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Raoul Schrott: Fader Literatur die Klassiker entgegenhalten – Literaricum 2022

Der Autor und Literaturwissenschaftler Raoul Schrott erklärt das Literaricum und die Berge
Der Autor und Literaturwissenschaftler Raoul Schrott erklärt das Literaricum und die Berge (Foto: Tischer)

Zum zweiten Mal fand 2022 in Lech am Arlberg das Literaricum statt. Jährlich beleuchtet man dort einen literarischen Klassiker aus aktuellen Blickwinkeln. In zahlreichen Podcast-Folgen sprechen wir mit den Beteiligten. In dieser Folge erklärt der Autor Raoul Schrott, wie die Literatur nach Lech kam und wo welcher Berg steht.

Was ist das Literaricum? »Ein Literaturfest!«, sagt Raoul Schrott. Zusammen mit seinem Autorenkollegen Michael Köhlmeier hatte er die Idee zum Literaricum, das inhaltlich von der Literaturjournalistin Nicola Steiner kuratiert wird.

Für drei Tage ein Ort der Literatur: Lech am Arlberg in Österreich
Für drei Tage ein Ort der Literatur: Lech am Arlberg in Österreich (Foto: Tischer)

Bereits seit vielen Jahren findet in Lech im Bundesland Vorarlberg in Österreich das Philosophicum statt. Im letzten Jahr kam dann zum ersten Mal mit dem Literaricum die Literatur hinzu. Das Besondere: Es geht nicht um aktuelle Bücher, sondern im Zentrum der dreitägigen Veranstaltung steht jeweils ein Klassiker. Im letzten Jahr war es der Simplicius Simplicissimus, in diesem Jahr ist es die Erzählung »Bartleby, der Schreiber« von Herman Melville. Die Erzählung steht hier im literaturcafe.de komplett als Hörbuch als Text zum kostenlosen Download bereit.

»Ich möchte lieber nicht«, ist der Ausspruch Bartlebys, der zum geflügelten Wort geworden ist. Verweigerung als Lösung? Positiv oder negativ? Verweigerung als Krankheit? Darüber und über andere Aspekte wurde in Lech vom 14. bis zum 16. Juli 2022 diskutiert.

In der ersten Podcast-Folge aus Lech am Arlberg unterhält sich Wolfgang Tischer am Eröffnungsabend, an dem Elke Heidenreich die Eröffnungsrede hielt, mit dem Autor, Literaturwissenschaftler und »Erklärbär« Raoul Schrott über das Literaricum. Wie entstand die Idee? Warum Lech? Warum Klassiker?

»Literatur ist in den letzten 30 Jahren fad und konformistisch geworden«, sagt Schrott. Das sei zwar so pauschal gesagt, wie man Literatur momentan vermarkte, doch in Lech wolle man dem bewusst die Klassiker entgegenhalten.

Neben der Literatur wird im Gespräch auch auf die umliegenden Berge geschaut.

Bürgermeister Gerhard Lucian unterstützt das Literaricum
Bürgermeister Gerhard Lucian unterstützt das Literaricum (Foto: Tischer)

Und Wolfgang Tischer spricht in dieser ersten Podcast-Folge aus Lech zudem mit Bürgermeister Gerhard Lucian darüber, warum die Gemeinde die Literatur nach Lech holt. 

Weitere Podcast-Folgen mit Elke Heidenreich, Nicola Steiner, Juliane Marie Schreiber und Thomas Sarbacher werden folgen.

Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Raoul Schrott im Podcast des literaturcafe.de. Nutzen Sie den Player unten auf dieser Seite. Über die Kapitelsprungmarken des Players kann das Interview auch direkt abgewählt werden. Der Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen wie Apple iTunes, Spotify oder Deezer zu hören und zu abonnieren. So verpassen Sie künftig keine Folge mehr.

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4 Kommentare

  1. Neun Minuten bis das eigentliche Interview beginnt, in denen sich der Interviewer selbst gefällt und drei Mal erklärt, mit wem Wichtigen er gesprochen hat und dass es bald losgeht. Sehr anstrengend …

    Das Interview passt dann, dank Raoul Schrott.

    • But it’s a podcast 🙂 Wer den digitalen Klappentext, also die atmosphärische Schilderung aus Lech, die Infos zum Literaricum und die Ankündigung von dem, was da demnächst noch alles an Gesprächen kommt, nicht hören möchte, kann direkt die Kapitelsprungmarken des Players verwenden, die auch von guten Podcast-Programmen unterstützt werden. Viel Spaß!

  2. Warum so dünnhäutig?
    Die Funktionen kenne ich alle. Muss sie halt nur bei vielen anderen Podcasts nicht benutzen. Vielleicht hätte meine Anmerkung auch geholfen, drüber nachzudenken und den Podcast noch besser zu machen. Ihre Rückschau auf Klagenfurt fand ich nämlich ganz gelungen.

    • Es sollte nicht dünnhäutig wirken, sondern war durchaus ein Service-Hinweis, weil viele die Funktion gar nicht wahrnehmen. Es ist ja das schöne am Podcast – anders als beim linearen Radio oder Fernsehen – dass man das hören kann, was man möchte und vorspringt (oder Episoden ganz auslässt). Daher machen wir die Arbeit der Kapitelmarkierung. Die persönlich-atmosphärische und informative Einordnung der kommenden Gespräche gibt’s natürlich nur in der ersten Folge aus Lech. Bei den anderen Gesprächen erfolgt der Einstieg dann direkt. Tatsächlich hören über 90% den Podcast im Abo, sodass sie die Infos im literaturcafe.de-Beitrag oder in den Shownotes erst mal nicht ansehen. Danke für das Lob zu Klagenfurt. Auch da gab es andere Meinungen 🙂 Allen wird alles nie gefallen. Aber ich nehme den Hinweis gerne auf. (Wolfgang Tischer)

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