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Papyrus Autor wird Papyrus: Was kann die neue Version 12 der Schreibsoftware?

Papyrus Version 12 ist da. Das »Autor« wurde aus dem Namen gestrichen. (Bild:Screenshot)
Papyrus Version 12 ist da. Das »Autor« wurde aus dem Namen gestrichen. (Bild:Screenshot)

Die beliebte Schreibsoftware Papyrus ist in Version 12 erschienen. Neben einem auffälligen neuen Startbildschirm wird mit dem »Buchdesigner« das Layouten und Gestalten für den Druck enorm vereinfacht. Wir zeigen Ihnen, welche Neuerungen Version 12 bietet, was noch fehlt und ob sich Kauf oder Update lohnt.

Papyrus: Neuer (alter) Name und neues Logo

Lange mussten Papyrus-Anwender auf eine neue »große« Version der Textverarbeitung und Schreibsoftware warten. Gab es bislang einmal im Jahr ein umfangreiches Versionsupdate, sind diesmal zwei Jahre ins Land gegangen. Die Ende November 2024 erschienene Version 12 heißt nicht mehr »Papyrus Autor«, sondern nur noch »Papyrus« und sie zeigt sich mit einem frischen, neuen Logo.

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Papyrus ist weitaus mehr als eine Textverarbeitung und bietet Schreibenden eine Vielzahl sinnvoller Werkzeuge, von Charakterkarten, mit denen man die Figuren im Blick behält, über den Zeitstrahl für die chronologische Planung der Handlung, bis hin zu einer Recherchedatenbank. Sinnvolle Funktionen wie ein Backup-Management oder das erfassen Zielvorgaben ergänzen die Software. Legendär ist die Papyrus-Stilanalyse, die Schwächen am eigenen Schreibstil aufspürt.

Startansicht: Schreibprojekte im Blick

Die neue Startansicht präsentiert die eigenen Buchprojekt als kleine Vorschauen mit Status und Basisinfos.
Die neue Startansicht präsentiert die eigenen Buchprojekt als kleine Vorschauen mit Status und Basisinfos.

Eine große Neuerung zeigt sich unmittelbar beim Aufruf von Papyrus 12. Der Startbildschirm, der abfragt, ob man eine bestehende Datei öffnen, ein neues Schreibprojekt beginnen oder ob man einfach nur am aktuellen Dokument weiterschreiben möchte, wurde grundlegend überarbeitet.

Die Schreibprojekte lassen sich einfach einem Genre zuordnen.
Die Schreibprojekte lassen sich einfach einem Genre zuordnen.

Die eigenen Schreibprojekte präsentieren sich jetzt mit kleinen Coverabbildungen. Eine Statusanzeige gibt darüber Auskunft, ob es sich nur um eine Idee, ein aktuelles Projekt oder einen abgeschlossenen Text handelt. So hilft der Startbildschirm ebenfalls dabei, Ideen für ein Text- oder Buchprojekt festzuhalten, indem zunächst Basis-Infos wie Genre, Figuren, Cover und Kurzinhalt abgefragt und eingegeben werden. Die digitale Bibliotheksansicht über Projekte und Ideen kann jederzeit auch aus Papyrus heraus aufgerufen werden.

Der Cover-Generator mit seinen vielen mitgelieferten Vorlagen macht Spaß.
Der Cover-Generator mit seinen vielen mitgelieferten Vorlagen macht Spaß.

Immer schon unterschied Papyrus zwischen Textdateien und Projekten. Papyrus ist und war kompatibel mit Word und anderen Dateiformaten. Ein Laden und Speichern von docx-Dateien ist problemlos möglich, und die Kennzeichnung von Änderungen (Überarbeitungsmodus) werden unterstützt, was wichtig in der Zusammenarbeit mit einem Lektorat ist, das selbst nicht mit Papyrus arbeitet.

In den sogenannten Charakterkarten kann man die physischen und psychischen Merkmale der Figuren eintragen, um sie beim Schreiben jederzeit im Blick zu haben.
In den sogenannten Charakterkarten kann man die physischen und psychischen Merkmale der Figuren eintragen, um sie beim Schreiben jederzeit im Blick zu haben.

