Heute, am 23. April 2010, findet er zum 15. Mal statt: der UNESCO Welttag des Buches und des Urheberrechts. Ein Tag, an dem das Buch und das Lesen gefeiert werden soll. Der 23. April ist der Todestag von Shakespeare und Cervantes (»Don Quijote«). Laut UNESCO war der so genannte Sankt Georgstag in Katalonien immer schon der Tag gewesen, an dem man zu jedem gekauften Buch eine Rose erhielt. Ein sehr schönes symbolisches Bild.
Vor 15 Jahren freilich kannte man diesen Tag noch nicht. In Deutschland wurde er erstmals 1996 »gefeiert«, und der Buchhandel brauchte einige Jahre, bis er auch das Marketingpotenzial dieses Tages erkannte. Dabei haben es die Blumenhändler mit dem Muttertag und mittlerweile auch mit dem Valentinstag vorgemacht, dass diese Tage, sind sie erst einmal im öffentlichen Bewusstsein verankert, durchaus auch Umsatz bringen.
Im 15. Jahr seines Bestehens dürfte der Welttag des Buches zumindest bei denen bekannt sein, die hin und wieder mal ein Buch in die Hand nehmen. Vor fünf Jahren hatte der deutsche Buchhandel mit der Aktion »Leseköpfe« eine große und u.a. mit Ulrich Wickert prominent geförderte Aktion fürs Lesen ins Leben gerufen, die es heute nicht mehr gibt. Heute konzentriert man sich in erster Linie auf Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche.
Heute finden landauf landab zahlreiche Veranstaltungen in Buchhandlungen, Schulen und an anderen Orten statt. Die großen Veranstaltungen in den Bundesländern nennt der Börsenverein auf seiner Website, aber es lohnt sich sicher auch einmal in der Zeitung nach regionalen Veranstaltungen Ausschau zu halten, die in vielen Buchhandlungen und Bibliotheken stattfinden.
Auf der eBook-Plattform »libreka!« gibt es Teil 1 des Drei-???-Dreifachbands »Geisterbucht« als kostenlosen Download. Da eine Registrierung zuvor Pflicht und es »nur« der erste von drei Teilen ist, ist der Marketing und Datensammelaspekt jedoch etwas abschreckend.
Und wie wär’s? Schenken Sie doch heute mal einem lieben Menschen ein Buch und vielleicht auch eine Rose.