
Nach den schweren Anschuldigungen des Observer hat sich Raynor Winn nun ausführlich zu den Vorwürfen geäußert. In einem detaillierten Statement auf ihrer Website weist die Autorin die Anschuldigungen zurück und veröffentlicht medizinische Dokumente, um die Krankheitsdiagnose ihres Mannes zu belegen. Gleichzeitig räumt sie Fehler in ihrer früheren Berufstätigkeit ein.
Die Vorwürfe an Bestseller-Autorin Raynor Winn

Raynor Winn ist die Autorin des Bestsellers »Der Salzpfad«, in dem sie schildert, wie sie und ihr Mann nach dem Verlust ihres Hauses und der Diagnose einer tödlichen Krankheit den South West Coast Path erwanderten. Doch just zum Kinostart der Verfilmung, sieben Jahre nach der Veröffentlichung ihres Romans, hatte die britische Zeitung »The Observer« der Autorin vorgeworfen, dass wesentliche Teile der Geschichte nicht stimmen. Unter anderem warf die Zeitung der Autorin vor, als Buchhalterin etwa 64.000 Pfund veruntreut zu haben, falsche Namen zu verwenden und die Krankheit ihres Mannes zu übertreiben oder gar zu erfinden. Neurologen zweifelten an der behaupteten 18-jährigen Überlebensdauer mit CBD. Zudem besitze das Paar entgegen der Buch-Darstellung ein Haus in Frankreich (siehe Bericht im literaturcafe.de).
Medizinische Belege für die Krankheitsdiagnose
Den schwersten Vorwurf – dass ihr Mann die Krankheit erfunden habe – nennt Raynor Winn im Statement auf ihrer Website »völlig abscheulich, unfair und falsch«. Mit Erlaubnis ihres Mannes veröffentlicht sie sogar zum Teil geschwärzte Auszüge aus Arztbriefen, die zeigen sollen, dass er seit Jahren wegen CBD/CBS (Corticobasal Syndrome) behandelt werde. Die Dokumente stammen aus den Jahren 2015 bis 2025 und enthalten Diagnosen verschiedener NHS-Neurologen.

Ein Arztbrief von 2015 beschreibt »kortikobalsale Degeneration (CBD)« als Diagnose, während ein späterer Brief von 2019 von einer »atypischen Form der kortikobalsalen Degeneration (CBD)« spricht. Ein Dokument von 2025 erwähnt, dass »der klinische Verlauf in diesem Fall so atypisch war«, betont aber die Fortsetzung der Behandlung.
Winn erklärt den Unterschied zwischen CBD (Corticobasal Degeneration) und CBS (Corticobasal Syndrome): CBD werde als die bei der Obduktion festgestellte Krankheit verwendet, während CBS die klinische Diagnose für die zu Lebzeiten beobachteten Symptome sei. Sie betont, dass CBS eine seltene Erkrankung sei, »über die wir noch sehr wenig wissen«.
Eingeständnis beruflicher Fehler
Bezüglich der Veruntreuungsvorwürfe zeigt sich Winn differenzierter. Sie räumt ein, dass sie in den Jahren vor der Wirtschaftskrise 2008 für Martin Hemmings gearbeitet und »Fehler« gemacht habe, die sie »zutiefst bedauere«.
Hemmings habe Anzeige gegen sie erstattet, sie sei verhört, aber nicht angeklagt worden. Sie habe eine Einigung mit Hemmings erzielt, »weil ich nicht die Beweise hatte, um meine Version der Ereignisse zu belegen«. Ein Teil der Einigung sei gewesen, dass sie Geld »auf einer ‚Nicht-Eingeständnis‘-Basis« zahle.
Entscheidend betont Winn jedoch: Diese Angelegenheit sei nicht der Gerichtsfall, der in »Der Salzpfad« beschrieben wird, und habe nicht zum Verlust ihres Hauses geführt. »Mr. Hemmings ist nicht Cooper.«
Die andere Version des Hausverlusts
Winn schildert ihre Version der Ereignisse, die zum Hausverlust führten: In den frühen 1990er Jahren habe ihr Mann in das Immobilienportfolio eines Freundes (»Cooper«) investiert. Als die Investition fällig wurde, habe Cooper behauptet, sie sei fehlgeschlagen. Später hätten sie entdeckt, dass dies nicht stimmte.