Projektdaten und Zusatzdateien

Da Papyrus weitaus mehr kann als eine herkömmliche Textverarbeitung, lassen sich Zusatzdaten zu Figuren etc. nicht in den Textdateien einbetten. Papyrus speichert diese in Dateiordnern ab, die Projekte genannt werden. Diese eher programmtechnische Unterscheidung war bisweilen erklärungsbedürftig, insbesondere dann, wenn man die vollständigen Daten an ein Lektorat geben wollte, das ebenfalls Papyrus einsetzt. Mit dem neu gestalteten Startbildschirm der Version 12 tritt diese Unterteilung in den Hintergrund. Komplette Projektdateien können nun direkt aus dem Startbildschirm in eine ZIP-Datei gepackt und beispielsweise ans Lektorat geschickt werden. Ein Wechsel in die Ordnerstruktur ist nicht mehr notwendig.

Mit einem Rechtsklick auf ein Projekt, kann man alle Daten als ZIP-Datei exportieren. Perfekt, um diese an ein Lektorat zu geben, das ebenfalls mit Papyrus arbeitet.
Mit einem Rechtsklick auf ein Projekt, kann man alle Daten als ZIP-Datei exportieren. Perfekt, um diese an ein Lektorat zu geben, das ebenfalls mit Papyrus arbeitet.

Auch verknüpfte und zusammenhängende Dokumente sind über die neue Startansicht einfacher zuzuordnen, zu erstellen und zu verwalten. Die Möglichkeit war bereits in älteren Versionen vorhanden, jedoch weniger prominent platziert. Wer zu seiner Manuskriptdatei ein Exposé, Notizen für Lektorat oder Testleserinnen pflegen und im Blick behalten möchte, sieht diese Dokumente gleich in der Übersicht. Über die sogenannten Buchsessions lassen sich die Zusatzdokumente automatisch mitöffnen.

Buchdesigner: Perfekt layouten per Klick

Mit dem neuen Buchdesigner lässt sich ein kompletter Buchblock mit wenigen Klicks typografisch ansprechend formatieren und auf Wunsch als komplett neues Dokument speichern.
Mit dem neuen Buchdesigner lässt sich ein kompletter Buchblock mit wenigen Klicks typografisch ansprechend formatieren und auf Wunsch als komplett neues Dokument speichern.

Eine weitere große Neuerung der Version 12 von Papyrus ist der sogenannte Buchdesigner. Während es in Papyrus immer einfach war, ein Manuskript als Normseite oder E-Book (EPUB) auszugeben, erfolgte die Gestaltung für den Druck herkömmlich mittels Formatvorlagen wie bei anderen Textverarbeitungen auch – sofern die Anwender damit überhaupt vertraut waren. Da Papyrus ein bei Selfpublishern beliebtes Programm ist, war die Gestaltung einer Druckvorlage für die Print-on-Demand-Dienstleister nicht immer eine einfache und intuitive Angelegenheit.

Der neue Buchdesigner ändert und optimiert dies. Indem man Papierformat, Schriftarten, Seitenabstände, die Anordnung der Seitenzahl, Einrückungen und anderes bequem auswählen kann und die Auswirkungen sofort in einer Voransicht sieht, kommen selbst typografische Laien schnell zu beeindruckenden Ergebnissen. Eine Vielzahl von Layoutvorlagen und Schriften für gängige Genres mit entsprechenden Voreinstellungen werden mitgeliefert. Lobenswert, dass die Macher von Papyus dabei typografische Details im Blick haben. Über die Auswahl von »Register halten«, werden die Zeilen der rechten und linken Buchseite einheitlich ausgerichtet, was zu einem professionellen Druckbild führt. Selbst sogenannte Kolumnentitel lassen sich mit einem Klick hinzufügen. Ebenfalls lobenswert: Das neu layoutete Dokument kann als eigenständige Datei in einem neuen Tab ausgegeben werden. So lassen sich rasch verschiedene Gestaltungsvarianten am echten Dokumentinhalt vergleichen.

