Manchmal wundert man sich: 38% der E-Book-Leser nutzen ein Smartphone für die Lektüre. Das sind mehr als die 34%, die einen E-Reader verwenden. Und dennoch hat es die Tolino-Allianz bislang nicht geschafft, eine gemeinsame Tolino-App auf den Markt zu bringen. Amazon hingegen streut seine kostenlosen Lese-Apps seit jeher sehr breit.
Es sollten ganze drei Jahre vergehen, doch nun ist es endlich soweit: Ab heute gibt es eine gemeinsame kostenlose Tolino-App für iOS und Android. Doch das wichtigste Lesegerät fehlt weiterhin.
Trotz Konkurrenz endlich eine Tolino-App
Anders als beim Kindle stecken hinter den Tolino-Geräten und der Tolino-Plattform mehrere Unternehmen, die miteinander konkurrieren. So kann man die Tolino-Geräte beispielsweise bei thalia.de, hugendubel.de oder osiander.de kaufen. Die E-Books kann man ebenfalls bei allen Partnern kaufen, unabhängig davon, wo man den Reader erworben hat. Per Account-Verknüpfung kann man vom Tolino-Gerät auf alle E-Books zugreifen.
Doch was ist, wenn man unterwegs auf dem iPhone oder Samsung-Smartphone weiterlesen will? Bislang musste dazu die App des Tolino-Buchhändlers installiert sein, bei dem das E-Book gekauft wurde, um auf die dort erworbenen Bücher zuzugreifen.
Endlich gibt es nun eine Tolino-App, die Ähnliches kann wie die Tolino-Geräte. Mit der App kann man zum einen auf die digitale Cloud-Bibliothek zugreifen, zum anderen lassen sich die Zugangsdaten für andere Händler der Tolino-Allianz hinterlegen, sodass die E-Books zusammengeführt werden. Zudem werden Markierungen, Notizen und Lesefortschritt synchronisiert.
Self-Publisher sollten die App verlinken
Endlich können also Tolino-Nutzerinnen und -Nutzer problem- und nahtlos unterwegs mit einer App auf dem Smartphone weiterlesen. Wie üblich können Schriftgröße, Seitenränder und Zeilenabstand individuell angepasst werden. Für Bücher mit Kopierschutz kann in der App auch eine Adobe-ID hinterlegt werden. Ebenso können in der Tolino-Cloud auch Bücher aus Nicht-Tolino-Quellen im Epub-Format abgelegt werden.
Bildergalerie: Die Funktionen der Tolino-App (8 Fotos)
Self-Publisher, die schwerpunktmäßig E-Books publizieren, sollen die Tolino-App auf ihren Websites verlinken, um so mehr potenzielle Leser zu erreichen.
Die wichtigste Leseplattform versorgt Tolino weiterhin nicht
Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Tolino-Leseporgramm für Notebooks und Desktop-Rechner unter Windows, Mac OS und Linux. Denn eine BITKOM-Studie, aus der auch die eingangs erwähnten Zahlen stammen, zeigt, dass 41% der E-Book-Leserinnen und Leser für die Lektüre gerne auch einfach ihr Notebook verwenden. 21% lesen sogar hin und wieder auf dem klassischen Desktop-Rechner (Bei der Umfrage waren Mehrfachnennungen möglich).
Ja, eine Desktop-Notebook-APP darf noch kommen.
Aktuell lässt sich über die gängigen Browser ein Lesemodus aufrufen aus dem Kundnekonto der jew. Shops. Ist einen Bversuch wert, es auszuprobieren.