dctp.tv hat für SPIEGEL online mit literaturcafe.de-Herausgeber Wolfgang Tischer über das Thema »Selfpublishing« gesprochen. Wolfgang Tischer war einer der Teilnehmer der Diskussionsrunde »Was Autoren vom Self-Publishing erwarten können (und was nicht)« auf der re:publica 2012. Der Mitschnitt der Veranstaltung ist ebenfalls online.
Lob für diese Diskussionsrunde und für unseren Ratgeber »Eigene E-Books erstellen und verkaufen« kam zudem von völlig unerwarteter Seite.
Unsere kleine Rückschau dokumentiert die Blog- und Medienberichte zum Thema.
Die re:publica ist die größte deutsche Internet- und Blogger-Konferenz. An die 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen vom 2. bis 4. Mai 2012 nach Berlin. Erstmals fand die perfekt organisierte Veranstaltung im ehemaligen Postbahnhof in Kreuzberg statt. Die Themen reichten vom Urheberrecht bis Barrierefreiheit und von Modeblogs bis ACTA.
dctp.tv dokumentierte für den SPIEGEL online die Konferenz. Die meisten Vorträge und Diskussionsrunden wurden mitgeschnitten, und am Rande der Veranstaltung unterhielt sich Philip Banse mit einigen der Redner.
Bereits am ersten Konferenztag war Wolfgang Tischer vom literaturcafe.de in der Interview-Lounge zu Gast und berichtete von den Erfahrungen mit seinem eigenen Ratgeber und analysierte den Trend und die Bedeutung für Autoren und Verlage. Das über 20-minütige Interview sehen Sie hier und auf SPIEGEL online und dctp.tv in voller Länge:
Etwas kürzer und prägnanter brachte Wolfgang Tischer etwas später den Begriff »Selfpublishing« für die Bundeszentrale für politische Bildung auf den Punkt:
Um 14:45 Uhr am 2. Mai 2012 fand dann auf Bühne 2 die Diskussionsrunde »Was Autoren vom Self-Publishing erwarten können (und was nicht)« statt. Der Raum, in den 500 Zuschauer passten, war gefüllt. Die Teilnehmer der Diskussionsrunde waren (von links nach rechts im Video): Leander Wattig, Wolfgang Tischer, Ulrike Langner, Sebastian Posth, Nicole Sowade und re:publica-Veranstalter Johnny Haeusler.
Die Veranstaltung begann mit 5-minütigen Einführungsvorträgen (die ab und an etwas länger waren), dann wurde diskutiert. Sehen Sie hier den gut einstündigen Mitschnitt:
Die taz bescheinigte, dass »kundig und ausgewogen« über das Thema gesprochen wurde – und Lob kam auch von ganz unerwarteter Seite.
Christoph Keese ist Chef-Lobbyist beim Axel Springer Verlag. Oft wird er auch als »Außenminister« oder »Propagandaminister« des Verlagskonzerns bezeichnet. Keese betreibt ein eigenes Blog unter presseschauer.de. Der Springer-Mann befand sich unter den Zuschauern und fasst seinen Eindruck so zusammen:
Piraten-Argumente nach dem Muster „Schreibt gratis. Ihr seid nur der Filter für den Weltgeist“ kamen nicht vor. Auch das Wort „Kulturflatrate“ nahm niemand in den Mund. Keinerlei Protest gegen die Content-Industrie, stattdessen allenthalben der Wunsch, auch mal einen opulenten Vorschuss von einem traditionellen Verlag zu ergattern. (…) Klassischer Verlag und Selbstverlag stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern können sich gut ergänzen – das war Konsens.
Und dann:
Sehr interessant ist der eBook-Ratgeber, den Podiumsteilnehmer Wolfgang Tischer mit seiner Site Literaturcafé aufgebaut hat. Hier findet man eine Menge Zahlen und Fakten zu den Verdienstmöglichkeiten.
Zufriedenheit im Hause taz und Axel Springer? Fast schon verdächtig.
Eine gute Zusammenfassung der Diskussion gibt es auf Heise online zu lesen.
Im Blog Social Media Express sind ebenfalls ein paar Eindrücke zusammengefasst. Hier sind einige Dinge bezüglich der Pflichtablieferung von E-Books bei der Deutschen Nationalbibliothek nicht ganz sauber dargestellt, daher sei unser Artikel zum Thema Pflichtablieferung empfohlen.
Eher »kalt« geschrieben von jemandem, der nicht wirklich bei der Diskussion dabei war, scheint der Beitrag der Berliner Umschau zu sein.
Verlage im Publikum, aber nicht auf den Bühnen
Während man vor vier oder fünf Jahren auf der re:publica unter den Besuchern so gut wie keine Vertreter von größeren Verlagen ausmachen konnte, sind diese seit letztem Jahr durchaus zu sehen – doch leider nicht auf den Bühnen.
Denn während der Börsenverein beschlossen hat, in den nächsten Jahren 3 Millionen Euro für eine PR-Kampagne zu verbrennen, hat man den Eindruck, es wäre besser, die Tätigkeiten von Verlagen auf Veranstaltungen wie der re:publica zu erläutern. In anderen Veranstaltungen geschieht dies oftmals als Streitgespräch. Beliebt ist die Besetzung Pirat gegen Börsenverein. Auf der re:publica ist jedoch Raum, solche Themen auch anders zu erörtern, wie die Selfpublishing-Runde zeigte. Hier würde man auch Verlagen zuhören, wenn sie denn offen und ehrlich aus ihrer Praxis berichten würden.
Stattdessen erläutert beispielsweise Adam Hyde, wie man kollaborativ in einer knappen Woche Schulbücher für Afrika schreibt. Seine Projekte sind durchaus beeindruckend, doch könnte beim unbedarften Zuhörer die Frage aufkommen, warum Verlage oft Monate brauchen, bis ein simpler Roman auf den Markt kommt.
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Wolfgang Tischer: Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen - 6., nochmals erweiterte und überarbeitete Ausgabe [Kindle Edition] für Amazon Kindle (alle Modelle) und die entsprechenden Apps für iPhone, iPad, Android, Mac und PC, 2012. literaturcafe.de.
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Hallo Herr Tischer
dafür, dass ich Sie lobe und Ihren Beitrag wie Ihren Blog wirklich interessant finde, stellen Sie mich Ihrem Publikum aber recht unfreundlich vor. Dabei war das Lob ernst gemeint. Das muss Ihnen nicht unangenehm sein. Springer ist eines der erfolgreichsten deutschen Unternehmen der Internetwirtschaft. Das Urteil kommt also aus berufenem Munde.
Viele Grüße
Christoph Keese
Sehr informativ alles, danke!
Etwas für mich besonders Schönes am kindle direct publishing ist, dass ich ein veröffentlichtes Buch weiterhin verändern darf, und sei es, um Rechtschreibfehlerchen auszumerzen. Es gibt kein rien-ne-va-plus mehr. Das entspannt!