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Unsere Beobachtungen von der 52. Frankfurter Buchmesse (18.10.-23.10.2000)
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Stellungnahme

Diese Gabe ist ein Gottesgeschenk,
und wenn ich meine Gedanken dahin lenk,
wie andre mit ihr umzugehen wagen,
muß ich mich schon einiges fragen.

Ich schäme mich fast, daß ich mich darüber ablasse,
und ich muß mich bestimmt beim Vorlesen räuspern.
Haben einige Dichter Angst oder Desinteresse,
sich - was ein Gedicht eigentlich ist - zu äußern?

Es ist schön, ein Gedicht zu schreiben,
sich Gedanken hinzugeben,
die einen beschäftigen.

und darin bekräftigen
in des Dichters Welt zu leben
und darin zu übertreiben.

»Ein Gespräch über Bäume ist fast ein Verbrechen,
weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt«,
sagt Brecht und will sich damit rächen,
an dem Lyriker, der nur seine kleine Welt genießt,

anstatt der Gabe ihrer Bestimmung
Folge leisten zu lassen
und mit fast jedes Satzes Schwingung
das Gedankengut zu verprassen.

Ein Dichter ist seines Volkes Stimme,
die ohne ihn bleibt ungehört.
Wie könnt ich da schweigen,

gehör ich auch zu den feigen,
deren Gereim so manchen stört,
welch hohen Berg es auch erklimme.

Ich mach kein'n Hehl daraus,
was mir zu denken gibt,
ich laß es einfach raus
und bin fast darin verliebt.

Ich achte nicht darauf,
ob es politische Themen sind,
laß nur die Augen auf
und lausche jedem drehenden Wind.

Fragt man mich,
so sage ich,
Politisches nicht.

Doch wird ich nach meiner Meinung gefragt,
wer wen warum und wann angeklagt,
ist dies schnell in einem Gedicht gesagt.

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