Für ihr Buch »Rotlicht« hat sich Nora Bossong an Orte begeben, an denen Lust und Sex käuflich sind. Sie war in Table-Dance-Bars, auf Sexmessen, in Swingerclubs und Laufhäusern. Sie sprach mit Prostituierten, Pornoproduzenten und Geschäftsinhabern.
Im Gespräch mit Wolfgang Tischer berichtet Nora Bossong von der Entstehung des Buches, ihren Erfahrungen bei der Recherche und wie man über dieses Thema schreibt, ohne selbst in der Schmuddelecke zu landen.
»Rotlicht« ist kein Sachbuch im herkömmlichen Sinn. Hier werden nicht Fakten und Zitate aneinandergereiht. »Rotlicht« ist vielmehr eine Mischung aus Reportage, Erfahrungsbericht und Essay.
Beim Lesen hat man das Gefühl, als würde man all diese Ort zusammen mit der Autorin besuchen und hören, was sie hört, sehen, was sie sieht. Nie hat man den Eindruck, dass einem die Autorin eine Meinung, Interpretation oder Sichtweise aufzwingen will. Doch gerade dieser Art der Schilderung bringt einem die Örtlichkeiten, Personen und Situationen näher als so mancher Sensations- oder Betroffenheitsbericht. Über all der spürbaren Neugier Bossongs liegt beständig die Melancholie.
Hören Sie den Mitschnitt des Gesprächs mit der Autorin Nora Bossong vom 23.03.2017 auf der Bühne Forum autoren@leipzig der Leipziger Buchmesse. Moderation: Wolfgang Tischer.
Nora Bossong: Rotlicht: Die Lust, der Markt und wir. Taschenbuch. 2017. Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG. ISBN/EAN: 9783446254572. 20,00 € » Bestellen bei amazon.de Anzeige oder im Buchhandel
Nora Bossong: Rotlicht: Die Lust, der Markt und wir. Kindle Ausgabe. 2017. Hanser, Carl GmbH + Co. 6,99 € » Herunterladen bei amazon.de Anzeige
Vielen Dank für diesen Buchtipp. Ich werde „Rotlicht“ mal in der Ausstellung“Männer und Frauen Teil 2″ in meiner Galerie anbieten. Schöne Grüsse aus der Freidenker Galerie