dokumente verzichtet. An deren Stelle treten Textteile, die in einem übergeordneten Projekt zusammengefasst werden. Die Oberfläche ist sehr aufgeräumt gestaltet. Das Programm gilt als Ur-Version der kreativen Schreibprogramme. Demo-Version über Herstellerseite.
Läuft auf Mac-Computern.
Lizenz 79,99 Euro, für Schüler und Studenten 39,99 Euro.
Storyist – Der Nachahmer
Auch Storyist will dem Schreiber das Gefühl vermitteln, ein echter Autor zu sein und wie einst Hemingway seine Gedanken in die Schreibmaschine zu hacken. Storyist bietet eine Schrift, die der einer alten Schreibmaschine ähnelt. Ansonsten gleicht das Mac-Programm sehr stark Scrivener, ohne an dessen Vollbildmodus und andere Features heranzureichen. Storyist bietet dazu drei Vorlagen, die bei der Erarbeitung eines Romans, eines Drehbuches und eines Epos helfen. Das Programm ist nur auf Englisch erhältlich und mit 59 Dollar relativ teuer.
Birgit-Cathrin Duval
Die Autorin ist Fotografin, Journalistin und Schriftstellerin. Mehr unter www.takkiwrites.com
Übersicht der vorgestellten Programme mit Links
Name | System | Einsatzgebiet | Preis |
Write Room | Mac OS X | Textprogramm, Englisch | 24,95 USD |
Dark Room | Windows | Textprogramm, Englisch | Kostenlos, Spende gerne erwünscht |
Write Monkey | Windows | Textprogramm, Englisch | Kostenlos, Spende gerne erwünscht |
Scrivener | Max OS X | Kreatives Schreibprogramm, Englisch (Siehe Besprechung hier) |
45 USD |
Write Way Write Way Pro |
Windows | Kreatives Schreibprogramm, Englisch | Standard Edition 39 USD, Pro-Edition 79 USD |
Write Pro Fiction Write Pro Fiction Master |
Windows, Mac OS | Kreatives Schreibtraining, Deutsch Derzeit (Juni 2010) auf Deutsch nicht mehr erhältlich. |
19,90 Euro |
Celtx | Windows, Mac OS X | Umfassendes Programm für Drehbuch, Produktionsplanung, Storyboards uvm. Verschiedene Sprachen | Open-Source, gratis |
Ulysses | Mac OS X | Ur-Version der kreativen Schreibprogramme, Verschiedene Sprachen | 79,99 Euro, für Schüler/Studenten 39,99 Euro |
Storyist | Mac OS X | Kreatives Schreibprogramm, Englisch | 59 USD |
Alle Angaben (insbesondere die Preise) ohne Gewähr.
Sie kennen noch eine weitere Software, die hier nicht erwähnt ist? Wir freuen uns über Ihre Empfehlung in den Kommentaren!
Man kann auch Word oder das OpenOffice-Pendant optisch in einen ablenkungsfreien Zutand trimmen.
Was ich viel eher bräuchte, wäre ein INSGESAMT ablenkungsfreier Rechner. Ich schreibe, mir fällt ein Problem auf und ich kann es mir absolut nicht abgewöhnen, sofort zum Browser zu wechseln und zu recherchieren. Und wenn ich schon mal online bin, dann kann ich ja gleich … nicht selten ist anschließend der Abend vorbei.
super! anfang des jahres hatte ich auch schon einmal nach sotware für autoren gesucht – werde mich gleich mal durch die windows-varianten testen…
Toller Artikel!
Aus deutscher Produktion sollte noch die Software PAPYRUS genannt werden. Ein Textprogramm mit speziellen Funktionen für Autoren – ausserdem besitzt PAPYRUS viele Funktionen für echtes Layout/DTP.
http://www.papyrus.de
Gruß
Udo
Meine digitale Schreibmaschine heißt Q10, wenn es gilt am Laptop kreativ zu schreiben, mich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken zu lassen.
Das Programm ist klein ( paßt auf jeden USB-Stick und braucht nicht installiert werden ), hat eine deutsche Rechtschreibprüfung und einige weitere Funktionen ( alle über F1 erreichbar ), die ich hier nicht alle aufführen möchte.
Zudem ist Q10 vollkommen kostenlos, aber nur für Windows verfügbar. Umsetzungen für Mac und/oder Linux sind nicht geplant.
http://baara.com/q10
Was mit hier gefehlt hat: Writers-Cafe!
Diese Software gibt es für alle Systeme, sogar Linux und Pocket-PC. Für MAC ist sie kostenlos!!!
