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Kindle Storyteller Award 2019: Solch ein Schund!

Kindle Storyteller Award 2019

Amazon schreibt im Jahr 2019 zum fünften Mal den Kindle Storyteller Award aus, um das eigene Self-Publishing-Angebot zu bewerben. Jetzt wurden vom US-Konzern die 2 mal 3 Finalisten bekanntgegeben. Malte Bremer hat sie sich angesehen. Ist die Qualität der selbstverlegten Titel besser als im letzten Jahr?

Wie in den Vorjahren vergibt Amazon an »seine« Self-Publisher (bis zum Ende des Wettbewerbs dürfen die Titel als E-Book nur via Amazon erhältlich sein) den mit 10.000 Euro dotierten Preis in der Hauptkategorie, zu dem sich rein rechnerisch noch ein Marketing-Paket in Höhe von 20.000 Euro gesellt. In der Kategorie Kindle Storyteller Award X werden 5.000 Euro an einen Titel »außerhalb der traditionellen Belletristik« vergeben. Fantasy zählt bei Amazon offenbar nicht zur »traditionellen Belletristik«. Oder führt ein »kostenloser Alexa-Skill« zum Ausschluss? (siehe unten)

Zu den Kriterien der Vorauswahl heißt es bei Amazon

Die Finalisten wurden aufgrund ihrer Beliebtheit ausgewählt, die unter anderem durch Bewertungskriterien wie gelesene Seiten, positive Kundenbewertungen und Verkaufszahlen festgestellt wird.

Die Preise werden am 17. Oktober 2019 auf der Buchmesse vergeben. Final entscheidet eine Jury, in diesem Jahr bestehend aus der Moderatorin und »ganzheitlichen Gesundheitsberaterin« Ruth Moschner, den Autorinnen Adriana Popescu und Anne Freytag sowie Jobst-Ulrich Brand vom Nachrichtenmagazin FOCUS.

Unser Textkritiker Malte Bremer hat in die zweimal drei nominierten Titel reingelesen:

»Irgendwo hinter den Wolken« von Michelle Schrenk

»Irgendwo hinter den Wolken« von Michelle Schrenk

Zu Beginn der übliche Appetithappen, um Leser:innen darüber aufzuklären, was ihnen blüht. In  Schreiberling-Kreisen werden Textbrocken gerne penetrant falsch »Prolog« übergetitelt, weil das so klug und belesen klingt … Ist aber in der Regel nur ein kakophonischer Missklang.

»Wie ein Messer schneidet sich der Schmerz in meinen Unterleib, bohrt sich in jede Faser meines Körpers.« Ja da schau her: Der Körper dieser Person besteht aus Unterleib und allen übrigen Fasern. Und ich dachte immer, ein Unterleib bestünde ebenfalls aus Fasern? Je nun: Biologie und Anatomie ist nicht jedermanns Sache. Kurzum: Der ganze Körper schmerzt, und die Ich-Erzählerin will möglichst nicht denken an die Schmerzen in jeder Faser, also atmet sie lieber. Ach? Kann die Ich-Erzählerin also selbst bestimmen, ob sie atmet oder nicht? Ich sehe keinen Zusammenhang zum Schmerz. Dann schmeckt sie das Blut in ihrem Mund, fühlt ein Ziehen in ihrer Brust und ihrem Kopf. Dass das ihre Brust ist und ihr Kopf, wird aus unerklärlichen Gründen betont, gerade so, als hätte sie zusätzlich auch noch einen fremden Kopf und eine fremde Brust. Man stelle sich doch mal diesen Gesamtschmerz vor: Einfach nur ganz arg doll schlimm!

Sie vermutet, in der Küche zu liegen, aber da sie die Augen geschlossen hält, kann sie das nicht sehen. Oder will sie die Küche nicht sehen? Es muss doch einen Grund geben, dass sie die Augen geschlossen hält. Stattdessen hofft sie, dass sie sich in einem schlechten Traum befindet und alles wieder gut ist, wenn sie die Augen öffnet. Warum in Dreiteufelsnamen macht sie denn nicht einfach die Augen auf? Dann wäre doch Schluss mit dem dämlichen Hoffen, dann sähe sie, wo sie liegt!

Und was wäre gut, falls sie jetzt endlich die Augen öffnete?

1.: Dass der Tisch noch gedeckt ist,
2.: das Geschirr poliert,
3.: das Essen darauf wartet, serviert zu werden,
4.: und sie das Weineinschenken nicht vergessen hat.

Hat sie aber! Hausfrauchens typische Alpträume! Weiß frau doch! Und da das ein Liebesroman werden soll, fehlt jetzt noch der brutale Buhmann – und Törö: Da ist er auch schon! Hausfrauchen nämlich erinnert sich plötzlich trotz allüberall schmerzender Fasern und Blut im Mund: Sie hatte vergessen, Chris Wein einzuschenken! Und genau deswegen liegt sie jetzt schmerzübersät auf dem Küchenboden: Chris nämlich hatte ihren Kopf hart gegen die Tischplatte geschlagen.