2008 hätten sie das Geld zurückgefordert. Cooper habe es nicht gehabt, aber ein Darlehen über seine Firma angeboten – mit 18 Prozent Zinsen und einer Belastung ihres Hauses auf seinen Namen. Er habe versichert, dies sei nur vorübergehend.
Cooper habe das Geld jedoch weder an sie noch an seine Firma zurückgezahlt und die Belastung ihres Hauses benutzt, um seine Geschäftsgläubiger zu bezahlen. 2010 sei seine Firma in Liquidation gegangen, 2011 hätten die Zwangsvollstreckungsverfahren gegen ihr Haus begonnen.
Die Ruine in Frankreich
Zu dem Vorwurf, sie hätten während ihrer angeblichen Obdachlosigkeit ein Haus in Frankreich besessen, erklärt Winn: Es handele sich um eine »unbewohnbare Ruine in einem Brombeergestrüpp« ohne Wände, mit eingestürztem Dach und ohne Wasser, Abwasser oder Strom. Sie hätten dort nie gelebt und seien seit 2007 nicht mehr dort gewesen.
Das Objekt sei 2007 durch eine Hypothek auf ihr Haus gekauft worden, um zu verhindern, dass ein Immobilienentwickler es kaufe. Es befinde sich an der Grenze eines Familienangehörigen-Grundstücks.

Schulden und Namen
Winn weist darauf hin, dass eine einfache Kreditprüfung gezeigt hätte, dass sie und ihr Mann keine Schulden haben. Nach dem Verlust ihres Hauses hätten sie sich entschieden, nicht in Konkurs zu gehen, sondern Vereinbarungen mit Gläubigern für minimale Rückzahlungen zu treffen. Als sie später einen Vorschuss für »Der Salzpfad« erhalten habe, hätten sie die Schulden zurückgezahlt.
Zu den Namen erklärt sie: Winn sei ihr Mädchenname, den sie wie die meisten verheirateten Frauen neben ihrem Ehenamen Walker verwende. »Ray« sei ein Spitzname, den ihr Mann ihr gegeben habe, weil sie ihren Namen Sally Ann nicht mochte. »Moth« sei einfach eine Abkürzung von Timothy.
Rechtliche Schritte angekündigt
Winn kündigt an, dass sie rechtliche Beratung in Anspruch nehme. Dem Observer habe sie über ihre Anwälte die Gelegenheit angeboten, »die gegen mich erhobenen Vorwürfe im Detail zu besprechen, um ihren unrichtigen Bericht zu korrigieren«. Die Zeitung habe dies abgelehnt.
Belastung für Familie und Fans
Besonders emotional wird Winn bei der Schilderung der Auswirkungen: Sie habe »Häme aus allen Bereichen« erhalten, dazu Drohungen gegen sie, ihre Familie und ihre Kinder. Der Vorwurf, ihr Mann habe die Krankheit erfunden, habe ihn »emotional am Boden zerstört«.
Auch an die Betroffenen denkt sie: Die Vorwürfe hätten Auswirkungen auf andere CBS-Patienten, »die zu Moth als Leuchtfeuer der Hoffnung aufgeblickt haben«.
Ein Kampf um die Wahrheit
Winns Statement zeigt eine Frau, die um ihre Glaubwürdigkeit und die Integrität ihres Werks kämpft. Während sie in einigen Punkten Fehler einräumt, bestreitet sie vehement die zentralen Vorwürfe des Observer. Die medizinischen Dokumente, die sie veröffentlicht, scheinen die Krankheitsdiagnose zu stützen, auch wenn Fragen zur ungewöhnlich langen Überlebensdauer bleiben.
Ob ihre Darstellung die Zweifel ausräumen kann, die durch die Observer-Recherche entstanden sind, bleibt abzuwarten. Der Fall zeigt exemplarisch, wie schwer es sein kann, in Zeiten von Skandalisierung und sozialen Medien zwischen verschiedenen Versionen der Wahrheit zu unterscheiden.