Erklärvideos erläutern das Programm

Streicht man mit der Maus über ein Programmicon, zeigt ein kleines Video die Funktion. Auch beim ersten Start erläutern jetzt Videos das Programm.
Hilfreich: Streicht man mit der Maus über ein Programm-Icon, zeigt ein kleines Video die Funktion. Auch beim ersten Start erläutern jetzt Videos das Programm.

Nicht selten nutzten Anwender nur einen Bruchteil der Papyrus-Möglichkeiten, weil sich das Programm mit seinen Modulen nicht immer erschließt. Endlich gibt es mit der Version 12 kleine Erklärungen als Videos. Sie erscheinen, wenn man das Programm das erste Mal startet oder mit der Maus über die Symbole streicht. Diese Erklärfilme, die alternativ über den Startbildschirm zugänglich sind, sorgen jedoch dafür, dass die Papyrus-Installationsdatei merklich größer geworden ist als der Vorgänger und über 1 GByte umfasst.

Bessere Kapitelinfos mit Storykarten

Informationen zu einem Kapitel können nun ebenfalls schneller hinterlegt werden. Angelegte Figuren, Orte oder Dinge werden ebenfalls automatisch angezeigt.
Informationen zu einem Kapitel können nun ebenfalls in sogenannten Storykarten schneller hinterlegt werden. Angelegte Figuren, Orte oder Dinge werden automatisch angezeigt.

Kapitel sind die Basisstruktur jeder längeren Textdatei. Hinzu kommen bei Papyrus Szenen und Ereignisse. Die Kennzeichnung von Kapiteln bzw. Überschriften ist mit Version 12 von Papyrus ebenfalls einfacher geworden. Nach dem Klick auf das entsprechende Programmsymbol werden Überschriften nicht nur semantisch ausgezeichnet und formatiert, zusätzlich lassen sich weitere Infos oder sogar Fotos zu einem Kapitel erfassen.

Kapitel könne nun auch dem Spannungsbogen zugeordnet werden.
Kapitel könne nun auch dem Spannungsbogen zugeordnet werden.

Erstmals können in der Version 12 die Kapitel einem Spannungsbogen zugeordnet werden. Papyrus liefert die Elemente von Drei- oder Fünfaktstruktur oder der sogenannten Heldenreise mit. Alle Infos zu einem Kapitel fasst Papyrus in sogenannten Storykarten zusammen.

Weitere Änderungen im Detail

Der sogenannte Fokusmodus kann nun auch auf transparent umgeschaltet werden. Ablenkungsfreier geht es nicht.
Der sogenannte Fokusmodus kann nun auch auf transparent umgeschaltet werden. Ablenkungsfreier geht es nicht.

Neben diesen großen Änderungen gibt es in Papyrus 12 eine Vielzahl von kleineren Änderungen und Detailverbesserungen. So lässt sich beispielsweise im sogenannten Fokusmodus der Schreibhintergrund komplett ausblenden.

Eine neue Ansicht zeigt mehrere Seiten und ihre Lesbarkeit in Farbe.
Eine neue Ansicht zeigt mehrere Seiten und ihre Lesbarkeit in Farbe.

Eine neue Vielseitenansicht hilft bei der Bearbeitung und Lesbarkeitseinschätzung der Gesamtdatei. Das Denkbrett, mit dem man Inhalte visualisieren kann, kommt mit neuen Vorlagen und nun auch runden Verbindungslinien.

Neuer Preis und Installationsprozess

Neu bei Papyrus 12 ist auch der Preis, der für die Vollversion bei 349 Euro liegt. Schließlich wird derzeit alles teurer. Die Software ist ihr Geld auf jeden Fall wert, da Papyrus immer noch als Einmalkauf und nicht im Abo-Modell angeboten wird. Ein Update – egal von welcher Version – kostet 149 Euro.

Neu ist auch der Installationsvorgang. Wie bei anderen Anbietern üblich, verlangt Papyrus nun zwingend eine Registrierung und einen Account beim Anbieter, ohne den die Software nicht nutzbar ist. Dafür entfällt die bisherige umständliche Installation mittels Schlüsseldatei und Registrierungscode.