Frage: Warum hätte er das denn tun sollen? Ist die Protagonistin etwa so klein, dass Chris ihren Kopf nicht auf die Tischplatte schlagen konnte, wie Liebhaber das normalerweise tun, sondern seitlich gegen diese?

Würde ich diesen Schmarrn weiterlesen, würde ich garantiert erfahren, wie und warum das alles am Anfang so häppi war und sich dann allmählich verändert hatte usw. Ist halt bloß einer der mit abgestandener Liebessülze gefüllten Buchdeckel, angereichert mit einem völlig missratenen Texthappen als Hors d‘œvre. Würg!

Michelle Schrenk; Torsten Sohrmann (Illustration): Irgendwo hinter den Wolken: Liebesroman. Kindle Ausgabe. 2019. Canim Verlag. 2,99 €  » Herunterladen bei amazon.de Anzeige

»Im Bann der Traumzeit: Australien-Roman« von Christiane Lind

und gleichzeitig ein Familienroman, der laut Kapitelüberschrift 1876 in Deutschland beginnt. Da berichtet Georg Ohlendorf von den seltsamen Tieren Australiens: z. B. einem kleinen grauen Bär (Von WEM? Von einem BärEN, nicht Bär! Soviel Deutsch muss sein.), der den ganzen Tag in Eukalyptusbäumen schläft!

»Im Bann der Traumzeit: Australien-Roman« von Christiane Lind

Aber das geht aber nicht: Denn wenn der Bär tagsüber nur in 1 Eukalyptusbaum schläft, ist er voll beschäftigt! Wäre von den kleinen grauen Bären geschrieben worden und den Eukalyptusbäumen, wäre alles in Ordnung gewesen. Dazu müsste man bzw. frau aber zuvor einmal nachdenken, bevor einfach so drauflos zu schreiben!

Dessen ungeachtet ist das Kind Auguste, der das erzählt wird, aufgeregt und zieht deswegen die Unterlippe zwischen die Zähne (bin nach dem bisher Geschriebenen positiv überrascht, dass da nicht ihre Zähne geschrieben wurde!). Das brachte ihr einen strafenden Blick der Mutter ein, weil eine hanseatische Dame sich so nicht benimmt. Das ist stimmig, und jetzt erfahren wir, wo in Deutschland sich das abspielt, denn das Französisieren gibt einen weiteren Hinweis: Wir befinden uns in sehr gehobenen Kreisen, dem der Kaufmannsfamilie Ohlendorf.

Die anschließende Darstellung der Familie ist inhaltlich und sprachlich gut gelungen: Wir erhalten einen tieferen Einblick in diese Familie, ihren Konflikten und unterschiedlichen Weltanschauungen: Ein dicker Pluspunkt gegenüber dem verunglückten Text von Michelle Schrenk. Von den drei vorgeschlagenen Titeln hat nur dieser den Kindle Storyteller Award verdient!

Christiane Lind: Im Bann der Traumzeit: Australien-Roman (Die Frauen von Amber's Joy 2). Kindle Ausgabe. 2019. . 5,99 €  » Herunterladen bei amazon.de Anzeige

»Böse bist du« von Jutta Maria Herrmann, Psychothriller

»Böse bist du« von Jutta Maria Herrmann, Psychothriller

Zu Beginn der übliche Appetithappen, um Leser:innen aufzuklären darüber, was ihnen blüht. In  Schreiberling-Kreisen werden Textbrocken gerne penetrant falsch »Prolog« übergetitelt, weil das so klug und belesen klingt … Ist aber in der Regel nur ein kakophonischer Missklang.

Sie sind der Meinung, Sie hätten den vorhergehenden Absatz schon mal gelesen? Richtig! Das habe ich einfach oben kopiert aus der Besprechung von Michelle Schrenks verkitschtem Liebesroman. Warum soll ich mir mehr Mühe geben mit deren Texten als die Autorinnen! Dieser Text nun soll angeblich ein Psychothriller sein. Aber da habe ich schon wegen der ersten Wörter in diesem Texthappen erhebliche Zweifel: »Endlich lassen die Zwei von ihr ab«. Die Zwei, die Drei, die Vier usw. sind lediglich Zahlen mit dem dazugehörigen Artikel. Und »Die Zwei« ist  auch der Titel einer Vorabendserie. Eine Zwei aber hat die Person garantiert nicht gequält. Und statt abzuhauen, als die beiden (so heißt das!) endlich von ihr abgelassen haben, schreit sie den beiden nach: »Halt! Wartet. Das könnt ihr doch nicht machen!« Was bitte? Einfach damit aufzuhören, sie zu quälen? Haben wir es hier etwa mit einer masochistisch veranlagten Person zu tun? Und wieso bekommt Wartet kein Ausrufezeichen, sondern nur einen schnöden Punkt? Obwohl das doch auch ein Befehl war? Dann schreit die Person angeblich, aber die Worte »verhallen in ihrem Kopf«, denn kein Laut kommt über ihre Lippen. Dennoch muss sie diese Worte laut gerufen haben, denn sonst könnten sie schließlich nirgends verhallen! Dafür breitet sich jetzt ein Entsetzen in ihr aus (Ist ja auch genügend Platz, wo die Worte verhallt sind). Und worüber ist unsere Person entsetzt? Dass ihr Schrei in ihrem Kopf verhallt ist? Dass ihr Herz ein »Trommelfeuer« ist, also ein dermaßen heftiges, ununterbrochenes Artilleriefeuer, dass man keinen Einschlag von einem anderen mehr unterscheiden kann? Ihr Herz ist folglich ein Dauerlärm? Wie kommt man denn bloß auf solch einen Blödsinn!

