eMail von Katharina Pallas | ||||
Von: | <Katharina Pallas> pallas@literaturcafe.de | |||
An: | <Das Literatur-Café> redaktion@literaturcafe.de | |||
Zeit: | 16.02.2003 02:53 (15.02.2003 20:53 Ortszeit) | |||
Betreff: | Black Sheep Inn | |||
Hallo, nachdem mir die uebervollen hektischen Staedte hier auf die Nerven gegangen sind, bin ich heute mit einem klapperigen Bus in die einsamen Hochtaeler westlich von Latacunga gefahren. Die Fahrt ueber eine Schotter- und Kiespiste zwischen Einheimischen und deren Kartoffelsaecken und Benzinkanistern war zwar etwas anstrengend, dafuer war das Panorama ein Traum: steile Paesse und gruene Huegel, die bis an die Gipfel mit den patchworkartigen Feldern ueberzogen sind . Ziel war das Black Sheep Inn, eine ungewoehnliche "Ecotourism-Lodge" unweit von Chugchilan inmitten der einsamen Anden-Haenge . Eine Gringo-Oase, in der man fast vergisst, dass man in Lateinamerika ist . Gefuehrt von Amerikanern ist diese Ansammlung von kleinen Huetten voller Touristen aus den USA und Europa bevoelkert. Direkt hinter den Haeusern beginnen wunderschoene Wanderwege. Eine unglaublich entspannte Atmosphaere, die Traveller unterhalten sich ueber Dschungel-Touren in Indien und Bergsteigen in Bolivien, die besten Outback-Locations Australiens und die schoensten Kreuzfahrten auf Galapagos - ein Traum fuer alle Rucksacktouristen. Das vegetarische Essen wird an einer riesigen Tafel serviert. Waehrend der froehlichen Gespraechsrunde laeuft im Hintergrund Cat Stevens. Man fuehlt sich mindestens 30 Jahre in die Vergangenheit zurueckgesetzt. Die Ruhe hier tut unglaublich gut. Da die Internet-Verbindung hier erstens langsam und zweitens kostspielig ist, kommt die naechste Mail voraussichtlich erst Mitte naechster Woche, wenn wir wieder zurueck in der Zivilisation sind. Bis dahin viele Gruesse aus der "Kommune Chugchilan",
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