Was fehlt: Hier kann Papyrus noch besser werden

Und auch Potenzial für kommende Papyrus-Versionen ist vorhanden. So kann man mit Papyrus 12 trotz sorgfältig gepflegter Charakterkarten immer noch kein Personenverzeichnis ausgeben. Auch ein Quellenverzeichnis lässt sich aus der Recherchedatenbank weiterhin nicht per Klick erstellen. Überhaupt ist es schade, dass die Recherchedatenbank im alten Layout verblieben ist und immer noch keine Anbindung an eine Literatur- oder Buchdatenbank bietet. Buchtitel, Autor und andere Quellenangaben müssen weiterhin von Hand erfasst werden.

Leider dröge geblieben: An der Recherchedatenbank wurde nichts geändert. Speziell Literaturquellen müssen weiterhin manuell erfass werden.
Leider dröge geblieben: An der Recherchedatenbank wurde nichts geändert. Speziell Literaturquellen müssen weiterhin manuell erfass werden.

Auch die seit Längerem nicht mehr gepflegten Formatvorlagen wurden in Version 12 nicht aufgeräumt. Immer noch stellt sich speziell für Neuanwender die Frage, was denn der Unterschied zwischen den Vorlagen »Titel«, »Kapitel«, »Überschrift« oder »Überschrift 1« sei (Antwort: Außer der Formatierung gibt es nicht wirklich einen). Icons, die Überschriften markieren, sind mit einem T wie Titel versehen. Auch die nicht nachvollziehbare Vermischung von deutschen und englischen Menübezeichnungen irritiert bisweilen. Warum heißen beispielsweise die Infos zu Figuren »Charakterkarten«, während die Struktursymbole »Story-Icons« genannt werden?

Die nach Eingabe von Basisdaten automatisch eingefügte Titelei für Buchprojekte ist praktisch, aber in Version 12 weiterhin typografische nicht optimal, wenn beispielsweise Leerzeilen statt echter Absatzabstände und Seitenumbrüche eingesetzt werden. Wenn man sieht, wie viel typografische Detailarbeit in den neuen Buchdesigner geflossen ist, ist es an der Zeit, dass mit einem der nächsten kleineren Updates endlich die mitgelieferten Formatvorlagen und die Titelei überarbeitet, aufgeräumt und schöner gestaltet werden.

Eine Ein- oder Anbindung von KI-Funktionen bietet Papyrus in Version 12 nicht.

Die Macht unter der Haube. Die Papyrus-Oberfläche präsentiert sich zunächst nahezu unverändert und wirkt wie eine normale Textverarbeitung.
Die Macht unter der Haube. Die Papyrus-Oberfläche präsentiert sich zunächst nahezu unverändert und wirkt wie eine normale Textverarbeitung.

Dass die Programmoberfläche nahezu gleichgeblieben ist, mag bestehende Anwender beruhigen, dennoch täte ein etwas frischerer Look, wie er bei den Charakterkarten oder im Fenster mit den Zielvorgaben längst Einzug gehalten hat, dem Gesamtprogramm gut.

Fazit: Würdige Version 12

Bereits der neue, typografisch detailreiche und dennoch leicht zu bedienende Buchdesigner rechtfertig den Versionssprung und lohnt das Update auf Version 12, besonders dann, wenn man hin und wieder Drucklayouts erstellen muss. Der neu gestaltete Startbildschirm ist hilfreich bei der Verwaltung der eigenen Buchprojekte und beim Sammeln von Ideen. Hier geht nichts mehr verloren.

Für Papyrus-Neulinge, aber auch für bestehende Papyrus-Nutzer sind die Hilfe-Videos eine feine Sache, die viele Programmdetails entdecken lassen.

Auf papyrus.de kann man sich zunächst auch eine Testversion der Schreibsoftware herunterladen. Nachtrag: Sie soll in den nächsten Tagen zum Download bereitstehen. Mit dem Kauf erhält man die Versionen für Windows und MacOS, die man auf bis zu drei eigenen Rechnern installieren darf.