Da Winn rechtliche Schritte angekündigt hat und weitere Recherchen zu erwarten sind, dürfte dies nicht das letzte Wort in dieser Angelegenheit sein. Möglicherweise werden künftige Gerichtsverfahren oder investigative Berichte mehr Klarheit bringen. Bis dahin müssen die Leser von »Der Salzpfad« selbst entscheiden, wie sie mit den widersprüchlichen Darstellungen umgehen – und ob es für ihre Wertschätzung des Buches überhaupt eine Rolle spielt.
Und was meinen Sie?
Haben Sie »Der Salzpfad« gelesen oder den Film gesehen bzw. wollen Sie ihn sehen? Wie bewerten Sie die widersprüchlichen Darstellungen von Observer und Raynor Winn? Und falls sich doch herausstellen sollte, dass Teile der Geschichte erfunden sind – würde das Ihre Wertschätzung für das Buch ändern? Teilen Sie Ihre Meinung unten in den Kommentaren mit – wir sind gespannt auf Ihre Einschätzung zu diesem Fall.
Siglinde Auberle
Link ins Web:
Jo, ist schon irgendwie doof mit dem ganzen social media-Kram. Die Geister, die ich rief … möchte man da sagen. Schwere Vorwürfe, schwere Belastung: Man muss sich im Vorfeld immer überlegen, wie weit man gehen kann und welche Konsequenzen zu erwarten sind. Das gilt für beide – also für Autorin und für den Observer.
Ansonsten:
Ich lese solche Bücher nicht, denn Schmalz legt sich mir aufs Gemüt.
Zudem gibt es zwei Lebensweisheiten: Hüt dich vor „Futtern wie bei Muttern“ und vor „Spiegel-Bestsellern“.
Kocht Ihre Mama so schlecht?
😁
Sophie,
du hast anscheinend spontan etwas vermeintlich Geistreiches beitragen wollen.
Hast dabei nicht erkannt, dass sich die Botschaft nicht gegen die Kochkunst deiner lieben Mutter oder anderer Mütter richtet.
Kann passieren.
Nein, Jörg, Du hast Sophies Kommentar nicht begriffen! Lies den Text, auf den Sophie geantwortet hat, noch einmal!
Der Salzpfad scheint ein Literaturprodukt zu sein und keine eidesstattliche Erklärung der Autorin oder?
Auch autobiographische Erzählungen sind Fiktionen.
Jede Biographie hat Authentizitätfiktionen, Narrative und selektive Darstellungen. Künstler tragen auch oft Künstlernamen.
Sorry, ich verstehe die Aufregung nicht.
Wer Literatur liest sollte keine Geschitsschreibung mit Fußnoten oder eine eidesstattliche Erklärung erwarten.
Sollte doch eine „True Story“ sein….
Das ist es doch auch, oder bezweifeln Sie, dass diese Wanderung stattgefunden hat?
ganz ihrer Meinung Tina! Das Übliche: Skandal wittern….Schlammschlacht inszenieren…..die Welt muss mal wieder aufgemischt werden mit Unsinn….. voll daneben. Der Erfolg (finanziell) des Buches weckt Missgunst, Neid und die Freude am Zerstören bei den sensationslüsternen Zeitungen die eben keine Chance haben mit einem Buch gut Geld zu verdienen. Soviel zum Thema.
Da stimme ich voll zu! Kaum hat einer „Oberwasser“ stehen sie da, die Neider. Dabei glaub ich schon, dass sie die Wahrheit aufgehübscht hat. Aber: Was wurden und werden wir im Leben in wesentlich wichtigeren Dingen belogen?! Warum sich nicht einfach an drei Büchern erfreuen?! Und der Vorwurf, das sei keine „echte Literatuir“ – na ja. Kann man gern so sehen. Für mich persönlich kann ich sagen, dass mir diese drei Bücher besser gefallen als „echte Literatur“.