Dieser Unfug hat bereits schon jetzt erschreckende Ausmaße angenommen:  Nur dämliches und völlig sinnfreies Herumgestümpere! Wie schlimm muss es um den Kindle Award bestellt sein, dass solch ein Schund dafür vorgeschlagen wird!

Derzeit keine Titelinformationen vorhanden.

Das waren die drei nominierten Titel der Hauptkategorie des Kindle Storyteller Award 2019, es folgen die drei Bücher des Kindle Storyteller Award X:

»Der Turm des Mardox« von Karl Olsberg (Fantasy)

»Der Turm des Mardox« von Karl Olsberg

Die üblichen Utensilien im Panoptikum eines Magiers: Glaskolben, Tiegel, Töpfe inklusive der selbstverständlich dazugehörigen Geräusche wie Blubbern & Zischen & Brodeln & Gestank nach faulen Eiern und verbrannten Haaren, und genauso selbstverständlich, dass das alles ganz oben im Turm geschieht, nicht etwa unten, wo der Turm breiter wäre, also mehr Platz böte.

Breit ist der Turm trotzdem, denn er bietet ganz oben außer dem Labor noch ein Arbeitszimmer mit Kackeimer und einem Badezimmer! Wiggel ist sowas wie ein Lehrling, denn der Magier hört überhaupt nicht hin, was der sagt, sondern will gefälligst nicht gestört werden, hat aber dann dennoch etwas aufgeschnappt und fragt nach, warum Wiggel das nicht gleich gesagt habe und fordert ihn auf, das Feuer zu löschen – pardon: auszumachen.

Wiggel schaut sich verzweifelt nach etwas um, womit er das Feuer löschen könnte, fand aber nur den leeren Wassereimer, den offenbar der dreiköpfige Hund Kerbi ausgetrunken hatte. Ich stelle mir gerade einen dreiköpfigen Hund vor und den kleinen Wassereimer: Trinken Kerbis Köpfe gleichzeitig oder nacheinander? Warum hilft der Chef eigentlich nicht höchstpersönlich, wenn Gefahr droht, sondern wartet geruhsam, während das Feuer munter lodert, und faucht seinen Lehrling an, ob der denn verrückt geworden sei, wozu er diesem denn einen Löschzauber beigebracht habe?

Wir haben außer Wiggel und dem dreimagigen Kerbi also noch den dämlichen Magier Mardox: Der hätte doch den Zauber problemlos von seinem Arbeitszimmer aus wirken können, die Tür war schließlich offen! Zudem sollte er doch schon sehr früh gemerkt haben, dass Wiggel für eine Magier-Ausbildung völlig untauglich war!

Das sagt einiges über diesen Oberzauberer aus! Und während das Feuer lustig  um sich greift, spricht Mardox versehentlich einen Regenzauber, der im Turm nichts bewirkt, was er mit einem »Ups« quittiert.
Das soll wohl witzig sein, ist aber nur peinlich, unlogisch und albern! Wer groteske Magier-Literatur schätzt, dem seien die Romane aus der Scheibenwelt von Terry Pratchett dringend empfohlen!

Karl Olsberg: Der Turm des Mardox. Kindle Ausgabe. 2019. . 2,99 €  » Herunterladen bei amazon.de Anzeige

»glatt und verkehrt: Prosa & Lyrik «von Carmen Lammer (Prosa/ Lyrik)

»glatt und verkehrt: Prosa & Lyrik «von Carmen Lammer

Es lebe die Kleinschrift! Kitschige, zentrierte Gedichte mit unreinen Reimen, wie Bucht/sucht. nein: nicht Sucht: Das wäre ein reiner Reim, denn sowohl Bucht als auch Sucht sind kurz! Wenn schon, denn schon! Und kitschige Prosa: Regentropfen klatschen ans Fenster, leise und behutsam wie ein sanftes Streicheln. Was hat den Klatschen mit Streicheln zu tun? Jenes gehört doch eher zur Körpermassage? Dann begehrt die Natur auf: Wäre ich Natur, begehrte ich auch auf: Meine Tropfen streicheln nicht, die klatschen!

