Nachlese: Die besten Berichte und unsere Gästegalerie Unsere Beobachtungen von der 52. Frankfurter Buchmesse (18.10.-23.10.2000) - Für einen Text gab es unsere Literatur-Café Tasse
Big-Brother auf der Buchmesse Eine Begegnung mit Sabrina
Am Stand von Fuji treffen wir Sabrina, femme fatale aus der ersten Big-Brother Staffel. Wir wollen sie zum Thema Literatur befragen. Sabrina ist dienstlich in eigener Sache unterwegs, auf Promotiontour für ihre eigene Person. Heute hat sie drei Stunden lang Autogramme gegeben und ihr digitales Fotoalbum »Sabrina - meine liebsten Bilder« vorgestellt. Sabrina ist literaturbegeistert. Unsere Befürchtung, es könne auf die Frage nach ihren Lesegewohnheiten eine peinliche Pause entstehen, stellt sich als unbegründet heraus. Man merkt ihr den Stress von drei Stunden lächeln kaum an. »Kein Blatt Papier ist vor mir sicher«, gesteht sie, das war auch schon in ihrer Kindheit so. Schon damals hatte sie die Gewohnheit, alles Interessante auszuschneiden und aufzuheben. Eine nette Dame im Hintergrund, augenscheinlich ihre Managerin, stimmt lauthals zu: »Furchtbar, alles vollgekritzelt« und lacht lauthals. Manches hat Sabrina jetzt auf der CD-Rom veröffentlicht. Viele Fotos und andere Kleinigkeiten. »Mal 'nen Mohrenkopf zu viel, oder so« und etliche andere Anekdoten. Gerade hat Sie »Der kleine Prinz« wieder gelesen. Etliche Male hat Sie das Buch schon durchgelesen und war immer so begeistert, dass es ihr Lieblingsbuch geworden ist. Ein anderes Buch, das ihr sehr gefällt, ist »Der Herr der Ringe«. Überhaupt, Fantasyliteratur ist ihr großes Thema oder auch Bücher, die mit »Natur, Tieren und Natürlichkeit« zu tun haben. Sabrina kommt aus dem Erzählen gar nicht mehr heraus. Sie hat sehr viele Termine, aber wenn es die Zeit zulässt, geht sie auch noch sehr gerne ins Kino und kauft sich danach das Buch zum Film. Wir nippen an unserem Mineralwasser, einige Fans versuchen sie zu einem Autogramm zu bewegen. Vergeblich, jetzt ist Interview und das nimmt Sabrina ernst. Glück für uns. Wir wollen und können uns die Frage nicht verkneifen und erkundigen uns nach der Versorgung mit Büchern im Big-Brother Container. Das sei natürlich ein großes Problem gewesen, da jeder nur ein Buch mitnehmen, und - außer bei Spielen - nicht geschrieben werden durfte. Doch Sabrina war kreativ genug, sich selbst zu helfen. Sie bastelte aus Katzenfutter-Schachteln und Zeitschriftenschnipseln eine Zeitung für ihre Mitbewohner. Für die Buchmesse hat Sabrina leider viel zu wenig Zeit. Der nächste Termin droht schon, diesmal ein Fotoshooting in Berlin. Eigentlich würde sie sich gerne einfach mal umsehen und wegen Harry Potter am Stand des Carlsen-Verlag vorbeischauen. Das Gespräch ist zu Ende, ein solariumgebräuntes Muskelpaket, anscheinend der Bodyguard, schießt noch ein Foto von uns dreien und Sabrina verspricht, mal im Literatur-Café vorbeizuschauen. Dann wird Sabrina wieder von einer Meute Autogrammjäger umringt und lächelt fleißig weiter. Letztlich bleibt sicherlich die Frage, was das Literatur-Café-Team überhaupt bei einem der »Stars« dieser unsäglichen Verblödungsshow wollte. Interesse am Menschen Sabrina? Vielleicht wollten wir auch ein bisschen Wallraff spielen? Sagen wir's mal so: im normalen Leben wären wir an Sabrina vorbeigegangen, ohne sie zu bemerken. Und erst recht nicht hätten wir Sie über Literatur befragt. Und schon gar nicht eine halbe Stunde drauf gewartet.
Alle Besucher, die für uns ein Gedicht geschrieben haben, bekamen am Messestand unsere Café-Tasse geschenkt. Unsere Gästegalerie zeigt die besten Beiträge und die glücklichen Tassenbesitzer.
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