Die “Rolle” im neuen Roman von Alban Nikolai Herbst (wir berichteten) ist versteigert. Für 645,00 Euro ging sie schließlich bei ebay weg. Dazu Herbst in einer Pressemeldung:
Die Aktion war ein schönes Spiel, das in einigen großen Feuilletons eben die Vorurteile gegen mich der Öffentlichkeit auf dem Tablett servierte, mit denen ich es seit Jahren zu tun habe: mein Aussehen, der Schmuck, den ich trage, meine Herkunft vor allem und dass mich Frauen mögen offenbar sind die Leute das von sich selbst nicht gewöhnt. Jedenfalls werden rundweg außerliterarische Kriterien an mich und, was ebenso peinlich ist, an mein Werk angelegt. Insofern war die ebay-Auktion eine Provokation. Es hätte heikel werden können, hätte niemand etwas geboten. Es waren aber 36 Bieter. Dass ich mit einer solchen Aktion nicht reich werden würde, war mir von Anfang an klar; darum geht es mir ja auch nicht. Ich bin auch ganz froh darum, dass es nun eben nur eine Nebenfigur wurde; so bleibt in jedem Fall mein poetisches Konzept, insbesondere bei ARGO, gewahrt.
Ich stehe mit Herrn Richter, der in Wien lebt, seit heute morgen in einem ersten Kontakt. Was er sich genau vorstellt, kann ich im Augenblick noch nicht sagen. Wir werden sehen.
ebay bietet uns – natürlich haben wir auch mitgeboten – per eMail eine “ähnliche” Auktion an: “Werden Sie “Chef” einer Wohnanlage mit 25 Einheiten!” Nein Danke! Dann lieber Romanfigur.