Carmen Lammer: glatt und verkehrt: Prosa & Lyrik. Kindle Ausgabe. 2019. . 3,99 €  » Herunterladen bei amazon.de Anzeige

»Das große Regenbogen Märchenbuch« (sic!) von Jule Markwald (Kinderbuch)

»Das große Regenbogen Märchenbuch« (sic!) von Jule Markwald

Dieses Buch mit einem Zeichensetzungsfehler bereits im Titel trifft Ton und Duktus der bekannten Märchen der Gebrüder Grimm, hat aber im Gegensatz zu den Vorbildern eine Menge Probleme mit den Kommas. Leider spielen sie auch in längst vergangenen Zeiten – also die Märchen, nicht die Kommas. Wer nostalgisch verklärt an die ach so guten alten Zeiten im Mittelalter mit seiner Pest usw. denkt  – die er selbstverständlich nicht erlebt hat –, ist hier an der richtigen Adresse.

Jule Markwald; Lisa Hees (Illustration): Das Regenbogen Märchenbuch. Kindle Ausgabe. 2019. . 9,99 €  » Herunterladen bei amazon.de Anzeige

Malte Bremer

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31 Kommentare

    • Ich nehme einmal an, dieser Herr hält sich, wie so viele seiner Art, für ein Geschenk der Götter an die Menschheit. Dabei klingt er eher wie ein Eunuch, der “es” selbst zwar nicht kann, aber anderen erklären will wie es geht… Oder aber er hat selbst ebenfalls eine Geschichte eingereicht, die aber auf dem hinterletzten Platz gelandet ist. Würde mich nicht wundern!

  1. Ernsthaft? Dieser vor Grammatik- und Rechtschreibfehler strotzende Text mokiert sich über Grammatik- und Rechtschreibfehler? Pardon, nicht der Text mokiert sich natürlich, sondern sein Verfasser.
    Buch 1: Da werden also Texte mit Prologen “übergetitelt”. Hätte Herr Bremer mal in den Duden geschaut, hätte er gelernt, dass “übertiteln” ein untrennbares Verb ist und sein Partizip II dementsprechend “übertiteln” heißt. Oder titelt Herr Bremer über?
    Ob man “schmerzübersät” herumliegen kann, sei mal dahingestellt – guter Stil ist es nicht, nicht einmal in einer Literaturkritik, die sich über schlechten Stil beklagt.
    Buch 2: “Dazu müsste man bzw. frau aber zuvor einmal nachdenken, bevor einfach so drauflos zu schreiben!” Diesen Satz muss ich einfach zitieren. “Bevor” ist eine Nebensatzkonjunktion und verlangt zwingend ein flextiertes Verb statt einer Infinitivkonstruktion. Isso! Hier hätte ich es mal mit “anstatt” probiert. Zuvor klärt er uns mit dem Satz “Aber das geht aber nicht” darüber auf, dass das aber so aber nicht gehe. Sehe ich auch so. Und gleich nochmal: “Wir erhalten einen tieferen Einblick in diese Familie, ihren Konflikten und unterschiedlichen Weltanschauungen.” “Ihren” Konflikten? Ich hätte hier ja – mit Verlaub – den Akkussativ gewählt, genauso beim folgenden Adjektiv, aber gut.
    Buch 3: “Sie sind er Meinung, Sie hätten den vorhergehenden Absatz schon mal gelesen?” Autsch! Ich hätte da ja noch gepflegt ein “d” eingeschoben – so viel Zeit muss sein. Ansonsten ja, im Satz zuvor las ich tatsächlich wieder “übergetitelt”. Aber Herr Bremer sagt ja, dass er hier lediglich die Kopierfunktion benutzt habe, denn wenn andere sich keine Mühe geben, müsse er das auch nicht. Das erklärt vielleicht diesen miesen, gehässigen, abgrundtief schlechten Text.
    Buch 4: “Breit ist der Turm trotzdem, denn er bietet ganz oben außer dem Labor noch ein Arbeitszimmer mit Kackeimer und einem Badezimmer!” Hat jetzt das Labor das Badezimmer oder existiert das Badezimmer neben Arbeitszimmer und Labor? Ich frag’ ja nur. Ich hätte sonst nämlich den Akkussativ benutzt …
    Buch 5: Sorry, ich kann nicht anders. Schon wieder muss ich eine ganze Passage zitieren: “Es leben die Kleinschrift! Kitschige, zentrierte Gedicht mit unreinen Reimen, wie Bucht/sucht. nein: nicht Sucht: Das wäre ein reiner Reim, denn sowohl Bucht als auch Sucht sind kurz! Wenn schon, denn schon! Und kitschige Prosa: Regentropfen klatschen ans Fenster, leise und behutsam wie ein sanftes Streicheln. Was hat den Klatschen mit Streicheln zu tun?” Wie man es – als Kritiker! – schafft, in diesen paar Sätzen drei (!) Fehler unterzubringen, ist mir schleierhaft. “Die Kleinschrift” ist also Plural? Und gleich danach “Gedicht” im Singular, kombiniert mit Adjektiven mit Pluralendungen? Ja, das mögen Flüchtigkeitsfehler sein, und ich würde mich nicht dran aufhängen – aber Herr Bremer gießt seinen ätzenden Spott über jeden aus, der sich einen Grammatikfehler leistet. “Denn” schreibt man übrigens mit zwei “n”, sonst wird’s ein Artikel. Oder Pronomen – suchen Sie es sich aus.

