Die neue ARD-Mediathek, die an Pfingsten online gegangen ist, kommt bei Bloggern und Zeitungen überaus schlecht weg. Alles wirke wenig durchdacht und es sei ein »unübersichtlicher Clip-Salat«.
Doch die ARD-Mediathek hat im wahrsten Sinne des Wortes auch ihre guten Seiten, denn endlich kann man dort die Büchersendung »Druckfrisch« mit Denis Scheck ansehen und sogar als Video-Podcast abonnieren. Vorbei also die Zeiten, an denen man sich geärgert hat, weil man diese gut gemachte Literatursendung am Sonntagabend um 23:30 Uhr verpasst hat und sie auch im Netz nachträglich nicht abrufen konnte.
Jetzt kann man Autoren-Interviews, Buchtipps und -kritiken auch unterwegs auf dem iPod »nachsehen«. Die Sendungen liegen dabei nicht jeweils als komplette Datei vor, sondern sind unterteilt, was den Vorteil hat, dass man Interviews wie z.B. mit Ray Bradbury oder Siri Hustvedt auch gezielt auswählen und ansehen kann.
Eine feine Sache!
Aber auch der Podcast kommt leider in viele Teile zerschnipselt daher. Ich hätte mir einen Feed gewünscht, der die Sendung im Ganzen auf meine Festplatte transportiert. Stückwerk per RSS ist auch kein Aushängeschild für die ARD.
Das die großen Medien, dermaßen hinterher Hinken, in so Dingen wie Internet und Podcast, fand ich ja anfangs noch niedlich, aber irgendwo ist es dann doch relativ nervig erkennen zu müssen, dass die gerade wieder mal verpasste Lieblingssendung, nicht nachgetragen wird, aßer in Nachtwiederholungen.
Feine Sache das, klein fängt man an, vielleicht wird es noch groß.