Genau!!!
ich finde auch, Tina hat völlig recht. Und warum soll ein Mensch mit einer schweren Krankheit nicht Besserung erfahren, wenn er sein Leben ändert? Es darf nicht sein, was nicht sein darf.
Sie hat ihr Statement dazu abgegeben. Klingt für mich 100 % glaubwürdig. Und nur weil ein paar schulmedizinische „Experten“ mit ihren eingeschränkten Diagnostiken, Therapien und Sichtweisen meinen, das man mit dieser Krankheit nicht so lange überleben kann, heißt das nicht, das es stimmt. Es ist eine Schande und menschenverachtend, das die Presse skandalgeil diese Geschichte weiterverfolgt.
Was soll denn eine «Schulmedizin» sein?
Das Gegenteil der sogenannten Alternativen Medizin.
Ich finde es bemerkenswert, dass der Observer seinen Artikel ausgerechnet pünktlich zum Erscheinen des Films veröffentlicht. Dass die Witwe des Geschädigten seit Jahren auf einen Presseartikel gewartet hat, zeigt doch, dass die Presse offenbar erst durch den Film Interesse an der Sache fand. Das hinterlässt bei mir Zweifel am Wahrheitsgehalt des Zeitungsartikels, da es sich offenbar mehr auf die Sensation als auf den Wahrheitsgehalt ankam.
Demnächst sollte ich auch meine Biographie schreiben, eine total wahre Geschichte, gaaanz bestimmt, mit ganz viel Herzschmerz und scharf und mit allem. Ehrlich.
Ich habe mich beim Lesen unterhalten gefühlt. Es war spannend und fesselnd zu Lesen. Wo ist eigentlich das Problem. Es ist ein Roman und jeder Leser oder jede Leserin nimmt für sich selbst etwas mit. Der Rest ist die Angelegenheit der Autorin selbst.
Natürlich schau ich mir den Film an und werde das Buch bestimmt noch einmal lesen.
Ich finde es erschreckend, was für eine Schlammschlacht Medien wie der Observer veranstalten können mit Menschen, die in ihrem Leben bereits genug gelitten haben. Da geht es anscheinend nur um Profit, Menschlichkeit bleibt auf der Strecke. Ich halte das Buch und die Geschichte von Winn für berührend und glaubwürdig.
ich finde auch, Tina hat völlig recht. Und warum soll ein Mensch mit einer schweren Krankheit nicht Besserung erfahren, wenn er sein Leben ändert? Es darf nicht sein, was nicht sein darf.
was kapiere ich hier nicht? handelt es sich hier nicht um einen roman? auch wenn es, wie es scheint, ein autobiographischer roman ist, was ist mit der literarischen freiheit???
warum verteidigt sich die autorin?
Lies den Artikel und auch den verl7kten Text des Observer, dann hast Du die Antworten auf Deine Fragen.
Die Behauptung die Erkrankung CBD sei erfunden, verstehe ich nicht. Ich habe selbst CBD. 1 auf 100000 Menschen erkrankt an CBD. Die Erkrankung wird kaum erforscht, denn bei so wenig Patienten macht die Pharma Industrie keine Kohle. Nur sehr wenig Neurologen kennen und begreifen CBD. Ich finde es unmöglich, dass eine Journalistin, solche Behauptungen veröffentlicht von denen sie keine Ahnung hat! Man kann nur hoffen, dass man selbst niemals an CBD erkrankt! Diese Erkrankung ist ein atypisches Parkinson Syndrom und entwickelt sich zufällig.
Sie behauptet, es sei erfunden, dass Moth an dieser Krankheit leide. Das bezieht sich auf Moth.
Ich kann lesen, es wäre töricht zu sagen dass Moth diese schreckliche Erkrankung hat, wenn es nicht so wäre.
Meiner Meinung nach ist eher die Darstellung des Observer töricht, da diese Erkrankung ja so wenig erforscht ist.
Literatur ist Verschiebungsleistung, die Vorwürfe sind lächerlich. Problematisch ist einzig das Marketing ‚wahre Geschichte‘. Wer A kauft, will heutzutage auch, dass A drin ist und meint einen rechtlichen Anspruch darauf zu haben, den man auch durchsetzen muss. Ist das noch Kunst? Aber egal, denn was ist schon Wahrheit?
