Ana Marwan gewinnt im Jahre 2022 den mit 25.000 Euro dotierten Bachmannpreis. Mit ihrem Text »Wechselkröte« über eine isoliert in der Natur lebende Frau setzte er sich im neuen Abstimmungsverfahren durch. Weitere Jury-Preise gingen an Alexandru Bulucz, Juan S. Guse, Elias Hirschl und Leon Engler.
»Sie lässt sich vom Deutschen treiben und treibt das Deutsche«, sagte Juror Klaus Kastberger in seiner Laudatio über die in Slowenien geborene Autorin. Sehr bescheiden wollte sie sich über ihren Text nach der Verleihung nicht äußern: »Mein Text spricht viel besser als ich.«
Deutschlandfunk-Preis an Alexandru Bulucz
Alexandru Bulucz, eingeladen von Insa Wilke, überzeugte die Jury mit seinem Text »Einige Landesgrenzen weiter östlich, von hier aus gesehen«. Er erhielt den mit 12.500 Euro dotierten Deutschlandfunk-Preis.
Kelag-Preis an Juan S. Guse
Juan S. Guse gewinnt den mit 10.000 Euro dotierten Kelag-Preis mit seinem Text über ein unentdecktes Volk im Taunus, das den Frankfurter Flughafen nachgebaut hat. Eingeladen wurde er von Mara Delius.
3sat-Preis an Leon Engler
Den mit 7.500 Euro dotierten 3sat-Preis erhielt Leon Engler mit seinem Text »Liste der Dinge, die nicht so sind, wie sie sein sollten« über einen Schauspieler im Zug. Eingeladen wurde Engler von Juror Philipp Tingler.
BKS-Publikumspreis an Elias Hirschl
Das Publikum wiederum stimmt online für Elias Hirschl, eingeladen von Klaus Kastberger. Der Publikumspreis ist mit 7.000 Euro dotiert. Zudem ist damit der Stadtschreiber-Posten in Klagenfurt im kommenden Jahr verbunden.
Ausführliche Analyse im Podcast des literaturcafe.de
Eine ausführliche Analyse des Bachmannpreises 2022 können Sie demnächst im Podcast des literaturcafe.de hören.
Dass die Jury unisono Urin als „männliche“ Körperflüssigkeit bezeichnet hat, wirft ein merkwürdiges Licht auf ihr Frauenbild.