Reicht ein guter Buchtitel, damit sich ein Buch verkauft? Wenn das der Fall wäre, meint Sascha Lobo vor dem Interview, dann hätten die Seiten unseres Buches leer sein müssen. Doch genial ist der Titel schon: »Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin«. Wer wünscht sich das nicht?
Ohne Frage wäre ein Buch mit dem Wort »Prokrastination« im Titel problematischer geworden. Doch darum geht es: um das ständige Aufschieben selbst wichtiger Aufgaben. Man lebt permanent mit dem Druck, dass man eigentlich gerade etwas Wichtigeres und Dringenderes tun sollte. Man geht trotz Vertrag nicht ins teure Fitnessstudio und lässt selbst wichtige Briefe tage- und wochenlang ungeöffnet.
Das neue Buch von Sascha Lobo (»Wir nennen es Arbeit«) und Kathrin Passig (»Lexikon des Unwissens«, Bachmannpreisträgerin) will nicht Ratgeber sondern Anti-Ratgeber für die sein, denen Werner Tiki Küstenmachers »symplifiy your life«-Ruf sowas von auf den Sack geht.
Das Autorenteam vermittelt vor allen Dingen eines: Du bist nicht der oder die Einzige, dem oder der es so ergeht. Disziplinlosigkeit hat viele gute Seiten, und letztendlich kommt es nie so schlimm, wie man denkt.
Kathrin Passig; Sascha Lobo: Dinge geregelt kriegen - ohne einen Funken Selbstdisziplin. Gebundene Ausgabe. 2008. Rowohlt Berlin. ISBN/EAN: 9783871346194
Kathrin Passig; Sascha Lobo: Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin: Aktualisierte Neuausgabe des Bestsellers. Taschenbuch. 2022. Rowohlt Taschenbuch. ISBN/EAN: 9783499007316. 12,00 € » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel
Kathrin Passig; Sascha Lobo: Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin. Taschenbuch. 2010. Rowohlt Taschenbuch. ISBN/EAN: 9783499624247
Kathrin/Lobo Passig: Dinge geregelt kriegen ohne einen Funken Selbstdisziplin. 3 CDs. Taschenbuch. 2008. Generisch
Büschen kurz der Beitrag hier, oder?!
Ischa auch nur die kurze Textinfo zum 15-minütigen Audio-Interview. Einfach die “Playtaste” klicken und hören.
Wer kennt es nicht: Voller Tatendrang setzt man sich an den PC und will gleich losschreiben. Da fällt einem ein, dass man noch was ganz wichtiges im Internet recherchieren wollte. Eine Stunde später dann aber endlich den neuen Text schreiben. Oder sollte man sich doch erstmal nen Kaffee holen? Zurück am Platz stellt man fest, dass man Hunger hat, sich die Fußnägel noch schneiden muss, dringend den Wasserkessel entkalken will… So geht es endlos, bis ein weiterer Tag verstrichen ist, an dem man alles geschafft hat, nur nicht das, was man wollte.