Erkläre doch bitte den Begriff Verschiebungsleistung in diesem Zusamnenhang! Danke im Voraus!
Literatur ist keine Nacherzählung irgendeiner Realiät, sondern verschiebt diese bewusdt oder unbewusst in eine Erzählung und konnotierz und kommentiert das Ausgesagte.
Anderes ist Nachrichtenjournalismus.
Nun gut, das hängt also mit Deinem Verständnis des Begriffs Literatur zusammen. Ich würde das eher unter Belletristik fassen, denn Literatur ist für mich alles, was man lesen kann, angefangen beim Kassenbon, wobei der Spannungsbogen eines Kassenbons eher gering ist. Zählst Du Fachliteratur auch zum Nachrichtenjournalismus?
Ja, aber deine Definition kann ich ebenso stehen lassen, ist sogar präziser, also im engl. Fiction genannt = Verschiebungsleistung
Es ist doch vollkommen egal, ob die Geschichte teilweise oder zur Gänze erfunden ist. So oder so ist es offenbar eine gute Story und ein Marketingerfolg. Und die mögliche Geschichte hinter der Geschichte ist doch auch nicht schlecht. Da gelingt es einer cleveren Frau, sich und ihren Mann mit einem Bestseller aus dem selbstverschuldeten finanziellen Ruin herauszuschreiben. Das durch den Observer losgetretene mediale Gezeter könnte man auch als Ausdruck von Neid und Missgunst werten, provoziert durch einen als unverdient betrachteten literarischen und wirtschaftlichen Erfolg. Und Verschwörungstheoretiker könnten gar auf die Idee kommen, die ganze Angelegenheit als Teil einer subtilen Strategie zu betrachten, das Werk noch populärer zu machen. Ohne den Observer-Artikel und seine Folgen hätte zumindest ich mich weder für das Buch noch für den Film interessiert. Nun werde ich mir sehr wahrscheinlich beides mal näher ansehen.
100 % d’accord
👍
Na ja, das kann man auch anders sehen. Ich habe das Buch gelesen und finde es nach wie vor gut. Es wird in vielen Kreisen gelesen, die ernsthaft inspiriert sind, bei Geldproblemen Gleiches zu tun. Wenn dann noch ein Film herauskommt, dann kann man auch im Nachgang noch erläutern, um sich nicht größer zu machen, als man ist. Wenn ich ein Grundstück besitze, egal mit welcher Ruine, ist das heutzutage schon seehr viel bei den Bodenpreisen. Das ist ein finanzieller Rückhalt und man sollte das transparent machen, wenn andere denken sie könnten auch mit 0 oder Schulden aufbrechen.
Bodenpreise sind sehr von der Lage abhängig.
Ja, der Observer hat gute Werbung für das Buch und den Film gemacht. Ich hoffe, die Autorin profitiert davon. Gratuliere zu dem Buch und dem Film!
Es ist doch völlig irrelevant, wie sie ihr Hab und Gut verloren haben. Scheißegal welche Erkrankung ihr Mann hatte. Fakt ist, dass sie gewandert sind. Fakt ist, dass ihr Mann Kraft getankt hat und noch lange gelebt hat. Fakt ist, dass ein Ehepaar ihren tiefsten Fall GEMEINSAM bewältigt hat. Das ist wahre LIEBE. Ich bewundere den Mut und das Durchhaltevermögen der Beiden. Meinen größten RESPEKT.
Es ist doch immer das Gleiche. Sobald ein Buch erfolgreich ist kommen die Verbrecher auf den Plan und ziehen ihre Show ab um den Erfolgreichen den Spaß zu verderben. Die Frage ist, wieso passierte es ausgerechnet bei diesem Buch, so, das jemand öffentlich drüber redet? Wenn wir über jede Anschuldigung zu jedem Buch diskutieren würden, dann hätten wir sehr viel zu tuen. Vielleicht hat die Autorin noch nicht so die Ahnung, wie man mit der Öffentlichkeit umgehen muss. Solche Anschuldigungen muss man anders abwehren, denn wir wissen nicht, wer hier die Wahrheit sagt. In so weit, ist das hier dargelegte Geschehen peinlich.
