Mehr denn je zeigt sich gerade in letzter Zeit, dass es genau umgekehrt ist, dass es keinerlei verlegerische Zukunft ohne das Netz gibt, dass, wer sich nicht das Internet als Werbefläche, als Inspirationsquelle, als Ideenversuchslabor, als Distributionsmittel, als Publikationsort nutzt, sich nicht wundern darf, sich nicht beschweren muss, wenn er abgehängt und am Ende belächelt wird. Dies schreibt Elmar Krekeler im Börsenblatt.
Natürlich spielt das Internet eine wichtige Rolle. Und natürlich können z. B. Weblogs Meinungen in einem gewissen begrenzten Rahmen beeinflussen. Wie wichtig das Internet sein kann, das versuchen auch wir immer wieder zu verdeutlichen.
Allerdings sollte man die Kirche im Dorf lassen, denn Elmar Krekeler übertreibt natürlich und alle von ihm genannten Beispiele hinken. Aus keinem davon lässt sich gar ein Erfolgsrezept ableiten.
Denn was wirklich ein Bestseller wird, darauf hat auch das Internet an sich keinen Einfluss, auch wenn Krekeler dies suggeriert.
Einer der wichtigsten Faktoren für einen Bestseller ist nachwievor nicht ein hohes Marketingbudget, wie viele immer noch glauben, sondern schlichtweg die persönliche Empfehlung. Der Freundin oder dem Freund, die oder der einem ein Buch empfiehlt, glaubt man immer noch am ehesten. Und da das Internet mit eMail, Foren und Weblogs für die persönliche Kommunikation immer wichtiger geworden ist, spielt das Internet schon deswegen eine wichtige Rolle, weil es grundsätzlich eine wichtigere Rolle in der Kommunikation zwischen den Menschen spielt.
Und dem müssen Verlage und Autoren natürlich Rechnung tragen.
Und da gibt es natürlich noch einen weiteren wichtigen Punkt: Das Buch muss einfach gut und – aus welchen Gründen auch immer – lesenswert sein.
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