Gerade warnen wir in unserem letzten Beitrag noch davor, dass man sich bei dubiosen Literaturagenturen auch nicht von tollen Referenzen und Logos auf der Website täuschen lassen sollte, da diese oftmals ohne Kenntnis und Erlaubnis verwendet werden, ist das literaturcafe.de aktuell selbst betroffen.
Ziemlich dreist hat ein Berliner »Dienstleistungspartner« für Autoren unser literaturcafe.de-Logo fett auf der Startseite neben einem weiteren Sponsoring-Logo verlinkt und erweckt so den Eindruck, als stünde das literaturcafe.de in Verbindung mit diesem Anbieter oder würde ihn empfehlen.
Der Anbieter wirbt sehr offensichtlich um die Gunst von Autoren, was unserer Meinung nach kein gutes Zeichen ist, sodass wir im Gegenteil nur raten können, äußerst misstrauisch zu sein.
Selbstverständlich haben wir den Anbieter umgehend aufgefordert, Link und Logo von der Website zu entfernen.
Es gilt also einmal mehr unser Rat: Seien Sie vorsichtig mit Referenzen und fragen Sie bei den Empfohlenen besser nach, ob kein Missbrauch vorliegt.
Aber mal ehrlich: Die Verlinkung per se macht doch noch keine Dreistigkeit aus. (also sofern nichts von “empfohlen von” oder ähnliches zu lesen ist)
Unabhängig davon, dass nicht jeder diese Seite seriös finden würde, “wirbt” das literaturcafé doch mit seinen Backlinks im Falle einer Verlinkung. Man wird doch dazu eingeladen ein Logo auf der eigenen Website zu platzieren.
Sicher ist es richtig konsequent zu seiner Meinung zu stehen und “falsche” Partner darauf aufmerksam zu machen, dass es irgendwo einen Interessenskonflikt gibt.
Aber ist das wirklich ein Missbrauch?
In der Tat macht eine Verlinkung keine Dreistigkeit aus. Das wäre schlimm.
Links sind ein elementarer Bestandteil des Internet. Wir freuen uns über jeden Link auf das literaturcafe.de und über Empfehlungen in Linklisten, über die Aufnahme in Blogrolls oder die Erwähnung in Artikeln und Berichten. Und auch unser Logo kann dafür gerne verwendet werden.
Der Ton macht die Musik. Wenn ein Link oder ein Logo so eingesetzt ist, dass nicht ersichtlich ist, dass es sich hier nur um eine Empfehlung handelt, sondern der Eindruck entsteht, dass eine bezahlte oder unbezahlte Verbindung zum literaturcafe.de besteht, um dies werblich auszunutzen, dann liegt klar ein Täuschungsversuch vor. Insbesondere, wenn das von Anbietern erfolgt, die unserer Meinung nach mit Vorsicht zu genießen sind. Das ist ganz klar eine Entscheidung im Einzelfall.