    Normalerweise schreibe ich selbst nicht so ätzend, aber Herr Bremer fordert dazu heraus. Hab mir übrigens Screenshots gemacht. Dabei bin ich, was die Qualität der angeführten Bücher betrifft, durchaus seiner Meinung. Nur kann man das auch netter sagen. Er aber verwechselt Kritik mit Spott und Häme, übrigens auch bei seiner Besprechung der Longlist des Deutschen Buchpreises.
    Und, ganz nebenbei, sein Stil ist jetzt auch nicht gerade der Brüller.

    • Vielen Dank für diese Zusammenfassung der Verfehlungen des Herrn Bremer.
      Wie heißt es so schön? Wer sich mit nacktem Hintern auf die Kreissäge setzt, braucht sich nicht mehr zu fragen, welcher Zacken ihn zuerst angeritzt hat. 😉

    • Hahahaha – Genial, DANKE! Diese misantrope “Kritik” so sauber zu zerlegen, wunderbar. Und herrlich zu lesen. (Kann sein, mein Stil ist jetzt auch nix, soll auch eher umganssprachlich sein und einfach ein Lob und ein Danke für die Lacher)

      Leute, der Kindle-Award ist was die Bewertung angeht ja eh so ein Thema. Ich meine, vielleicht steckt irgendwo eine absolute Perle und keiner hat sie je angeschaut oder gelesen? Ohne Werbe-Budget, riesigen Bekanntenkreis oder ähnliches vergammelt das Geschriebene irgendwo auf Rang 10 Millionen in den Tiefen von Amazon. Traurig? Ja, allerdings.

      Das Einzige was hilft ist: nicht entmutigen lassen, egal wer was “kritisiert” sondern weiter schreiben. Besser werden. Kritik, die konstruktiv ist und nicht nur herabwürdigen will, annehmen und daraus lernen.

      Dann klappt es zwar wahrscheinlich trotzdem nicht mit dem Kindle Storyteller Award (weil man, um da bemerkt zu werden, wahrscheinlich einen kennen muss der einen kennt der einen ganz genau kennt und dem was schuldet) aber vielleicht mit mehr Lesern. Oder besseren Kritiken. Oder beidem.

  2. @Kerstin: und du hast noch nicht mal alles erwähnt!

    Buch 2: “Dessen ungeachtet ist das Kind Auguste, der das erzählt wird, aufgeregt und zieht deswegen die Unterlippe zwischen die Zähne”
    muss heißen: dem das erzählt wird.

    “Wir befinden uns in sehr gehobenen Kreisen, dem der Kaufmannsfamilie Ohlendorf.” Erst Plural, dann Singular – im selben Satz!

    Buch 3: “Dieser Unfug hat bereits schon jetzt erschreckende Ausmaße angenommen” – doppelt hält besser, oder wie?

    Buch 6: Wer sich über Kommafehler aufregt, sollte selber keine verwaisten Kommas in den Satz stellen: “Wer nostalgisch verklärt an die ach so guten alten Zeiten im Mittelalter mit seiner Pest usw. denkt – die er selbstverständlich nicht erlebt hat –, ist hier an der richtigen Adresse.”

    Angesichts dieses Textes passt der alte Spruch punktgenau: Die schärfsten Kritiker der Elche sind selber welche!

  3. Man hört förmlich das Stöhnen der Self-Publisher beim Abwatschen des Artikels bzw. seines Autors …

    Mensch Leute, habt doch mal ein klein wenig Humor und fasst euch an die eigene Nase. Es war schon immer so, dass die Nahrung, die am besten verkauft wird, nicht zugleich auch die nahrhafteste ist. Der SP-Markt produziert genauso wie der klassische Buchmarkt Filetspitzen, Sättigungsbeilagen und Ekelfleisch.

    Hier geht es um Texte, die massenhaft gelesen werden – die spannende Frage ist doch eigentlich, das Publikum zu beleuchten, dass sich mit McDonalds-Literatur speist und offensichtlich damit zufrieden ist.

  4. Was will uns dieser Beitrag sagen?

    “Ist die Qualität der selbstverlegten Titel besser als im letzten Jahr?”

    Eine spannende Frage, aber genau diese kann der Storyteller Award eben NICHT beantworten. Denn die Kriterien sind – wie richtig gesagt – quantitative. Die meisten Käufe und Rezensionen – nach Qualität wird nicht gefragt.

    Oder, anders gesagt: Würde man nach ähnlichen Kriterien einen Tageszeitung-Award vergeben, könnte nur die Bild gewinnen. Das weiß offenbar auch der Verfasser, und dennoch wird mit

    “Wie schlimm muss es um den Kindle Award bestellt sein, dass solch ein Schund dafür vorgeschlagen wird!”

    ein INDIREKTER qualitativer Schluss auf das Kindle-Self-Publishing selbst vorgenommen. Das ist entweder ein peinliches Versehen – oder Absicht, was ich einmal nicht unterstellen will.

