Wer als Leser nicht die erfolgreichen Mainstream-Texte der Self-Publisher lesen möchte, hat es schwer. Auch wir hatten bislang erfolglos dazu aufgerufen, uns E-Book-Perlen zu nennen. Nur hin und wieder findet man Interessantes, das ausschließlich elektronisch veröffentlicht wurde.
Allerdings gibt es mittlerweile eine Handvoll E-Book-Verlage, die Bücher jenseits der Genre-Literatur veröffentlichen. Ein Artikel in der FAZ vom 22.11.2014, der mittlerweile auch online verfügbar ist, gibt einen guten Überblick über die neue Szene der Digitalverlage.
Unter dem Titel »Wir sind die Fährtenleser der neuen Literatur« porträtiert Elke Heinemann die Verlage, die sich auf E-Books spezialisiert haben und meist in Berlin sitzen.
Und da dem Artikel aktuell noch die Links fehlen, liefern wie sie an dieser Stelle gerne nach:
- minimore.de
E-Book-Boutique mit Titeln ausgewählter Digitalverlage
Nachtrag: Minimore wurde im April 2016 wegen Erfolglosigkeit geschlossen. - shelff.de
Autorenkollektiv - Frohmann Verlag
- Electric Bookfair
Die erste E-Book-Messe im Juni 2014 - Mikrotext Verlag
- CulturBooks
- A Story A Day
E-Book-App des Verlages Voland & Quist - Hanser Box
Digital-Imprint des Hanser Verlags (siehe auch Interview mit Verleger Jo Lendle) - Das Beben
- Fiktion
Von der Kulturstifung des Bundes mit 300.000 Euro (!) gefördertes Modellprojekt - edition taberna kritika
- litblogs.net
Literarische Weblogs in deutscher Sprache
Na, Super,
jahrelang haben die etablierten Medien E-Books bis zur absoluten Verleugnung ignoriert.
Und jetzt, mit Genre-E-Books in Hundertausender-Auflage lässt sich die FAZ dazu herab, mal ein paar Zeilen zu Holz zu bringen. Und wozu? Zu verkopferter, vergeistiger E-Literatur in Minimal-Auflage. In D wird man nur Künstler nur ernst genommen, wenn man möglichst unerfolgreich ist. Erfolg ist immer verdächtig.
Dumm geblieben, nichts dazugelernt.