Wolfgang Tischer

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Papyrus WebinarAm 18. Januar 2025 bietet das literaturcafe.de ein Tageswebinar an, in dem die Versionen 11 und 12 ausführlich mit allen Modulen und Funktionen erläutert werden. Infos dazu lesen Sie hier.

Offenlegung: Wolfgang Tischer arbeitet seit vielen Jahren mit Papyrus und bietet regelmäßig Webinare und Seminare zu dieser Schreibsoftware an. Als Papyrus-Spezialist hat er für die Papyrus-Macher R.O.M. Logicware/Novelty Wirting zahlreiche Einführungsvideos für YouTube erstellt, aktuell auch eines zu den Neuerungen der Version 12. Der Autor ist jedoch nicht Mitarbeiter des Unternehmens und der Testbericht sein eigenes, ausgewogenes Urteil der Version 12.

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18 Kommentare

  1. Nur mitten in den neu sehr langen Nutzungsbestimmungen wird unter 5.17 verlangt, dass ‚mindestens alle 14 Tage‘ das Programm ans Internet gehängt werden muss, wohl zur Kontrolle der Berechtigung. Und dass für nicht weiter definierte Vorgänge eine dauernde Internetverbindung bestehen muss. Warum werden diese wichtigen Forderungen nirgends auf der Verkaufsseite erwähnt?

  2. Genau dies war – neben anderen sehr eigenwilligen Art und Weisen des Unternehmens, oder besser: des Senior Chefs, mit Kundenanfragen umzugehen- am Ende der zwingende Grund für mich, auf die weitere Nutzung von Papyrus bereits vor Jahren zu verzichten. Ich schreibe meist auf auf einem Rechner, der nur 1-3 Mal per anno für Major-Updates in die „Zivilisation“ gebracht wird und diese Vorgehensweise daher für mich beschwerlich ist.

    Immer gut, wenn man **vor dem Kauf** das Kleingedruckte liest 😉

  3. Klar, „alles wird teurer“, aber um fast das Doppelte?
    Erstaunlich, wie man so einen Schwachsinn von sich geben kann, auch wenn man sieht, dass es kaum nennenswerte Neuerungen gibt und beim Black Friday viele Hersteller 50-80 % Rabatt auf Software gegeben haben.
    Diese Erhöhung ist in keinster Weise gerechfertigt und ist nichts anderes Abzocke. Es gäbe da noch einige andere Dinge, die man kritisieren könnte, die ganze Geschäftspolitik ist nicht professionell. Ich bin raus und suche andere Alternativen, die es glücklicherweise gibt.

  4. Vorab Danke an Sie, Herr Tischer, für Ihre Informationen zu den Neuerungen in Papyrus 12 und die Möglichkeit von Kommentaren!
    Ich habe Papyrus 11 und das Update klingt interessant.
    Ein No-Go wäre es, wenn sich die Aussage von Herrn Bechtel „14-täger Online-Zwang“ bewahrheitet“ und das Programm ansonsten nicht weiter nutzbar wäre. Dass Funktionen, die das Internet zwingend bedingen (Recherche, Zusammenarbeit, Cloud-Access usw.), Offline nicht verfügbar sind, ist klar. Aber die braucht nicht jeder ständig. Eine zuverlässige Offline-Funktionalität jedoch und die sollte bei einem OnPrem-Programm garantiert sein.
    Insofern stelle ich hier die Frage in den Raum – insbesondere an Sie, Herr Tischer, als tiefer Kenner des Programms – wie es tatsächlich darum steht.
    Für alle Antworten schon hier vielen Dank!

    • Um illegale Kopien zu verhindern, muss überprüft werden, ob die Software rechtmäßig laut Lizenzbedingungen installiert ist. Bei aktueller Software wie z. B. Mircrosoft Office 365 wird dies in der Regel so gelöst, dass ein Account beim Anbieter erforderlich ist und die Software regelmäßig Kontakt zum Internet und den Servern von Microsoft herstellt, um die legale Installation zu überprüfen. Bei Microsoft Office geschieht dies alle 30 Tage. Hat der Rechner längere Zeit keinen Kontakt zum Netz, dann verwandelte sich Office 365 wieder in die Demo-Version mit stark eingeschränkter Funktionalität.

