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Welttag des Buches 2014: Bewerben Sie sich als Buch-Verschenker

Welttag des Buches - LesefreundeZum UNESCO Welttag des Buches am 23. April 2014 kann man sich erneut als Lesefreund und Buch-Verschenker bewerben. Insgesamt 20.000 Buchpakete werden von der Stiftung Lesen kostenlos abgegeben. In den Paketen sind jeweils 10 Exemplare eines Titels, die man zum Welttag des Buches weiterschenken darf.

Die Stiftung Lesen – unterstützt von zahlreichen Sponsoren, wozu in erster Linie Verlage gehören – will so fürs Lesen begeistern.

Die Aktion Lesefreunde, die vor zwei Jahren das erste Mal durchgeführt wurde, war und ist nicht unumstritten. Außerdem musste Wolfgang Tischer vom literaturcafe.de die Erfahrung machen, dass es verdammt schwer sein kann, Bücher zu verschenken.

Im Jahr 2012 wurden noch 33.333 Pakete mit je 25 Büchern vergeben. In diesem Jahr sind es 20.000 mit je 10 Büchern. Das reicht ja schließlich auch.

Wer eines der Buchpakete erhalten will, muss sich mit Adresse auf der Website der Stiftung Lesen bewerben und zwei Titel auswählen, die er oder sie gerne verschenken möchte. Wie vor zwei Jahren sind es keine topaktuellen, aber dennoch attraktive Titel. Zur Auswahl stehen in diesem Jahr folgende 11 Titel:

  • James Patterson: Alex Cross. Ave Maria (Blanvalet)
  • Dora Heldt: Ausgeliebt (dtv)
  • Deana Zinßmeister: Das Pestzeichen (Goldmann)
  • Philip Pullman: Der Goldene Kompass (Carlsen)
  • Amelie Fried: Der Mann von nebenan (Heyne)
  • Sebastian Fitzek: Der Seelenbrecher (Droemer Knaur)
  • Jonathan Franzen: Die Korrekturen (Rowohlt)
  • François Lelord: Hectors Reise (Piper)
  • Jo Nesbø: Rotkehlchen (Ullstein)
  • Yann Martel: Schiffbruch mit Tiger (S. Fischer)
  • Deon Meyer: Weisser Schatten (Aufbau)

Außerdem muss man bei der Bewerbung angeben, wo und an wen man beabsichtigt, die Bücher zu verschenken. Wie schon vor zwei Jahren wird es sich bei den Büchern um Sonderausgaben handeln, auf denen das Logo des Welttages aufgedruckt ist und Infos zur Verschenkaktion enthalten sind. Neben dem Werbecharakter soll auf diese Weise verhindert werden, dass die Buch-Verschenker zu Buch-Verkäufern werden.

Zuletzt wählt man bei der Bewerbung eine regionale Abholstelle aus, wozu in der Regel Buchhandlungen und Bibliotheken zählen.

Im letzten Jahr fand die Buchverschenkaktion nicht statt. Als sie 2012 zum ersten Mal durchgeführt wurde, stand sie sehr in der Kritik. Einige Buchhändler bemängelten, dass sie bei der Aktion nicht wirklich eingebunden seien und nur zur Abholstation für kostenlose Bücher degradiert werden. Allerdings muss die Buchhandlung mit der Listung einverstanden sein.

Die Buchhandlung Schäufele in Herrenberg ist in diesem Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei. Inhaber Hans-Jörg Schäufele empfand vor zwei Jahren die Verschenkaktion zum Welttag des Buches als gute Werbung fürs Lesen.

Wolfgang Tischer vom literaturcafe.de war vor zwei Jahren Buch-Verschenker und durfte den Titel »Agnes« von Peter Stamm weitergeben. Statt an Freunde und Bekannte machte er sich zusammen mit einer Reporterin vom SWR auf den Weg, um die Bücher in der Herrenberger Fußgängerzone zu verschenken. Es stellte sich heraus, dass viele Passanten sehr misstrauisch reagierten, wenn ihnen ein wildfremder Mensch ein Buch schenken will. Wie’s dem Verschenker damals erging, können Sie im Bericht »Bücher sind kein Freibier: Wer Romane verschenkt, macht sich verdächtig!« nachlesen und nachhören.

Der Herausgeber des literaturcafe.de ist jedoch nicht entmutigt und hat sich in diesem Jahr wieder um eines der 20.000 Buchpakete beworben. Dann wird sich vielleicht zeigen, wie die Beschenkten im Jahre 2014 reagieren. Denn ob man diesmal zu den Buch-Verschenkern gehört, ist nicht garantiert. Bewerben sich mehr als 20.000 Personen, wird das Los entscheiden. Die Registrierung ist bis zum 28. Februar 2014 möglich.

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