Der Journalist Wolfgang Büscher belebt die Tradition der klassischen Reiseliteratur wieder. Als er für Magazine wie GEO und Die Zeit asiatische Länder bereiste, wurde Büscher mit Erlebnissen konfrontiert, die ihn sich radikal fremd fühlen ließen. Er wurde auf dem Himalaya ungeachtet seiner Skepsis in Trance gesungen, fieberte in einem indischen Kolonialkrankenhaus allein durch Wahnvorstellungen, ließ sich in Kambodscha vom einstigen Überlebenskampf zwischen Mensch und Schwein berichten.
Der Überschuss an Bildern fand in Reportagen nicht immer seinen Raum, durchschwemmte den Journalist noch lange nach seiner Rückkehr. Um dieser radikalen Fremderfahrung habhaft zu werden, schrieb er sein Buch Asiatischen Absencen“. Was Büschers Geschichten so lesenswert macht, ist deren ehrliche, radikal subjektive Sicht auf ihm fremde Kulturen. Die anfängliche Verliebtheit in etwas Neues, Unbekanntes weicht bei Büscher mitunter auch mal Missmut und der Sehnsucht nach dem Bekannten. Das Fremde, sagt Büscher im Interview, muss eben nicht notwendig geknutscht werden. Vor allem dann nicht, wenn die Gefahr besteht, es bei einer zu heftigen Umarmung zu erdrücken.
Wolfgang Büscher; Silke Lauffs (Illustration): Asiatische Absencen. Gebundene Ausgabe. 2008. Rowohlt Berlin. ISBN/EAN: 9783871346163. 16,90 € » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel
Wolfgang Büscher; Silke Lauffs (Illustration): Asiatische Absencen. Kindle Ausgabe. 2009. Rowohlt Taschenbuch. 8,99 € » Herunterladen bei amazon.de Anzeige