      Mit dem Kauf lässt sich Papyrus auf bis zu drei eigenen Rechnern installieren. Der Anbieter hat sich entschlossen, mit der Version 12 die Verifizierung auf das mittlerweile gängige Verfahren umzustellen, d. h. wie im Bericht oben erwähnt, ist nun ein Account beim Anbieter und eine Anmeldung der Software notwendig. Laut Lizenzbedingungen stellt die Software dann alle 14 Tage eine Verbindung zu den Servern des Anbieters her, um die Rechtmäßigkeit der Installation zu prüfen. Ein dauerhafter Betrieb auf einem Gerät, das nie Zugriff aufs Netz hat, ist somit nicht möglich. Zumindest alle 14 Tage muss das Gerät einmal ans Netz.

        • Ganz auf meiner Linie! Berechtigungskontrolle ist in Ordnung. Aber ein 14-tägiger Online-Zwang ist eine Zumutung! Papyrus sollte nicht den Microsoft-Weg gehen, sondern sich davon absetzen und auf eigene Qualitäten und die Menschen setzen, die schreiben wollen!

    • In der Tat findet man aktuell auf der Website keine Systemvoraussetzungen. Mit dem Kauf erwirbt man sich aber die Lizenz für die Nutzung auf macOS und Windows. Eine Linux-Version gibt es nicht. Auch eine Version für mobile Geräte (Tablets, Smartphone, Browser) gibt es aktuell nicht.

  5. Als Nutzer der Papyrus Autor-Version 11 wollte ich ergründen, ob meine bisherige Windows 7-Version dafür taugt, auch fehlt jegliche Garantie exportierte Formate importieren zu können.

  6. Papyrus Autor 11 – Offline Modus – Preis: 200 Euro
    Papyrus Autor 12 -Onlinezwang – Preis: 349 Euro

    Können denn neue Käufer sich noch die für die (mMn bessere) Offline Version entscheiden oder MÜSSEN die jetzt den Onlinezwang 12 nutzen?

    Und wenn ich von der 11 Version auf die 12er für 149 Euro „upgrade“, kann ich dann für den Fall, dass ich mal keine Internetverbindung habe, auf die alte Version zurückgreifen bzw. beide Versionen parallel nutzen oder bin ich dann an die 12er auf Gedeih und Verderb gebunden?

    Gott sei Dank habe ich noch die Kundenfreundliche 11er Version.
    Echt Schade um das Programm.

  7. Ich würde gerne wissen, ob mit dem Buchdesigner neben einer epub-Formatierung auch eine nicht nur feste, sondern auch umfließende Umwandlung für die Publizierung auf kindle möglich, die den kindle-Anforderungen genüge tut. – Das heißt, es sollte so umgewandelt werden, daß auf kindle Buchstabengröße etc individuell einstellbar sind, was durch feste Epub-Formatierungen nicht geht.
    Geht das mit papyrus 12?

    • Ich verstehe die Frage nicht. Der Buchdesigner ist fürs Print-Layout da. Für E-Books (epub) hatte Papyrus auch schon in den Versionen vor 12 ein eigenes Export-Modul, das standardmäßig natürlich eine dynamische Schriftgröße ausgibt, sodass sie auf den Readern geändert werden kann. Epub-Dateien bieten zwar auch ein „fixed Layout“ – und auch das könnte man bei Papyrus einstellen -, davon würde ich aber grundsätzlich abraten. Anwender von E-Readern sind es gewohnt, die Schriftgröße am Gerät einzustellen. Dies ist ja auch eines der großen Verkaufsargumente für die Geräte. Eine fest eingestellte und nicht änderbare Schriftgröße würde wohl eher als Fehler des E-Books angesehen werden und kann zu schlechten Bewertungen bei Amazon führen.

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