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Literaricum 2024: Elisabeth Bronfen über die Lolita-Verfilmungen: »Keine hätte es geben müssen«

Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen stellte beim Literaricum Lech die beiden Lolita-Verfilmungen vor
Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen stellte beim Literaricum Lech 2024 die beiden Lolita-Verfilmungen vor

Die beiden Verfilmungen des Romans »Lolita« trugen mit Sicherheit dazu bei, dass wir die Geschichte scheinbar alle kennen. Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen ist ein Fan der Kubrick-Adaption von 1992, während für sie die Verfilmung von 1997 mit Jeremy Irons in vielerlei Hinsicht misslungen ist. Warum, das erläutert Bronfen in dieser Podcast-Folge.

Bereits vier Jahre nachdem in den USA die ungekürzte Fassung von »Lolita« erschien, kam die Verfilmung von Stanley Kubrick in die Kinos. Vladimir Nabokov hatte sogar das Drehbuch geschrieben, das jedoch nicht verfilmbar war und den Film über sechs Stunden lang gemacht hätte. Kubrick schrieb daher das Drehbuch selbst, vereinbarte jedoch, dass Nabokov weiterhin im Vorspann als Drehbuchautor genannt wird.

Kubrick ging in keiner Weise auf das Thema der Pädophilie ein, sondern machte aus dem Roman einen Film noir mit Anteilen einer schwarzen Komödie. In der Rolle des Humbert Humbert ist James Mason zu sehen, die Lolita verkörperte Sue Lyon. Die Rolle des Qulity übernahm Peter Sellers.

Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen (am Rednerpult) stellt die Verfilmungen von Lolita vor. Im Hintergrund die damals 14-jährige Sue Lyon als Lolita in der Verfilmung von Stanley Kubrick
Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen (am Rednerpult) stellt beim Literaricum die Verfilmungen von Lolita vor. Im Hintergrund die damals 14-jährige Sue Lyon als Lolita in der Verfilmung von Stanley Kubrick

Fünfunddreißig Jahre später wurde der Roman erneut von Adrian Lyne verfilmt, der zuvor mit Werken wie »Flashdance« und »9 ½ Wochen« bekannt wurde. Hier spielt Jeremy Irons den Humbert Humbert und Dominique Swain ist in der Rolle der Lolita zu sehen. Obwohl realistischer angelegt, wirkt dieser Film heute unfreiwillig komisch bis peinlich. »Lolita« ist hier die Klischeefigur der verführerischen Göre.

Beim Literaricum in Lech stellte die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen beide Filme vor und erläuterte auch die Referenzen zu Filmen von Fritz Lang oder Hitchcock, die Kubrick einbaute.

Im Podcast des literaturcafe.de fasst Elisabeth Bronfen nochmals ihr Urteil zusammen. Allerdings auch mit dem Resümee, dass es eigentlich keine der beiden Verfilmungen benötigt hätte.

Hören Sie das Gespräch mit Elisabeth Bronfen in dieser Podcast-Folge vom Literaricum 2024 in Lech am Arlberg.

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1 Kommentar

  1. Lolita ist das traurigste Buch, das ich jemals gelesen habe. und ich lese sehr vielm
    schade um das Leben des jungen Mädchens, das der sexuellen Gier eines Mannes geopfert wurde. um daan zu zerbrechen.
    ich denke. dass es nicht verfilmbar ist.
    Msn kann diese Traurigkeit nicht darstellen. 2as bleibt ist nur Sex.

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