Wie muss man solche Anschuldigungen denn abwehren?
Die aller erste Regel: Do not Answer.
Ich will das nicht weiter diskutieren. Do not Answer ist Fakt. Das lernen Schüler auf der Schauspielschule/Filmschule. Das ist normaler Umgang mit der Öffentlichkeit. Man hat kein Facebook oder Twitter. Facebook/Twitter, das machen nur Leute, die sich nicht an die Regeln halten. Interviews sind teuer zu bezahlen. Alles läuft über einen Agenten, man arbeitet immer über Proxies. Das Privatlben bleibt 100% privat. Wenn der Beschuldigte öffentlich „herumsabbelt“, dann entsteht da mehr öffentlich Wirksames und das ist kontraproduktiv. Als das du sagst kann gegen dich verwendet werden und das werden Sie auch tuen, und Sie werden dich missverstehen (wollen), bei jeder Gelegenheit.
…kleiner Rechtschreibfehler:
Als das du sagst, Alles das du sagst…
Also nach dem Motto: Wer sich rechtfertigt, klagt sich an. Danke für die Antwort!
Also nach dem Motto: Wer sich rechtfertigt, klagt sich an. Danke für die Antwort!
„Es ist mehr als die Wahrheit, es ist Dichtung.“
(Goethe, Dichtung und Wahrheit)
Das Buch erschien in England im März 2018 und war ein Erfolg. Warum brauchte der Observer 7 Jahre um seine Recherchen zu veröffentlichen?
Ich habe mir vorgestern den Film angesehen und fand ihn gut. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Wanderung und den wunderschönen Labdschaftsbildern. Die Geschichte mit dem Haus kam nur ganz am Rande in Rückblenden vor.
Sind schon viele Fragen offen in diesem Film.
-War der Mann erwerbsunfähig,hatte er keinen Job
-Wer geht diese Tour mit sehr krankem Mann ,ohne Geld in völliger Unsicherheit ohne Plan B
-Geld unterschlagen ist schon heftig,so bekommt der Film eine ganz andere Note.
Er war krank. Genau diese Tour hat ihm geholfen. Fehler machen wir alle. Woher kommt also ihre negative Einschätzung? Die haben alles richtig gemacht. Mutige Menschen.
Ich habe das Buch gelesen, als es in Deutschland erschien. Ich habe mit Ray und Moth gefühlt und war wirklich beeindruckt.
Jetzt, Jahre später, habe ich den Film geguckt. Einen Tag vorher erzählte mir meine Kinobegleiterin von den Vorwürfen und fragte, ob ich den Film trotzdem sehen wolle. Selbstverständlich wollte ich.
Anschließend zog ich das Buch aus meinem Regal und las es nochmals.
Es berührte mich noch immer.
Ray, lass dich nicht unterkriegen.
Ich glaube ihr und für Mediziner verstehen oder wollen nicht verstehen, dass gerade die Wanderung, neben anderen Faktoren vermutlich, die Krankheit verlangsamt hat. Sieht man ja als es wieder schlechter wird im ersten Winter danach. Mich haben Buch und Film inspiriert. Danke
Ich habe das Buch gelesen. Es hat mich tief berührt. Als Kriegskind weis ich was Hunger bedeutet. Egal ob Teile stimmen oder nicht, es zeigt, dass man sich mit einem unbändigen Willen aus schwierigen Situationen retten kann. Danke für dieses Buch
Dieses Buch ist ein literarisches Werk. Es hat mich berührt, ich bin eingetaucht in diese Geschichte. Es ist wunderbar geschrieben. Mich interessiert es überhaupt nicht, ob Teile davon erfunden sind oder nicht. Dieses Buch gibt Hoffnung und berührt das Herz. Vielen Dank, dass dieses Buch und auch die weiteren Bücher der Schriftstellerin zu mir gefunden haben.