    Vielmehr sind es die Selfpublisher, oder, um der Wahrheit gerecht zu werden, einige der Selfpublisher, die Qualität und Innovation dort vorantreiben, wo Verlage zwecks Risikominimierung nicht in Vorleistung treten können oder wollen.

    Im Crime & Thrillbereich beschränken sich Publikumsverlage derzeit nunmal hauptsächlich auf Regionalkrimis, und da am liebsten auf lang laufende Serien. Gewagte Experimente sucht man vergeblich, und eine deutsche Antwort auf einen Lee Child oder Peter Temple findet man folgerichtig nur im SP Bereich. Zugegeben, nur wenn man lange genug sucht, aber immerhin.

    Noch drastischer fällt dieses Ungleichgewicht im Bereich der Genreliteratur aus:

    Im Psychothriller und Horror Metier sind es vor allem einschlägige Kleinstverlage und Selfpublisher, die literarisch Grenzen ausloten, an die sich ein Publikumsverlag nicht einmal ansatzweise heranwagen würde.

    In der Fantasy ist die Situation geringfügig besser, aber alles, was nicht Heitz, Hennen oder Hohlbein auf dem Cover stehen hat ODER “wie Harry Potter”, “wie Herr der Ringe” beziehungsweise “wie Game of Thrones” vermarktet werden kann, hat schlechte Karten. Oder kommt eben von einem Selfpublisher.

    Das Paradebeispiel schlechthin ist aber die Science Fiction, hier leisten deutsche Selfpublisher nicht nur großartige literarische, sondern auch Pionierarbeit. Und der Spieß hat sich schon l
    ängst umgedreht – viele Genrefans sehen zuerst zu den Selfpublishern, dann zu den Publikumsverlagen. Aus gutem Grund:

    Die “Hamburg Sequence” (Ich lebe, Ich liebe, Ich sterbe) von Thariot ist eines der beeindruckendsten Beispiele für near-future SF mit Regionalbezug. Sprachlich und erzählerisch hoch innovativ, qualitativ in jeder Hinsicht Top – aber beim ersten Lesen anfangs so ungewohnt, dass ein Publikumsverlag wahrscheinlich schon vor der zehnten Seite abgewunken hätte.

    Petersons “Transport” – auch schon etwas älter, zugegeben – hat trotz der deutlich erkennbaren Inspiration durch Film & Fernsehen genug Eigenständigkeit, um mit David Gibbins & Co mitzuhalten. Und hat da in Punkto Verkaufszahlen auch mehr als nur gleichgezogen.

    Mit “Mutation” von Ivan Ertlov ist vor wenigen Monaten einer der interessantesten deutschen Romane der letzten Jahre erschienen. Sprachgewaltig, durchgehend spannend, aberwitzig – und dennoch hochpolitisch und gesellschaftskritisch. In welchem Verlag? Fehlanzeige, das ist ebenfalls SP.

    Die Hard SF Romane von Brandon Q, Morris weisen eine wissenschaftliche Genauigkeit und Know-How auf, die selbst jene großen Verlagswerke manchmal vermissen lassen, die mit “wissenschaftlicher Beratung” und “akribischer Recherche” die Werbetrommel rühr(t)en.
    (Wer jetzt an einen gewissen Schätzing denkt, liegt nicht völlig daneben)

    Diese Aufzählung ließe sich noch lange fortsetzen, und ja, es ist vielleicht wirklich Genre-spezifisch.

    Auch den Vorwurf der leichter übersehenen Flüchtigkeitsfehler kann man nicht einfach so vom Tisch wischen. Aber durchaus relativieren: Ich habe noch keine Erstausgabe von Piper, Fischer & Co gesehen, die 100% fehlerfrei war.

    Dass im Selfpublishing Bereich auch viel “Schund” unterwegs ist, liegt auf der Hand. Die Hemmschwelle ist niedrig, Hürden kaum vorhanden. Diese Demokratisierung der Veröffentlichung hat ihre Schattenseiten, keine Frage. Aber von der Qualität der Finalisten in einem Verkaufszahlen & Rezensionssammel Wettbewerb auf die literarischen Fähigkeiten und Produkte aller Selfpublisher zu schließen, ist ebenso unlogisch wie irreführend.

  5. Selten so einen Schwachsinn gelesen wie in den Beiträgen von „Kritiker“ Malte Bremer. Wie viele Logikpatzer kann man bitte in einen einzigen Artikel bauen? Schade, dass ich das Literaturcafé nicht mehr ernst nehmen kann.

  6. Das ist wirklich ein sehr armseliger, niederträchtiger Artikel, und ich frag mich schon, welches Selbstverständnis das Literaturcafé haben mag, wenn sowas wie Tom Liehrs jüngster Erguss und dieses Ding hier okay sind.
    Geht es nur darum, die Welt jeden Tag ein kleines bisschen schlechter zu machen, oder hat diese Seite noch ein höheres Ziel?