Ein Programm um Handlungen zu entwerfen, Ideen zu sammeln, Charaktere und Orte zu beschrieben. Ich benutze i.d.R. den Programmteil „Storylines“ aus dem Programmpaket und schreibe dann mit Ulysses (bereits vorgestellt).
http://www.writerscafe.co.uk/
Gruß
H.
Mir fehlen hier zwei Programme, eines für Schriftsteller mit dem Titel „StoryMill“, das andere für Drehbuchautoren mit dem Titel „Montage“.
Beide Programme laufen auf Mac OS X und sind erst seit Kurzem in der deutschen Version erhältlich.
Mehr Informationen gibt es unter: http://www.application-systems.de/
Beide Programme sind echt kostengünstig und bieten eine Vielzahl an hilfreichen Eigenschaften für die Anlage des Plot, der Charaktere, des Setting usw.
Bei meiner eigenen Recherche habe ich zuvor noch zwei andere Programme gefunden, die hier in dieser Auflistung noch fehlen:
* Moving Plot, eine Zusatzsoftware erhältlich für zahlreiche Microsoft Word Versionen; laut Herstellerangabe ist die Software für Schreiben für Film, TV, Radio und Theater geeignet; (für PC & Mac; proprietär)
http://www.moving-plot.de
* StorYBook; ein Tool zur Verwaltung von Meta Daten einer Geschichte wie Kapitelzusammenfassungen, Charakteren und Schauplätzen. (für Windows & Linux; Freeware, Open Source)
http://storybook.intertec.ch
Weiterhin zu nennen: ywriter5 von spacejock(Simon Haynes), frei, einfach, benötigt .net-Software von Microsoft. Organisiert Kapitel und Szenen, Charaktere, Orte etc. Sehr viele Möglichkeiten und nicht so kompliziert wie celtx.
Ich habe Write Pro Fiction + W-P-F-Master. Die zum lernen super sind, besonders in Verbind mit Sol Stein’s Buch. Aber zum schreiben verwende ich Papyrus. Man kann alles was einem von schreiben abhält, außer den eigenen Kopf, abschalten und es hat super Funktionen, speziell für den Autor. Andreas Eschbach hat einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung und den Funktionen dieses Programms beigetragen.
Nein, ich bekomme nichts vom Softwarehersteller ;-)).
Grüße
will
Es gibt einen Autor namens Arthur Missa, der ein solches Schreibprogramm (ich glaube Sol Steins Write Pro Fiction darin wieder zu erkennen) zum Vorbild genommen und daran eine Geschichte entwickelt hat. „Subfiction“ – ich empfehl’s einfach mal.
http://www.archive.org/details/SubfictionFromFormenverfuger.PiecesOfProse
Zur obigen Liste hinzufügen könnte man noch das Opensource-Programm „Storybook“. Das gibt es gratis auf der Website:
http://storybook.intertec.ch/joomla/
Storybook läuft sowohl unter Windows als auch unter Linux.
Zu Storybook: Mit etwas Geschick läuft das auch auf dem MAC. Unter X11 kann man das Programm installieren und im Terminal starten. Habe mir mit dem Automator auch einen kleinen „Starter“ geschrieben. Toll!!!
Das beste vom Besten steht hier nicht: http://www.papyrus.de. Nichts ist besser für Autoren. Schauts Euch an. Der Entwickler Uli Ramps hat ganze Arbeit geleistet.
Ein Schreibprogramm, welches ich mir gerade angewöhnte und ganz fit zu sein scheint, ist Jer’s Novel Writer. Für Mac. http://jerssoftwarehut.com/jers-novel-writer/download-jers-novel-writer
Ist Shareware und hat ein „Nag Window“ bei jedem öffnen.
Hallo,
muss sagen: sehr interessanter Bericht. Mich wundert, dass Paypyrus Autor nicht erwähnt worden ist. Ist doch auch ein tolles Programm, finde ich.
Papyrus muss rein. Hat als einziges den voll integrierten Duden-Korrektor.
Außerdem gibt es Scrivener jetzt auch für Windows.
Aber ansonsten eine SUPER Zusammenstellung.
Danke
Erstaunlich, dass in Ihrer Vorstellung eines der besten und umfangreichsten Programme nicht erwähnt wird: Papyrus. Ich bin im letzten Jahr darauf aufmerksam geworden, habe es getestet und bin, besonders weil ich umfangreiche Texte schreibe, schlicht begeistert.
Das der Artikel schon älter ist, fällt ja auf. Dennoch wäre zu celtx noch zu erwähnen, dass es mittlerweile in die „cloud“ gewandert ist (kostenloser Speicherplatz) und auch kostenpflichtige (sehr günstig!) Angebote für Schriftsteller bietet. es steht Scrivener so kaum noch in Etwas nach, und mit dem celtx-Studio (knappe 50 Euro/Jahr) steht einem dann auch eine Plattform zur verfügung, in der die Projekte (in Versionen!) gespeichert werden, und von eingeladenen Mitarbeitern auch mit bearbeitet werden können.
