Eigentlich wollte ich in Whitianga zwei Tage Strand einschieben, das Wetter machte mir dann aber einen Strich durch die Rechnung. Am Morgen regnete es in Strömen, auch im Laufe des Tages wurde es nur unwesentlich besser. Der Backpacker hatte eine herrliche Panoramascheibe mit Blick direkt aufs Meer, dagegen trommelte jedoch nur der Dauerregen.
     Die Straßen auf Coromandel sind ein Traum, ich bedauerte auf der Fahrt nach Whitianga, nur im Bus zu sitzen und nicht selbst fahren zu können. Schmale gewundene Straßen, viel auf und nieder, Kurven satt. Auch der Busfahrer genoss die Strecke offenbar, legte sich in die Kurven und fuhr im Karacho durch die Berge.
     Die Straße führte durch eine Urwelt-Landschaft, zu beiden Seiten war der Regenwald eine dichte Wand. Farne, Farne, Farne – es erinnerte mich daran, wie in Büchern die Welt der Dinosaurier dargestellt ist. Ich erwartete stets, den langen Hals einen Brontosaurus oder die scharfen Krallen eines T-Rex hinter dem nächsten Farnwedel zu erblicken. Da bei dem Regen in Whitianga mehr als ein kleine Wanderung nicht drin war, nutzte ich die Gelegenheit für eine riesige Latte macchiato in Nina’s Café. So etwas bekommt man hier häufig - enorm, wie sich die italienische Esskultur über den Globus hinweg breit gemacht hat.