Andrea Diener und Wolfgang Tischer sprechen über die Lesungen des zweiten Tages beim Bachmannpreis 2020. Viel Gutes war dabei. Außerdem ist in dieser Folge des Bachmannpreis-Podcasts ein Gespräch mit Juror Klaus Kastberger zu hören. Bewertet man Texte aus der Ferne anders? Und was hält Klaus Kastberger vom Verhalten seines Neu-Kollegen Philipp Tingler?
Gleich zwei Autorinnen, die vorab medial mehr beachtet wurden, lasen am Anfang des zweiten Tages: Helga Schubert, die 1980 bereits als Autorin teilnehmen wollte, der die DDR aber seinerzeit die Ausreise verweigerte. Dafür gehörte sie von 1987 bis 1990 der Bachmannpreis-Jury an – und jetzt ist sie im Alter von 80 Jahren endlich als Autorin mit dabei.
Dann folgte die Lesung von Hanna Herbst, die stellvertretende Leiterin von Vice Austria war und im Herbst ins Redaktionsteam der neuen Sendung von Jan Böhmermann im ZDF-Hauptprogramm wechseln wird.
Außerdem sprechen Andrea Diener und Wolfgang Tischer über die Lesungen und Jury-Diskussionen von Egon Christian Leitner, Matthias Senkel und Levin Westermann.
Matthias Senkel las bereits 2012 schon einmal beim Bachmann-Wettbewerb. Er gelangte damals auf die Shortlist, erhielt jedoch keinen der Preise. Alle Tweets von Wolfgang Tischer zu Senkels Lesung von vor acht Jahren können im literaturcafe.de noch nachgelesen werden.
Das Zusammentreffen des Zufalls: Die beiden ersten Autorinnen des zweiten Tages waren von Jurorin Insa Wilke eingeladen, die beiden letzten Lesenden des zweiten Tages von Juror Hubert Winkels.
Am Ende dieser Podcast-Folge spricht Wolfgang Tischer mit Juror Klaus Kastberger, der von seiner Wohnung in Graz aus die Texte analysiert und bewertet. Das hat für ihn, wie er im Gespräch erwähnt, durchaus Vorteile.
Und hier noch der Link zum Twitter-Account von Clemens Setz, der im letzten Jahr die Eröffnungsrede beim Bachmannpreis gehalten hat. Inspiriert vom Text von Levin Westermann begann Setz zu reimen. Leider sind diese Tweets nicht in ihrem Zusammenhang verlinkbar, daher hier all seine #tddl-Tweets vom 19. Juni 2020. Die Gedichte sind jedoch optisch nicht zu übersehen.
Hören Sie die vollständige Podcast-Folge über den Player unten auf dieser Seite. Der Podcast ist zudem auf allen Portalen wie Apple iTunes, Spotify oder Deezer zu hören und zu abonnieren.
Andrea Diener hatte einen Versprecher bzgl. des Jahres, in dem Helga Schubert nicht kommen durfte. Sie sagte, das sei 1988 gewesen. Das war aber 1980. Zwischen 1987 und 1990 saß sie in der Jury.