Die Süddeutsche berichtet in der gedruckten Ausgabe vom 06.12.2008 über die bislang größte eBook-Konferenz im deutschsprachigen Raum, die letzte Woche in München stattfand. Die Akademie des deutschen Buchhandels hatte eingeladen, und laut der Süddeutschen Zeitung kamen 130 Teilnehmer. Aus dem Bericht von Helmut Martin-Jung liest man jedoch heraus, dass dort nicht wirklich Neues präsentiert wurde. Es scheint, als warte der Deutsche Buchhandel nur darauf, bis Amazon, Google oder Apple den Verlagen zeigen, wie das mit dem eBook funktioniert und man damit Geld verdienen kann. Der deutsche Buchhandel konzentriert sich leider auf die nach Expertenmeinung reichlich chancenlose und nur Geld verschlingende Eigenentwicklung »libreka!« und zieht es ansonsten vor, die Kriminalisierung der Kunden voranzutreiben und setzt sich dafür ein, dass vermeintliche Raubkopierer auch ohne richterliche Zustimmung verfolgt und bestraft werden können.
Klar sein dürfte jedoch, dass insbesondere die Verlage abseits von libreka! bereits massiv daran arbeiten, ihren »Content« digital Amazon & Co. zur Verfügung stellen zu können. Ohnehin dürften hier schon Gespräche stattfinden und Verträge unterzeichnet sein, doch die Geheimhaltungsklauseln sorgen dafür, dass man davon auf diesen Konferenzen nichts hören wird.
Stattdessen – um wieder auf den Bericht der Süddeutschen zurückzukommen – keine neuen bahnbrechenden Aussagen:
- »Ein Buch ist ein Buch, egal ob gedruckt oder elektronisch. Aber die Produktionskette in den Verlagen muss umgestellt werden.« (Ronald Schild, Börsenverein/Libreka)
- »Ein PDF ist noch lange kein E-Book« (Ralf Müller, Droemer Kaur)
- »Die Inhalte müssen aber für alle Geräte passen, eine Seite ist eben nicht mehr eine Seite.« (Johannes Mohn, Bertelsmann)
- »Apple-Chef Steve Jobs könnte das iPhone morgen mit einem Software-Update zum E-Book machen.« (Johannes Mohn, Bertelsmann)
- »Wenn es kein legales Angebot gibt, kommen die Bücher eben illegal auf die Lesegeräte.« (Pascal Zimmer, Libri)
- »Die Buchbranche muss den Markt selbst beackern, oder aber es gibt ein Duopol aus Amazon und Google.« (Ronald Schild, Börsenverein/Libreka)
Doch Amazon selbst schweigt wie üblich zu diesen Aussagen. Nachwievor ist für Europa noch kein Starttermin des Amazon-eBooks Kindle bekannt.
Ich haveb mich auf der Buchmesse genau umgesehen. Es gibt derzeit kein Lesegerät, das ich mir kaufen würde. Sie sind zu teuer. Oder die eBücher (warum eigentlich books?) finanziell attraktiv sein. Außerdem werde ich mich nicht auf ein Modell einlassen, das mich an einen Lieferanten bindet. Ich will vor allem auch meine Zeitung (Zeitungen!!) und Zeitschriften auf einem solchen Gerät lesen können. UND bibliophile, vergriffene Sachen, aber google arbeitet ja daran. 😉
Ich werde also weder bei Amazon noch bei Thalia Hardware kaufen um damit an diese Läden gebunden zu sein.
Und weil ich da wahrscheinlich wie viele denke (in Deutschland waren Marken-Pcs lange unüblich z.B.), deshalb ist man auf diesem Markt wahrscheinlich besonders vorsichtig.
Und nein. Ein Buch ist nicht ein Buch egal wo. Bücher mit Mehrwert, das wird es sein. Vorlesen lassen, Anbindung an die wikipedia/andere Lxikas, Anbindung an gps, an google-maps. Es wird Netzliteratur sein.
Nicht nur die Verlage, auch die Autoren werden sich umgucken müssen. Crossover wird zu dem Ding, wen, ja wenn endlich die entsprechende Hardware daherkommt.
Ich tippe immer noch auf Springer und der Bild! Als Vorreiter…zusammen mit einem Discounter. Gerade verhökern sie da Kameras.
Ich verstehe nicht warum so viel über diese eBook Lesegeräte geredet wird. Wenn eBooks überhaupt Sinn machen, dann auf schon vorhanden Geräten wie Netbooks oder Smartphones.
Ich lese schon länger eBooks auf meinem PDA und das klaptt sehr gut.Und wärend die großen Anbieter nicht zu Potte kommen und diskutieren, verkaufen kleinere Firmen wie http://www.beam-ebooks.de schon Jahrelanng eBooks und scheinen damit ganz erfolgreich zu sein.