  7. Vielen Dank an Kerstin Hammer für den Kommentar, den ich in ähnlicher Form nun nicht mehr schreiben brauche. Insbesondere der Glashaus-Satz: “Dazu müsste man bzw. frau aber zuvor einmal nachdenken, bevor einfach so drauflos zu schreiben!” hatte es mir nämlich ebenfalls angetan.

  8. Der Herr Kritiker scheint mir ein Möchtegern-Reich-Ranicki zu sein … ohne dessen Niveau zu erreichen. Aber nun ja, Arroganz kann jeder – um es einmal in schlechtem Deutsch auszudrücken. Gute Kritik leider nicht.

  9. Sorry, aber hat der Autor dieser zusammenhanglosen Kritiken die Romane überhaupt gelesen? Ich denke eher NEIN! Das ganze ist an abgehobener Arroganz und Bösartigkeit kaum noch zu überbieten … Es geht hier nicht um eine wertfreie Kritik oder Beurteilung, sondern meines Erachtens um das reine “Zersägen” – und sei es, weil es sich dabei um Selfpublishing- Titel handelt!

  10. Schon seit geraumer Zeit fallen mir Herrn Bremers ätzende Kommentare negativ auf – auch wenn er in vielen Fällen mit seiner inhaltlicher Kritik nicht falsch liegt. Nun hat er aber mit der krümelkackerischen, selbstgerechten und überheblichen Besprechung der Kindle Storyteller Award Preisträgerbücher 2019 sein persönliches “Meisterstück” abgeliefert. Auch ich halte von diesem Award herzlich wenig, frage mich allerdings, was jemanden wie Herrn Bremer dazu bringt, sich in dieser abfälligen Manier darüber auszulassen. Seine Beiträge klingen für mich nach Profilneurose und sind kein Gewinn fürs literturcafé. Verhält er sich in seinen Seminaren genauso?

  11. Beim ersten Lesen dieses Artikels habe ich einmal mehr mit dem Kopf geschüttelt. Wie kann man einerseits Seminare für (angehende) Selfpublisher veranstalten und andererseits solchen Meinungsäußerungen eine Plattform bieten? Mit etwas Abstand sehe ich dahinter eine Strategie: Die Artikel von Herrn Bremer provozieren Kommentare – viele! Auch sein Beitrag zum Storyteller Award 2018 ist dafür ein gutes Beispiel. So etwas generiert Aufmerksamkeit und ist allerbestes Marketing. Genau wie der Award selbst, der in erster Linie dem Marketing von Amazon dient. Für Autoren ist ein Platz weit vorn dasselbe: Marketing. Wer mitspielen und profitieren möchte, muss mit Kritik leben. Insofern sehe ich diese ganze Debatte inzwischen mit etwas mehr Gelassenheit.
    Übrigens habe ich einige der besprochenen Bücher gelesen. Die Kritik am Roman von Elvira Zeissler (2018) kann ich nicht nachvollziehen. Über Prologe und erste Sätze mag man geteilter Meinung sein. Aber “Wie Gräser im Wind” und “Von Hoffnung getragen” sind meiner Ansicht nach sehr solide recherchierte, spannende Romane, die auf Effekthascherei verzichten und vieles mitbringen, das ich mir von manchem Verlagstitel wünschen würde. Auch Christiane Linds neuer Roman, der eine historische Geschichte sehr gekonnt mit der Gegenwart verbindet, hätte meiner Meinung nach in einem Verlag erscheinen können. Diesen Weg sind beide Autorinnen ja schon gegangen – also: Wozu dieses andauernde Abwerten von Selfpublishing?
    Aufreger-Themen wecken Aufmerksamkeit. Das wird’s wohl sein.

  12. Wow … ich bin fassungslos.
    Das ist nicht lustig. Das ist verletzend.
    Ich hoffe so so sehr, dass die Autoren diesen Artikel niemals lesen werden. Kritik ist eine Sache. Häme noch mal eine ganz andere. Und wenn man nur mit verletzlichen Dingen lustig sein kann, dann ist man wohl schlichtweg nicht lustig, denn das kann jeder. Die meisten machen es nur nicht, sondern entscheiden sich für konstruktive, kreative Kritik. Ist vielleicht langweiliger und man fühlt sich nicht so aufgegeil danach, ist aber das, was man gemeinhin als ‘menschlich’ und ’emapthisch’ nennt.
    Ohne die Romane jetzt zu kennen, erkennt man doch schon, dass man hier keinen neuen Kafka oder Shakespeare vor sich liegen hat, aber ist mit ziemlicher Sicherheit auch gar nicht gewollt? Das ist Unterhaltungsliteratur, die einen Zweck erfüllt: zu unterhalten. Der Autor des Artikels sollte seine Ansprüche da mal etwas runterschrauben, denn er degradiert damit nicht nur die Schriftsteller (Schreiberlinge? WTF??), sondern auch die Leser.

