Drei Jahre lang war der Schweizer Roger Schawinski Chef des privaten deutschen Fernsehsenders SAT.1. Als Schawinki kam, warf Harald Schmidt mit Witzen über ihn das Handtuch. Wie sehr hat ihn das damals getroffen? Bereits Ende der 70er-Jahre hatte Schawinski in der Schweiz den ersten privaten Radiosender gegründet und wurde dort einer der erfolgreichste Medienunternehmer.
Über seine Zeit beim Privatsender SAT.1 hat er nun das Buch »Die TV-Falle« geschrieben, das interessante Einblicke in die Firmenwelt des Privatfersehens gibt, wie man sie bislang nicht hatte. Im Buchmesse-Podcast spricht Wolfgang Tischer mit Roger Schawinski über zwei im Buch erwähnte bemerkenswerte Tatsachen: warum eine von den Kritikern hochgelobte TV-Produktion keine Quote erreicht hat und wie es ein Medienkartell aus Einzelpersonen, SPIEGEL, FOCUS und anderen Beteiligten schafft, mit Unterstützung der Politik qualitativ minderwertige TV-Ware zu überhöhten Marktpreisen bei den privaten Sendern zu platzieren.
Als der us-amerikanische Medienunternehmer Haim Saban schließlich Ende 2006 die Sendergruppe Pro7/SAT.1 an ein Finanzinvestor verkaufte, verließ Schawinski SAT.1. In der Schweiz kaufte er einen Radiosender und stieg als Anteilseigner und Aufsichtsratsvorsitzender bei »seinem« Verlag Kein & Aber ein. Im Podcast-Interview schildert er die Gründe, warum ausgerechnet er sich plötzlich einem der ältesten Medien zuwendet – dem Buch.
Roger Schawinski: Die TV-Falle: Vom Sendungsbewusstsein zum Fernsehgeschäft. Taschenbuch. 2007. Kein & Aber. ISBN/EAN: 9783036955056. 16,90 € » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel