Der Literaturagent Alexander Simon stellt im Tagesspiegel fest, dass die Debütromane von heute schwer in den Regalen liegen – oder es gar nicht mehr in die Buchhandlungen schaffen. Er nennt interessante Zahlen, so z.B. dass selbst große Verlage von deutschsprachigen Werken deutlich weniger als 1.000 Exemplaren verkaufen. Die Verlagskosten für eine Veröffentlichung beziffert Simon auf 30.000 Euro.
Da ist die Initiative des U_mag, dem Magazin der Popkultur und Gegenwart, löblich, das in seiner aktuellen Oktober-Ausgabe am Kiosk und auf Umagazine.de junge Autoren und ihre Bücher vorstellt. Jede Woche werden auf der Website des Magazins im »Literatur-Oktober« lesenswerte Erstlingswerke präsentiert.
Mit dabei ist auch Alina Bronsky, deren Debüt »Scherbenpark« gerade für den aspekte Literaturpreis nominiert wurde. Bronskys Roman spielt im Milieu der russischen Spätaussiedler, und ihr gelingt es, das triste und von einem brutalen Verbrechen überschattete Leben der 17-jährigen Sascha mit Witz und Humor darzustellen. Klingt widersprüchlich? Klappt aber. Mit Alina Bronsky werden wir uns in dieser Woche übrigens auch in unserem Buchmesse-Podcast 2008 unterhalten.