  13. Und ich dachte immer ein Labor ganz oben zu haben, wäre gar nicht so dumm, weil dann hochgiftige Gase (z.B. Schwefelwasserstoff, von dem der Geruch nach faulen Eiern rührt) nur nach draußen, aber eben nicht in andere Teile des Turms gelangen können? Je nun: Chemie ist nicht jedermanns Sache. Kurzum: Wenn man selbst keine Ahnung hat, wie ein Labor aussieht sollte man sich eventuell erst informieren bevor man kritisiert.

  14. mit einem Schmunzeln, kurz und knapp zu den Kommentaren hier:
    Wenn ich schreiben könnte würde ich auch einen schlecht geschriebenen Text, selber publiziert, einreichen. Mit etwas Glück hätte ich womöglich einen Preis Gewinn von 5000 10000 oder 20000 Euro. Dies wiederum würde mir ermöglichen in Ruhe an einem durchdachten, guten Buch zu arbeiten. Da wäre mir das ” Haifischbecken” Literatur, Kritik und Geld so ziemlich egal.

  15. Ich finde, das M.B. immer sorgloser mit dem Korrekturlesen seiner eigenen Texte umgeht. Bei so vielen Komma- und Grammatikfehlern fällt mir der Frühstückskaffee aus dem Gesicht und ich habe genau so wenig Lust hier weiterzulesen wie M.B. bei der lästigen Pflichtlektüre der abzutuenden Bücher. Ich bin kein E-Book-Selfpublisher, deswegen darf ich hier ohne Eigennutzverdacht meinen Senf dazugeben.

  16. Um ein Buch zu kritisieren, sollte es der Kritiker von der ersten bis zur letzten Seite gelesen haben. Ich kenne Herrn M. B. nicht, habe jedoch hier gelesen, dass er Seminare leitet. Wer das kann, dazu befugt ist, dem sollte es möglich sein, sich in die Seele und in die Gedanken der Autoren zu begeben. Viele von ihnen schreiben ihre Geschichte nicht nur, sondern stellen sie sich vor und erleben sie damit. Da jeder von uns einzigartig ist, erlebt es jeder anders und dementsprechend drückt sich auch jeder anders aus. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche Genres und noch mehr Schriftsteller. Es wäre schade wenn es das nicht geben würde. Kritik ist gut und kann helfen, aber sie muss fair sein und sollte nicht unter die Gürtellinie gehen. Ich finde das hält Herr M. B. in manchen Passagen seiner überzogenen und subjektiven Botschaft nicht ein und das empfinde ich gegenüber dem Autor und seinen Lesern nicht allein nur Arrogant, sondern anmaßend und verwerflich.
    Letztendlich habe ich noch nie in meinem Leben ein Buch in der Hand gehabt, dass keine Fehler hatte, außer dem Duden! Ehrlich, wer gerne liest, sollte auch mal großzügig sein und Fehler übersehen können, außer sie schaden der Geschichte des Buches insgesamt. Keiner von uns ist perfekt und mit dermaßen abwertender Kritik trägt man zur nie möglichen Perfektion bei.

  17. Selten so eine dämlich Kritik/Rezension gelesen. Auf unterirdische diese Art und Weise lässt sich wohl jedes Buch zerpflücken.
    Der Autor dieses “Machwerkes” sollte vllt. erst einmal 1. anfangen Bücher in seiner Gänze zu lesen und 2. es besser machen, als diejenigen, über die er so frech herzieht.
    Aber das können Leute wie er ja leider so gut wie nie. Die können nur motzen.

    • Ich gratuliere Malte Bremer zu dieser ordentlich geführten Kritik, denn es muss nun mal erlaubt sein, Ross und Reiter als Ross und Reiter zu benennen, anstatt alles und jedes in die zuckersüße Watte von positiv klingenden Euphemismen verpacken zu müssen.

      Wenn man einen Text veröffentlicht, trägt man das Risiko, dass jemand öffentlich die Missbilligung über den Text ausdrückt. Das dürfte so manchen Self Publisher entgangen sein, dass nicht zwangsläufig die Lobeshymnen im Ceaușescu – Stil daher kommen. Ansonsten kann ich mir das üppige Gejaule nicht erklären.

      “Du hast mein tolles Werk aber nicht zur Gänze gelesen!”, im letzten Kommentar ist ein typischer Verzweiflungsakt. Es ist nun mal so, dass ein erfahrener Leser (und von erfahrenen Lektoren will ich da gar nicht mal reden) bereits auf den ersten zwei bis drei Seiten die Textqualität des gesamten Romans feststellen können. Oft strotzen diese Werke voller handwerklicher Fehler und diese hat Malte Bremer in den vorliegenden Büchern bei weitem nicht vollständig besprochen, da dies den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen würde.

      Also Leute, nehmt auch hartes Feedback an und schaut, wie ihr die Texte besser macht. Lernt das Handwerk und regt euch nicht über jene auf, welche die Mängel im Handwerk aufzeigen.

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