Auch ganz nett und ziemlich neu sind „Yarny“, eine (kostenlose) Online-App für Schriftsteller (www.getyarny.com) und Subplot (im Apple-Appstore, ca. 25 Euro), mit dem eine Story perfekt geplant werden kann.
Es gibt da noch Papyrus (aus Berlin) . Ist wohl nicht ganz billig, aber superstabil und voll abwertskompatibel. Ich habe eine AsbachUraltversion und die konnte bis jetzt bei Bedarf auf jedem System installiert werden.
@Ludger Gertz: Papyrus wurde hier ja schon mehrfach erwähnt.
Erwähnenswert erscheint mir hier aber noch eine von mir immer häufiger genutzte Online-App: Yarny.
Yarny ist kostenlos (es gibt kostenpflichtige Premiumservices, die muss man aber nicht nutzen und die sind ehrlich gesagt auch noch nicht notwendig). es ist aufgebaut wie ein Ablenkungsfreier Texteditor, mit dem ich mein Dokument aber auch in Szenen oder kapitel aufteilen kann (so genannte Snippets). Der Clou: Ich kann Orte, Gegenstände und Personen gleich mit verwalten. Eine einfache, paraktische Lösunf für Autoren, die keine Angst vor dem Speichern in der Cloud haben. Die Dokumente können auf den lokalen Rechner exportiert werden. Zu finden ist diese Perle unter:
http://www.getyarny.com oder http://www.yarny.me
Danke für den Tip mit yarny.
Für Mac nutze ich übrigens und sehr gerne Ulysses. Im Vollbild-Modus mit angepasster Papierfarbe und ausgewählter Schrift ist das Schreiben wie früher. Keine Textverarbeitung halt.
Bemerkung am Rande mittlerweile kostet Ulysses nur 45€ im App Store. Tolles Programm kann man nur weiter empfehlen.
Neee, bloß nicht: Die von BlueTec haben das Programm total versaut. Ich habe mit Ulysses 1 & 2 zwei Romane und viele viele Kurzgeschichten geschrieben. Was die asu der Software gemacht haben ist Mist… Solltest Du an Ulysses 2 kommen probiere das mal aus. Bessere Kapiteleinteilung, Status der Fertigstellung ist zu vergeben und eine Menge weiterer Vorteile. Dann sind die Programme 2 auf III nicht kompatibel. Und ist die Software endlich auf deutsch? Das war auch die ganze Zeit nicht der Fall.
Als letzten Punkt: Derzeit kostet die Software 45 Euro. Ja, ja, die haben das auch schon für 10 Euro verramscht. Das haben die auch mal mit Ulysses 2 gemacht – als ich ursprünglich fast 100 Euro für die Software bezahlt hatte. Grrr….
Aber wie gesagt: Ulysses III ist furchtbar…
Lieber Holger,
da Ulysses eine in Deutschland (Leipzig) hergestellte Software hergestellt, war sie natürlich auch die ganze Zeit in Deutsch erhältlich. Ulysses III unterstützt zurzeit English, Französisch, Deutsch, Italienisch, vereinfachtes Chinesisch, Japanisch und Spanisch – bist Du sicher, dass Du Deine Romane damit geschrieben hast? Hätte Dir auffallen können …
Ein ganz heißer Tipp: Eine ebenfalls absoöut geniale, wenn auch etwas kostspielige Software aus Deutschland ist DramaQueen (www.dramaqueen.info) Eigentlich als Software für Drehbuchautoren gestartet, wird die Sostware derzeit immer attraktiver für Prosa-Autoren. Für dieses Jahr ist eine Version speziell für das Prosaschreiben geplant. Ich bin seit etwas über einem Jahr zu dem Programm gewechselt und habe es nicht bereut. Schaut es Euch an, es gibt eine zeitlich beschränkte Demo, die nach Ablauf in eine Free-Version schaltet, die immer noch viel kann.
Ein weiteres Drehbuch Programm: ScriptLiner
Hierbei handelt es sich um ein Online Drehbuch Programm läuft komplett im Browser.
schöne Grüße
Für Linux gibt es noch den plume-creator. Eine Software ähnlich dem ywriter, etwas weniger Funktion. Aber übersichtlich und gut zu gebrauchen für große Projekte. Ich selbst verwende es nur, nachdem der ywriter mit wine mir ständig Probleme gemacht hat. Vielleicht hilft der Hinweis ja dem einen oder anderen. Viele Grüße
Da sind noch viele gute Alternativen zu den oben genannten in den Kommentaren dazugekommen. Vielen Dank für die ganzen guten Vorschläge!